Donnerstag, 31. Dezember 2009
nachgetragen.
Mittwoch, 30. Dezember 2009
jedenfalls lautet der plan: ab dem 1. januar bis mindestens zum 1. april eine art mini- fasten durchzuziehen. keine süßigkeiten, keine cola light. ob ich "kein fleisch" auch noch dazu nehmen möchte, weiß ich gerade noch nicht. ich werde berichten.
same procedure as every year.
erst ab-, bis ich nur noch etwa vier kilo bis zu meinem vor- schwangerschaftsgewicht hatte. dann wieder zu-, weil beschlossen, wieder schwanger zu werden. hält sich bisher aber sehr in grenzen; gegenwärtig sind es etwa 1,5 kilo in der 17. woche. bei der ersten schwangerschaft hatte ich um diese zeit schon um die zehn kilo zugenommen.
haare länger oder kürzer?
länger. taillenlang ungefähr. beschlossen, die haare allerhöchstens mal in form, aber so lange nicht mehr abschneiden zu lassen, bis sie popolang sind. will einmal wissen, wie das ist, mit so langen haaren.
kurzsichtiger oder weitsichtiger?
keine ahnung.
mehr ausgegeben oder weniger?
mehr.
der hirnrissigste plan?
es gab eine menge pläne, von denen ich einige umgesetzt habe und ein paar sogar übererfüllen konnte. der einzige, den ich, oder eher wir, komplett über den haufen geworfen haben, mag ich nicht als hirnrissig bezeichnen. er hieß jedenfalls: nicht schwanger werden. wollten wir dann plötzlich doch.
die gefährlichste unternehmung?
tja. das war ein eher ungefährliches jahr.
der beste sex?
ich kann nicht klagen.
die teuerste anschaffung?
eheringe.
das leckerste essen?
backgemüse; dazu hähnchenbrust im speckmantel, im backofen in olivenöl- weißweinsud gegart. all die unmengen an salat, die ich während der vergangenen heißhungrigen schwangerschaftwochen verzehrt habe. derzeit bin ich eine art salat- oskar. salat! salat! hromnomnomnom! die perfekt auf den punkt rosa gegarte lammkeule, die der mann am ersten weihnachtsfeiertag hinbekommen hat. all seine hühnersuppen. die meisten seiner currys.
habe nur drei oder vier geschafft dieses jahr, die irgendwie unter "literatur" fallen und nichts mit erziehung, familienkultur, essen oder handarbeit zu tun haben. von denen hat mich keins besonders beeindruckt. außer vielleicht, falls es sowas wie "negativ beeindrucken" gibt: "der mann schläft" von sibylle bergmann. bis etwa seite 50 fand ich den ganzen selbsthass und den überheblichen negativismus noch sehr unterhaltsam. dann fing er aber ziemlich an zu nerven. und als er gar nicht mehr aufhören wollte, musste ich das lesen des buches abbrechen. hat mich einfach zu sehr an mein früheres selbst erinnert. grauenhaft.
der ergreifendste film?
film? ist das das, wozu man in dieses dings...äh, kino geht? ja? dann weiß ich nicht. da kann ich dann in ein paar jahren vielleicht wieder mitreden. mutter eines kleinen kindes, ihr wisst schon.
die beste cd?
tragisch: keine cd gekauft dieses jahr.
das schönste konzert?
und auf einem konzert war ich auch nicht.
die meiste zeit verbracht mit…?
mann, kind, nähmaschine.
die schönste zeit verbracht mit…?
mann und kind.
vorherrschendes gefühl 2009?
zeitverfluggeschwindigkeit, my ass.
2009 zum ersten mal getan?
geheiratet. goldschmuck gekauft. mich selbstständig gemacht.
2009 nach langer zeit wieder getan?
ein kind gezeugt. falls die 19 monate, die seit der zeugung des ersten kindes vergangen waren, als "lange zeit" gelten".
3 dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
den bürokratischen aufwand, den so eine änderung des nachnamens nach sich zieht. den bürokratischen aufwand, den so eine selbstständigkeit nach sich zieht. die rückenscheiße vor ein paar wochen.
die wichtigste sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
dieses jahr musste ich niemanden überzeugen.
das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
ein jawort.
das schönste geschenk, das mir jemand gemacht hat?
ein jawort.
der schönste satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"ja, ich will."
der schönste satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
"ja, unbedingt".
ereignisreich.
so war 2008.
Dienstag, 22. Dezember 2009
zehn zum dritten.
- cola light. gerade jetzt mache ich wieder einen meiner ungezählten entzugs-versuche durch, um endlich, endlich, von dem scheißzeug runterzukommen. und es fällt mir irre schwer. schwerer sogar, als damals mit dem rauchen aufzuhören. immerhin: ich trinke zuhause nur noch wasser und tee, aber wenn ich draußen unterwegs bin und zwischendurch durst bekomme, kaufe ich noch immer cola light. dabei habe ich mir doch extra diese tollen nalgene- flaschen gekauft, um mir von zuhause wasser mitnehmen zu können. aber darin bleibt das wasser natürlich nicht den halben tag schön eiskalt. irgendeine ausrede finde ich halt immer. zum kotzen, ehrlich. wo ist die konsequenz bitte, die ich sonst in ernährungsdingen so prima an den tag legen kann?
- selten, aber damit trotzdem zu oft: tiefkühlpizza. immer die selbe sorte, nämlich vier jahreszeiten von ristorante. gibt's, wenn das gewöhnliche mittagessen mit mann und kind ausfällt, also wirklich selten. aber da jedesmal hinterher dieses schon erwähnte mülleimer- gefühl einsetzt, ist das immer noch zu oft.
- schokoladeneis mit schokoladensoße aus dem glas. das überlebt hier nie lang.
- dosentomaten, -kichererbsen und - weiße bohnen. erstere finde ich gar nicht so schlimm; bei den beiden anderen bin ich schlicht zu faul, die selbst einzuweichen und weichzukochen.
- süßigkeiten. vorwiegend schokolade und eis, hin und wieder auch butterkekse mit schokoladenüberzug. zwar gibt es gewisse andere personen in diesem haushalt, die noch einiges mehr davon futtern, als ich. trotzdem esse ich davon für meinen geschmack noch immer viel zuviel, nämlich etwa 800- 1000 süßigkeiten- kalorien pro woche. ich würde gerne wieder da ankommen, wo ich viel sport gemacht und mir süßigkeiten nur sonntags erlaubt habe. ein stück kuchen oder ein eis sonntags, mehr nicht. und das war genau die richtige dosis, um den perfekten genuss ohne anschließendes schlechtes körpergefühl zu haben.
- die tatsache, dass ich in den zahlreichen bistros und studentenkneipen freiburgs gemüse und fleisch esse, von dem ich keinen schimmer habe, wo es herkommt. und auch nicht danach frage.
- mineralwasser in plastikflaschen. ich habe mir die oben bereits erwähnten nalgene- bottles deshalb gekauft, weil sie bpa- frei sind und kaufe weiterhin mineralwasser in plastikflaschen. und das, wo wir hier in freiburg eine wirklich gute leitungswasserqualität haben. was für ein schlechter witz. würde ich gerne zu ändern schaffen.
- dass wir es einfach nicht schaffen, unseren gesamten brotbedarf durch selbstbacken zu decken. wirklich gutes brot ist mir so wichtig, aber es zu kaufen ist bei unserem verbrauch wirklich teuer - wenn man weiß, wie viel günstiger es ist, es selbst zu backen.
- der umstand, dass in unserem kühlschrank immer noch hin und wieder etwas vergammelt. ich hasse das. für den mann und viele andere klingt das wohl irgendwie lachhaft. aber ich habe auch schon sehr viel weniger wohlhabende zeiten als diese durchlebt und dabei einen ziemlichen respekt vor dem wert von lebensmitteln erlernt. und ein gefühl, dass mir sagt: "lebensmittel vergammeln lassen ist dekadent". wenn man sich nicht ausreichend um den noch vorhandenen kram im kühlschrank schert, weil man sich nicht drum scheren muss, weil man genug geld hat, um nach lust und laune immer neues zeug dazukaufen zu können, anstatt zuerst das zu verwerten, was noch da ist. immer, wenn ich etwas wegschmeißen muss, was aus solchen gründen vergammelt ist, schäme ich mich.
- und manchmal schäme ich ein bisschen ob der grundsätzlichen, relativen opulenz unserer ernährung. wir ernähren uns gut und gesund und abgesehen von qualitativ hochwertigen grundzutaten fern jeder dekadenz im stile getrüffelter lachsbällchen oder anderer hochtrabender gerichte, wie sie in teuren genießer-magazinen abgedruckt sind. nicht, dass ich das verabscheuen würde, aber ich glaube, das liegt uns einfach nicht, wir brauchen es erdiger und mit mehr soul. aber wir können uns den luxus erlauben, frei nach lust und laune zu entscheiden, was wir uns kochen wollen und müssen dabei eigentlich keine rücksicht auf unseren geldbeutel nehmen. wenn wir rinderfilet essen wollen, können wir uns das einfach leisten. und auch die hochpreisigeren bioprodukte sind eben ohne probleme einfach drin. adarüber vergesse ich manchmal den respekt und die demut gegenüber guten, einfachen gerichten. blumenkohl mit butterbröseln. tomatenbrot mit rührei. gerichte, die nur wenig kosten und trotzdem gut und wertvoll sind. manchmal muss ich mich mit solchen gerichten dann wieder ein bisschen zurück auf den boden holen.
- abgepackter aufschnitt, allen voran abgepackter kochschinken. wi- der- lich. und wenn dreimal irgendein angebliches qualitäts- oder metzgerzertifikat draufgepappt ist, das zeug esse ich nicht. dass es fleisch von schlechter qualität sein muss, merkt man sofort an seinem typischen verwesungsgeruch und besonders eklig ist auch diese milchig- schleimige flüssigkeit in der packung, die, wie max goldt irgendwo mal sehr treffend beschrieb, "wie eine mischung aus fett und leichenwaschwasser" riecht.
- abgepacktes supermarktfleisch. wenn schon fleisch und fleischprodukte, dann wenigstens vom biometzger. ich habe zwar anderthalb jahre vegan und danach noch einige zeit vegetarisch gelebt, aber nicht, weil ich es schlimm finde, tiere zu töten, um sie zu essen. ja, ich war auch schon bei schlachtungen dabei und ja, ich habe auch schon selbst tiere geschlachtet und hinterher gegessen. nicht, dass es mir besondere freude gemacht hätte, aber ich finde es eben nicht partout so schlimm, dass ich deswegen auf gelegentlichen fleischgenuss verzichten wollte. lange rede, kurzer sinn: schlimm finde ich, fleisch aus gerade eben noch legalen billig- massentierhaltungen zu verzehren. von tieren, deren ganzes leben eine einzige qual war, die niemals wiese unter den füßen hatten, sondern immer nur knöcheltief in der eigenen gülle standen. auch sowas habe ich schon in echt gesehen und kriege magenkrämpfe, wenn ich mich daran erinnere.
- seitan. obwohl meine zeit als veganerin die ernährungsmäßig wohl bereicherndste und lehrrreichste zeit war - dieses wabbelige ekelzeug nehme ich kein weiteres mal in den mund. ich habe es einmal aus dem glas probiert und einmal selbst hergestellt und es hat beide male nur kurze zeit in meinem magen bleiben wollen. bäh.
- fast food von den beiden marktführenden burgerketten. wobei das eigentlich so halb gelogen ist, denn während der letzten schwangerschaft musste der mann mir mal spätabends noch was vom großen b holen gehen. und auch in dieser schwangerschaft hatte ich bereits gelüste danach, die aber bisher glücklicherweise unerfüllt blieben. glücklicherweise deshalb, weil ich mich nach dem letzten mal anderthalb tage lang wie ein mülleimer fühlte.
- gekaufte mayonnaise. der gedanke, dass das zeug zu 80% aus billigem fett besteht, widert mich an. selbstgemachte ist zwar ähnlich fettreich, aber wenigstens kann ich dabei bestimmen, welches fett drin ist. ganz selten, etwa für richtige guten cesars salad oder salade nicoise, mache ich mal selbst welche. mit gutem senf und hochwertigem olivenöl.
- schokoladen- und nusscreme- brotaufstriche. süß frühstücken mag ich, abgesehen von riesigen gemischten obsttellern, ohnehin nicht; marmeladen oder eben solche aufstriche sind einfach nicht meine welt.
- fertiggerichte. solche, in plastikschalen, die man in der mikrowelle oder im wasserbad erwärmt. gehört für mich in die gleiche kategorie von lebensmittel- müll wie die oben genannten burgerdinger. oder auch solche aus der tiefkühltruhe, ein paar brocken fleisch mit ein paar brocken gemüse und etlichen brocken gefrorener "flüssigwürzung". nein, danke.
- fix- pülverchen und tütenhelferlein jeglicher art. niemals.
- pudding. "ich kannte eine annett/ die sprang vom dreimeterbrett /die hat sich alles getraut/ der hat es vor gat nichts gegraut/außer vor pudding mit haut." das haben die erzieherinnen im kindergarten immer aufgesagt, wenn es wieder mal pudding gab und ich mich wieder mal davor ekelte. pudding finde ich einfach widerlich, egal ob aus dem becher oder selbstgemacht. konnte man mich schon damals mit jagen. diese schleimige konsistenz, diese wiederliche haut obendrauf. geh fott.
- chips, flips und dieses ganze andere überwürzte knabberzeug. davon kriege ich sodbrennen.
zehn.
- kartoffelnundhüttenkäse (das muss quasi als eins gezählt werden) für, na klar, backgemüse. immer noch unser gemeinsames lieblingsessen, das es pro woche mindestens einmal gibt.
- marktfrisches saisongemüse. ich gehe mindestens dreimal in der woche auf den markt, entweder im rieselfeld oder auf den münstermarkt. wir essen eher wenig fleisch, dafür ber zu dritt ungefähr so viel gemüse wie ein halber streichelzoo. und das muss frisch sein. ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt, aber den unterschied zwischen eingeplastiktem treibhausgemüse, das auf mit nährsubstanzen versetztem styroporsubstrat gewachsen ist und solchem, das im idealfall hier in der näheren umgebung auf den feldern stand, den schmeckt man sehr deutlich. wässrig, geschmacksarm und schnell verderblich versus würzig, knackig, saftig und länger haltbar.
- zitronen. weil deren saft oder schale ganz vielen sachen genau den kick gibt, der die speise dann perfekt macht.
- rote linsen. für rote- linsen- dip, -dal oder hin und wieder auch mullygatowny.
- gute äpfel. zu dritt verschlingen wir derzeit sicher zwei bis drei kilo pro woche. ich mag sie am liebsten klein, süß- säuerlich und knackig. mehlig geht gar nicht.
- parmesan. auch so ein grundnahrungsmittel.
- zwiebeln. wenn nichts frisches mehr im haus ist und trotzdem schnell was leckeres auf den tisch muss, finden sich immer noch nudeln, zwiebeln, parmesan, knoblauch, zitronen und olivenöl. im sommer gibts auch noch balkonfrische kräuter und zusammen ergibt das ein recht leckeres und gar nicht notdürftig wirkendes not- essen.
- frisches brot. am liebsten von dem einen bauernstand auf dem münstermarkt, sonst gerne aus dem bioladen im rieselfeld. für den mann eher etwas heller, für mich am liebsten schön dunkel und mit körnern drin und drauf. gutes brot mit guter butter, salz, ein paar grob zerstoßenen walnüssen und einem apfel dazu. oder mit butter, salz und selbstgezogenen sprossen und kresse. oder mit butter und radieschen. grosartige kleine delikatessen.
- reis. am liebsten weißer basmatireis, gerne aber auch mal was ungeschältes. lieblingsbeilage zu all unseren currys; rettung bei akutem gefühl, den körper von irgendwas reinigen zu müssen. einfach mal einen tag nur reis essen wirkt wunder.
- schokolade. zugegebenermaßen ungefähr das einzige lebensmittel, für das ich sogar nachts zur tanke laufen würde. nur leider gibt es da nicht meine lieblingssorten: dunkle vollmilch von rapunzel, und jeweils die vollmilch- und die zartbitter-orangenöl- schokolade von alnatura. die ersten beiden unglaublich lecker-milchig-schmelzig und die dritte einfach eine superkombination aus bitter und süß. mjam.
Freitag, 18. Dezember 2009
ich warte vor einer apotheke auf eine freundin. nehme das kind aus dem wagen auf den arm, mache "da! da!"- erklärspiele mit ihm, knutsche es und mache lauter quatsch mit ihm, bis es plötzlich durch etwas abgelenkt scheint, dass sich hinter mir befindet. ich kümmere mich zunächst nicht weiter darum, halte es auf dem arm und merke nur, wie es sich ruckartig nach links und rechts bewegt, zwischendurch grinst und gluckst und offensichtlich viel spaß hat. erst nach einer ganzen weile schiele ich aus dem augenwinkel nach hinten und sehe eine frau mittleren alters hinter der glasscheibe im innenraum der apotheke stehen. sie schäkert mit dem sohn und macht guckguck!- spiele hinterm fensterrahmen mit ihm. ich freue mich, dass in all dem hektischen weihnachtskonsumtreiben noch jemand zeit für so etwas hat und überlasse die beiden ihrem spiel. irgendwann kommt die frau aus der apotheke streicht dem sohn lächelnd über die wange, sagt zu ihm "tschüss, kleiner" und zu mir "danke".
später besuche ich die migros, einen schweizer delikatessensupermarkt in unserer stadt, der am wochenende und vor festtagen immer irrsinnig überlaufen ist. ich laufe an der patisserieabteilung vorbei und habe meine augen dabei ein bisschen zu wenig bei den einkaufenden um mich rum, fahre einer älteren dame mit dem kinderwagen voll in die kniekehlen. sie stolpert; gemeinsam mit ihrem mann schaffe ich es gerade noch, sie davor zu bewahren, auf den kinderwagen zu fallen. ich rechne mit einem saftigen anschiss, der wäre nicht unberechtigt. entschuldige mich aufrichtig und ernte - ein herzliches angelachtwerden von beiden. ach, das macht doch nichts, sie hätten das mit dem kinderwagen ja auch schon alles durch und wüssten absolut, wie das manchmal ist in so einem gedränge. wie alt denn das kleine sei, achwiehübscheaugen, nein, gar nichts passiert, alles nicht schlimm, muss mir nicht leid tun. ich solle die zeit mit dem kleinen genießen, sie hätten mittlerweile schon den vierten enkel in auftrag gegeben, und ach! wie schön, ein geschwisterchen für mein kleines, achwietoll, alles gute und viel freude und schöne weihnachten. und all das mitten in einem hektischen weihnachtsgedränge, in dem sonst jeder schlechtelaune, keinezeit, keinenbockmehr, schnauzevoll zu haben scheint. so wäre ich gerne mit meinem mann, wenn wir im oma- und opa- alter sind.
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Montag, 7. Dezember 2009
stattdessen mache ich mir jetzt gedanken darüber, wie ich uns drei lecker, festlich und bezahlbar über die feiertage bringe. die entscheidung für heiligabend ist schon so gut wie gefallen. es gibt das hier, auch wenn ich nicht darüber hinwegkomme, dass hier ein rinderfilet als beilage zu einer rinderschulter gehandelt wird.
Sonntag, 29. November 2009
dann doch
denn habe
eine mich weil
danke dass wieder mehr sein
oder jetzt nicht
zwei
ganz
noch auch wird alle
kann bisschen
einfach alles
nichts
sohn
geht morgen
muss kommt
bett heute
haben immer keine
gibt einen hier
baby
sehr viel gerade
sind meine
machen mein
aber kein meinem sich mann
Samstag, 28. November 2009
heute haben wir uns nach einem buch umgesehen, das max ein bisschen darauf vorbereitet, dass er ein geschwisterchen bekommt. naheliegenerweise gibt es einige nette kinderbücher zu diesem thema, aber wir haben nur ein einziges gefunden, in dem das geschwisterchen zu hause geboren wird. zwar muten die zeichungen darin eher dilettantisch an und sind nicht wirklich schön, aber die geschichte ist gut und die einzig brauchbare für uns. er wäre ja irgendwie merkwürdig, würden wir, wo wir auch beim zweiten kind gern eine hausgeburt hätten, unserem kind immer wieder vorlesen, dass "oma dann kommt" (wo wir eh keine für solche fälle geeigneten großeltern greifbar haben), während mama und papa irgendwie unbemerkt zwischendurch schon ins krankenhaus gefahren sind und dann, schwuppsdiwupps, plötzlich das baby da ist.
während der letzten schwangerschaft und noch nach max' geburt wurde ich oft darauf angesprochen, dass man es schade gefunden hätte, in meinem blog nicht mehr über unsere beweggründe für eine hausgeburt oder deren ablauf lesen zu können. all die fragen, ob ich da nicht angst hätte, und wenn aber was passiert, wer macht die ganze sauerei weg und was werden die nachbarn sagen, wenn ich stundenlang stöhne und schreie wie am spieß.
seither habe ich tatsächlich mehrfach versucht, dazu was zu schreiben. aber irgendwie klappt das nicht. dass wir unsere kinder zuhause bekommen wollen, ist für uns genauso selbstverständlich, wie für andere, dafür in ein krankenhaus zu fahren. alles andere als eine hausgeburt scheint mir (für uns) absurd; diese ganze angst, es könnte irgendwas schlimmes passieren, ist bei mir vollständig aufgelöst ist der festen inneren überzeugung, dass mein körper dafür ausgelegt ist, ein kind zu gebären und dass er weiß, was er dafür tun muss. und selbst, wenn es anders kommen sollte, kann man immer noch dann ins krankenhaus fahren, wenn es nötig ist.
außerdem habe ich irgendwie einfach keine lust, zu erklären, dass es eventuellen geburtskomplikationen, wenn sie denn auftreten, relativ egal ist, ob man sich im krankenhaus befindet oder zuhause. dass eine geburt zuhause also genauso "gefährlich" oder ungefährlich ist, wie eine geburt im krankenhaus. ich habe keine lust statistiken, untersuchungen und zitate heranzuziehen um zu belegen, dass wir uns mit dem thema hausgeburt sachlich und intensiv auseinandergesetzt haben, dass wir wissen, was wir hier tun und das wir nicht leichtsinnig oder uninformiert sind. und dann des aspekt, dass sich mindestens jede dritte schwangere oder mama, die all das dann hier lesen würde, bestimmt auf den schlips getreten fühlte - und mich das dann natürlich auch per mail unbedingt wissen lassen müsste. nein, ich glaube, diese ausführlichkeit will ich einfach nicht anbieten.
was diese zweite schwangerschaft angeht, werden wir es noch ein bisschen entspannter angehen und uns so viel wie möglich ersparen von all diesem gestresse um irgendwelche medizinischen sollwerte, diesem unterschwelligen immer- vom- worst- case- ausgehen und immer möglichst genau wissen wollen, ob das kleine wesen im bauch auch ordnungsgemäß das programm abspult, das die lehrbücher für es vorsehen. das kürzlich erfolgte, zweite ultraschall wird möglicherweise das letzte gewesen sein und vielleicht werde ich auch die besuche beim frauenarzt weglassen und die vorsorgeuntersuchungen stattdessen mit unserer hebamme hier bei uns zuhause machen. vielleicht erlauben wir uns für diese schwangerschaft von anfang an, einfach darauf zu vertrauen, dass die natur das mit der fortpflanzung schon einzweimal gemacht hat und dass mein körper uns, sollte tatsächlich mal irgendetwas nicht in ordnung sein, rechtzeitig entsprechende signale gibt. vielleicht erlauben wir uns, einfach nur entspannt guter hoffnung zu sein.
bis zur geburt dauert es noch etwa ein halbes jahr und es ist gut möglich, dass ich während dieser noch recht langen zeit vielleicht doch noch ein paar gute worte finde um all die fragen zu beantworten und die vorstellungen geradezurücken, die schon während der ersten schwangerschaft an mich heran getragen wurden. aber eigentlich könnte ich auch einfach empfehlen, besagtes kinderbuch zu lesen. genau so einfach, wie es da drin steht, ist es nämlich eigentlich auch.
kostenlose leseproben gibt es hier.
Mittwoch, 25. November 2009
diese momente, in denen, während der mann und ich den abendbrottisch abräumen, "do they know it's christmas time" im radio kommt, wir voll aufdrehen und mit dem kind auf dem arm und dem putzlappen in der hand beknackt durch die küche tanzen.
diese momente, in denen ich am arbeitstisch sitze und eine kundenbestellung bearbeite, konzentriert auf mein tun, und dann plötzlich bemerke, dass am anderen ende des flurs der mann sitzt und mir seit minuten verliebt lächelnd zusieht.
diese momente, in denen das baby neben mir auf dem bett liegt und schläft, während ich stricke, diese momente, in denen es sich dann umdrehen will, halbwach schlafverschwitzt eine neue position sucht, dabei der daumen aus dem mund flutscht, es kurz aufjammert, um sich dann endlich in der neuen position einzuschlummeln; auf der seite liegend, den daumen wieder im mund, den anderen arm um meinen unterarm geschlungen, stirn und nase fest gegen meine haut gedrückt.
vielleicht sind all diese momente die ganze scheiße vorher wert gewesen. ich liebe dieses leben.
Dienstag, 24. November 2009
some dramatic details on the rock'n'roll lifestyle of....uhm, me.
1. ella
2. eva
3. frau neuernachname
4. "mama!"
4. coolcat
5. ringelmiez
6. der spitzname, den der mann für mich verwendet, den ich total liebe (also, sowohl den mann, als auch den spitznamen), der aber doch ein bisschen zu over the top ist, um ihn hier zu verraten.
drei dinge, die du gerade trägst
1. zwei paar stricksocken
2. ein krankheitsgerechtes rumgammel- ensemble in schwarz
3. eine haarnadel von senza limiti. (um wenigstens einen rest würde zu bewahren, wenn ich schon den fünften tag mit angeschlagenen bandscheiben im bett verbringe.)
drei dinge, die du dir wünscht
1. dass das alles hier so gut bleibt, wie es ist
2. eine angenehmere schwangerschaft, als die erste es war
3. dass sich noch jemand finden möge, der uns weihnachten oder an einem der tage danach besucht und sich von uns bekochen lässt.
drei dinge, die du gestern, gestern nacht und heute getan hast.
1. mit ach und krach einen gynäkologischen untersuchungsstuhl bestiegen
2. dem sturm zugehört
3. eine sterntaler-figur fertiggestellt und als erste weihnachtliche dekoration aufgehangen
zwei dinge, die du heute gegessen hast
1. müesli
2. flammkuchen
zwei leute, mit denen du zuletzt telefoniert hast
1. meine frau mutter
2. meine sachbearbeiterin bei der krankenkasse
zwei dinge, die du morgen tun wirst
1. bestellungen zur post bringen
2. versuchen, ohne des mannes unterstützung alleine mit rückenschmerzen und kind fertigzuwerden
drei lieblingsgetränke
1. coke light (immer noch, leider)
2. orangina (mit orangensafteiswürfeln)
3. zum sport: eiskaltes leitungswasser
[via kaltmamsell.]
Montag, 16. November 2009
ein schöner, auffällig strukturierter silberring mit einem ovalen bernstein, den ich in einem schaufenster gesehen hatte. ich instruierte meinen vater, der im bezug auf geschenke immer dankbar war für direkte anweisungen, mir genau den zu kaufen.
dieser ring hat mich von da an am mittelfinger der linken hand getragen überall hin begleitet. er war dabei, als ich ein gutes halbes jahr nach diesem weihnachtsfest von zuhause ausriss, ich trug ihn trotz seiner mangelnden street & punkrock credibility auch während der drei monate, die ich obdachlos als straßenkind in hamburg und bremen verbrachte. ich blich mir mit scharfem putzmittel flecken in die jeans, ich schor meine haare, ich steckte mir ein klappmesser in den stiefelschaft, ich versteckte mich vor der polizei. aber den ring behielt ich an, obwohl er im kontrast zu alldem geradezu lächerlich mädchenhaft aussah. der ring blieb an meinem finger, jeden tag, auch während der folgenden jahre im heim. während ich auf das abi hinarbeitete, brach die ringschiene, kurz darauf löste sich der bernstein. ich klebte ihn mit sekundenkleber fest, er löste sich wieder und war weg. trauer.
seitdem hat mich der ring weiter begleitet, nicht mehr an meinem finger, sondern sorgsam aufbewahrt immer mit dem wunsch, ihn irgendwann reparieren zu lassen.
es gibt vielleicht keine bessere gelegenheit dafür als jetzt, im rahmen des letzten geschenks, dass ich von meinem vater erhalten werde.
von ein paar tagen habe ich den ring dort abgegeben, wo wir unsere eheringe haben machen lassen. in gute hände. die gebrochene ringschiene wird repariert und verstärkt werden; den platz des bernsteins wird ein labradorit einnehmen. ein paar wenige gramm in allen farben schillernder natrium-/ calciumfeldspat, die, wie ich später nachlas, bei der verarbeitung von schlechten erinnerungen und traumata hilfreich sein sollen.
Montag, 9. November 2009
von der mauer hatte ich schon viel gehört; gerade in der letzten zeit kam viel darüber im fernsehen und viele erwachsenengespräche drehten sich um sie. ich hatte versucht, das zu verfolgen und zu verstehen, soweit man sowas als achtjährige verstehen kann. ich hatte von menschen gehört, die in ihrem land eingesperrt waren und bei dem versuch, es zu verlassen, erschossen würden. von autos, auf die man 18 jahre lang warten musste, von telefonanschlüssen, die nur bekam, wer dauerhaft krank war. von einer stasi, deren mitglieder ich mir immer wie die grauen herren bei momo vorstellte. mein vater hatte verwandte "drüben" und als er mal von einem besuch wiederkam, brachte er ostmark mit, irrwitzig leichtgewichtige münzen.
was da im vorfeld des 9. november passierte, hatte mich irgendwie aufgewühlt; ich hatte sogar einen brief an egon krenz geschrieben, in dem ich ihm mitteilte, wie toll ich das fände, dass die mauer jetzt ein loch hätte. das war, nachdem tausende menschen durch "löcher" in grenzzäunen in die bundesdeutschen botschaften prags und warschaus geflohen waren. adressiert habe ich den brief an "egon krenz bei rtl", weil ich ihn eben im fernsehen gesehen hatte. ich glaube, die erwachsenen um mich herum hat das amüsiert; aber leider hat niemand den inhalt meines briefes (und damit mein verständnis der geschehnisse) oder die adresse auf dem umschlag korrigiert.
jedenfalls saßen wir vor diesem fernseher, meine mutter und ich; ich mit gänsehaut und großem staunen, schweigend. und meine mutter nervös, unuhig. sie murmelte immer wieder leise worte der fassungslosigkeit vor sich hin; das einzige was sie während der gesamten berichterstattung laut und deutlich sagte, war: "guck dir das genau an, ganz genau. du musst dir das alles merken und das darfst du nie, niemals vergessen". und dann weiß ich noch, dass sich in der zeit nach dem 9. november selbst in unser popeliges kuhkaff der ein oder andere trabbi verirrte, und ich sehe meine mutter am straßenrand stehen und jedem einzelnen trabbi mit betont erfreutem gesichtsausdruck zuwinken.
jedes jahr am neunten november sitze ich wieder vor dem fernseher und gucke mit all die dokumentationen und chroniken an. und jedesmal kriege ich erst gänsehaut ("...privatreisen nach dem ausland...das tritt nach meiner kenntnis...ist das sofort....unverzüglich") und dann tränen in den augen bei den archivbildern der feiernden, tanzenden und schluchzenden menschen.
Freitag, 6. November 2009
Freitag, 30. Oktober 2009
foodcontent (xlvi).
kürbisrisotto mit amarettini, salbei, pancetta. nach einem rezept von jamie oliver. wir hätten noch nen halben topf übrig. hunger?
Dienstag, 27. Oktober 2009
foodcontent (xlv).
variante 1:
datteln, rosinen, carnberries, gemahlene mandeln, kakao, wasser; gewälzt in gemahlenen mandeln.
variante 2 (meine favoriten):
datteln, walnüsse, zimt, gemahlene koriandersamen, anissamen, wasser; gewälzt in kokosraspeln.
variante 3 (von den gästen und dem mann einstimmig als die leckersten befunden):
datteln, cashewskerne, walnüsse, zimt, kardamom, orangensaft; gewälzt in kakao.
ich habe selbst anderthalb jahre vegan gelebt und in dieser zeit nicht nur sehr viel über ernährung an sich, sondern auch viele lebensmittel und zubereitungsarten kennen gelernt, die ich nicht mehr missen möchte. ich habe gerne vegetarische und vegane gäste und es macht mir überhaupt nichts aus, deren ernährungsgewohnheiten zu berücksichtigen - einfach auch deshalb, weil sie unseren so unähnlich nicht sind. wir essen sicher dreimal pro woche vegan, ohne dass es uns überhaupt auffallen würde.
Montag, 26. Oktober 2009
foodcontent (xliv).
man braucht:
2 knollen fenchel, 1 monsterkarotte, 1 pastinake, 2 stangen lauch; jeweils in mundgerechte stücke geschnitten.
ein walnussgroßes stück ingwer, fein gerieben
2 EL anissamen
4 orangen - 3 davon ausgepresst (ca. 1/8 l), eine in filets geschnitten.
1, 25 liter gemüsebrühe
sonnenblumenöl
gutes olivenöl
feingehackte petersilie
salz, pfeffer
das sonnenblumenöl in einem großen topf erhitzen, den geriebenen ingwer und die anissamen darin anrösten. das gemüse dazugeben, gut durchmengen und ein paar minuten mitdünsten. dabei immer wieder umwenden, damit der ingwer nicht anbrennt. mit soviel gemüsebrühe aufgießen, dass das gemüse etwa 1 cm bedeckt ist. ca. 15 minuten köcheln lassen, dann den orangensaft dazugeben, weitere 5- 10 minuten leise köcheln lassen, bis das gemüse gar ist. platte ausschalten, petersilie untermengen, salzen, pfeffern. die suppe in schüsseln anrichten, mit ein paar spritzern olivenöl verfeinern und pro portion 4-5 orangenfilets darauflegen.
so, so lecker. der knaller ist die kleine geschmacksexplosion, wenn man zwischendurch auf ein orangenfilet beißt. mjamjam.
(bei uns kamen noch grießklößchen von der hühnersuppe vom vorabend dazu. man könnte ansonsten reis als einlage seperat dazu kochen, aber eigentlich wird man auch ohne einlage prima satt davon.)
Samstag, 24. Oktober 2009
Dienstag, 20. Oktober 2009
heute vor einem jahr, wisst ihr noch? ein jahr ist das schon her. eine ewigkeit, ein augenblick. unfassbar, was für ein wacher, temperamentvoller, cooler kleiner kerl in welcher kurzen zeit aus diesem winzigen neugeborenen geworden ist. und kaum mehr nachvollziehbar, was in diesem einen jahr aus dem mann und mir geworden ist. eltern, familie, vollständig andere menschen, die sich noch nie so sehr als sich selbst gefühlt haben.
das gefällt uns. uns geht's gut. so machen wir weiter.
happy birthday, geliebtes bärenkind.
Montag, 19. Oktober 2009
foodcontent (xliii).
nachdem ich nun mehrere wochenlang erfolglos versucht habe, meine mutter in unsere wohnung zu locken, damit sie diesen zwiebelkuchen für uns macht, habe ich, da ich dann irgendwann nicht mehr länger warten wollte, kurzerhand den mann gezwungen, sich an dem rezept zu versuchen. das ergebnis ist bestens gelungen; gerade habe ich mein insgesamt viertes stück seit gestern abend zum frühstück verschlungen.
zutaten:
für den teig: 300 g mehl, 4-5 el öl mit zwei eigelben verquirlt, salz, pfeffer.
für den belag: 1 el kümmel, 1 kg zwiebeln, 2- 3 gehackte knoblauchzehen, 1 bund gehackte blattpetersilie, 250g geriebener käse, 2 eier, 2 eigelb, 1 becher sauerrahm, salz, pfeffer, muskat, 2 el paniermehl.
zubereitung:
- aus mehl, den mit öl verquirlten eiern, salz und etwas pfeffer einen festen, geschmeidigen teig herstellen (evtl. e1-2 el wasser hinzugeben, der teig darf aber nicht matschig werden). zugedeckt ruhen lassen.
- inzwischen die zwiebeln in streifen schneiden, knoblauch hacken.
- in einer großen pfanne in wenig heißer butter den kümmel (evtl. grob zerstoßen) anrösten, nach und nach die zwiebeln anlgasen (zuviel auf einmal werden wässrig!), knoblauch und petersilie kurz mitrösten. etwas abkühlen lassen.
- inzwischen den käse reiben, 50g davon beiseite nehmen. die 200g käse mit den eiern, den eigelb und dem sauerrahm verrühren, mit salz, etwas pfeffer und gut muskat kräftig würzen und mit der zwiebelmasse vermengen.
- eine springform von 24 cm durchmesser ausbuttern. den teig rund ausrollen, in die form geben, an den rändern hochdrücken.
- die zwiebel-ei- masse einfüllen, mit den restlichen 50g käse - vermischt mit etwas paniermehl- bestreuen.
- bei mittlerer hitze (170°) ca. 40 min. backen, bis der belag eine goldbraune farbe hat.
- vor dem servieren 10 min. ruhen lassen, damit die füllung ausstocken kann.
als hauptgericht mit blattsalat servieren.
Mittwoch, 14. Oktober 2009
Freitag, 9. Oktober 2009
Samstag, 3. Oktober 2009
schade.
ich hatte das gefühl, dass das blog viele fans hatte; einige davon sprachen mich ab und an sogar auf der straße an. es war toll, so viel zuspruch und ansporn zu bekommen und hin und wieder erzählt zu bekommen, dass mein blog wiederum ansporn für andere ist. ich würde das blog ziemlich gerne weiterschreiben.
tja. und jetzt? vielleicht einfach ein eigenes gewichtshalbierungsblog aufmachen? ich grüble noch.
Mittwoch, 30. September 2009
noch knapp vier stunden, bis ich offiziell selbstständig bin. noch so ein neues wagnis. juhu!
Dienstag, 29. September 2009
Dienstag, 22. September 2009
und dass du trauern würdest,
wenn ich ginge.
sag mir, dass diese tage schön sind
und dass du weinen wirst,
wenn ich nicht singe.
sag mir, dass du dem leben gut bist.
sag meiner stimme,
dass sie nie verwehe...
und dass du heiter und voll frohem mut bist,
auch wenn ich lange zeit
dich nicht mehr sehe.
sag mir, dass ich ein töricht kind bin,
und streichle mich, wie eine junge meise.
sag mir, dass ich zu dir zurückfind,
auch wenn die nächte dunkel sind,
durch die ich reise.
[hugo ball | abschied |via ooooh_mega]
Montag, 21. September 2009
thinking (xlv).
Montag, 7. September 2009
ich weiß nicht mehr, worüber ich noch schreiben soll. vielleicht sollte ich foodbloggen, waldorfbloggen, handarbeitsbloggen. ich habe das große wunder schon so oft in so viele unterschiedliche worte gefasst und es noch immer nicht begriffen. und es hört auch nicht auf, es wird immer schlimmer mit dem allesimmernochbesserwerden.
"was wirklich zählt". ich hatte ja keine ahnung.
Sonntag, 6. September 2009
Samstag, 5. September 2009
quotable (lxiii).
"tschennifa! han ich nit gsagt, sgitt kai hello kiddy zügs hütt?"
"mama, ich wänn aber kei rooooohooohooooock!"
"des ziesch jetzt noch a und dann gämma!"
(30 minuten baby- und kleinkinderabteilung bei haundem freiburg. alder.)
Donnerstag, 3. September 2009
Mittwoch, 26. August 2009
Montag, 24. August 2009
Samstag, 22. August 2009
b.
gemeinsam mit ihm lief ich ihr einmal in der stadt über den weg; verärgerte irritation ihrerseits, unsicherheit meinerseits, danach funkstille. zu meinem geburtstag letztes jahr lud ich auch sie ein, bekam aber keine antwort. ich vermisse sie immer noch, vor allem, weil wir auch in einem nicht-lesbischen sinne irgendwie schwestern waren.
gestern dann starrte starrte ich drei sekunden lang auf das grüne online- symbol neben ihrem skype-namen, und während ich noch dabei war zu realisieren, dass das das erste mal seit etwa zwei jahren ist, dass ich sie hier online sehe, hatte sie mich auch schon angeschrieben. als lägen da nicht zwei jahre und all diese anderen ewigkeiten dazwischen, schreiben wir uns bruchstücke aus unserer jeweiligen letzten zeit und beenden das gespräch mit einer verabredung für den nächsten vormittag.
ich sehe sie von weitem kommen, sie ist noch immer jene rotviolett leuchtende gestalt mit hennagefärbtem haar, hochgewachsen, schlank, knochig, sehnig und mit den krassesten venen, die ich je auf den armen einer frau gesehen habe. burschikos und herb und doch so irrsinnig weiblich.
und auch diesen vormittag verbringen wir, als sei er ein weiterer von all den vielen, die wir teilten. wir holen meinen neuen ausweis ab, "jetzt bin ich offiziell jemand anders", sage ich, sie lächelt irgendwie stolz. wir kaufen uns bionade holunder und cola light und gehen auf den spielplatz, des babys wegen. sie nimmt es auf den schoß, backt ihm einen sandkuchen, wischt sand von seiner kleidung, als sei es die normalste sache der welt. wir reden über gemeinsame bekannte, über ledertaschen, die lesbenszene, tattoos. sie fragt mich woher ich meine schuhe habe; wir gehen in das geschäft und sie kauft sich die gleichen schuhe in einer anderen farbe. zum mittag essen wir halloumi yufka. ob ich zu ihrem geburtstag komme, sie lädt ein paar freunde ein und macht saltimbocca mit risotto und salat. dass sie keine vegetarierin mehr ist, ist das einzige, was sich verändert zu habend scheint- ansonsten fühlt sich nichts davon an, als lägen zwei jahre pause dazwischen. wir sind noch immer die gleichen schwestern, wenn wir miteinander sind. dass wir dabei keine lesben mehr sind, fällt kaum auf.
Donnerstag, 20. August 2009
reducing myself (xxii).
Dienstag, 18. August 2009
im vergleich zu der, die ich gewohnt war zu sein, komme ich mir selbst oft fremd vor in letzter zeit, aber in solchen momenten erkenne ich mich wieder. ich weiß noch nicht genau, wer das sein wird, der sich da gerade aus immer noch einer weiteren haut schält; so so froh ich bin, den ganzen alten scheiß immer weiter hinter mir lassen zu können, sogut ist es zu wissen, dass die neue zu ein paar teilen auch aus dem alten holz geschnitzt sein wird.
ausmisten.
ich verkaufe einen ganzen haufen aktueller schwangerschafts- und babyratgeber, die erasmus- schöfer- trilogie, die biografie von helmut schmidt, einige handarbeitsbücher und noch so einiges andere in meinem amazon-shop.
Dienstag, 11. August 2009
"geht er da nicht auch an die kisten mit dem kochbesteck?"
was meine mutter tatsächlich fragt:
"aber wenn der da frei rumkrabbelt, also, du hast doch, als [der mann] damals das wochenende weg war, da hast du doch diese arbeitsplatte gebaut, da am fenster, und da sind doch jetzt die vorhänge und dahinter stehen doch, da sind doch diese holzkisten, wo das küchenbesteck drin ist. wenn der da frei rumkrabbelt, geht der da nicht auch manchmal da dran?"
ich hoffe, derart ausschweifendes gesprächsverhalten schleicht sich nicht genau so hinterhältig ein, wie so vieles andere mutter- typische. debiles babysprache- quaken in der öffentlichkeit zum beispiel, oder das gedankenlose mittenimweg-stehenbleiben, weil irgendeine klamotte am baby verrutscht ist. hoffentlich.
Mittwoch, 5. August 2009
reducing myself (xxi).
Freitag, 31. Juli 2009
Dienstag, 28. Juli 2009
28.
danke an alle, die während des letzten jahres zu mir gehalten haben, mich ermutigt, getröstet, an mich geglaubt, mich inspiriert, sich mit mir gefreut haben.
Dienstag, 21. Juli 2009
dann kam gestern ein riesiges amazonpaket mit der post: sieben bücher von meinem wunschzettel. genauer gesagt: die ersten sieben, vermutlich wahllos in den einkaufskorb geklickt, bis der vorgesehene betrag erreicht war. auf dem lieferschein dazu steht "herzlichen glückwunsch zum geburtstag von deinem vater!", eine woche zu früh. einerseits freue ich mich über die bücher; bis auf ein einziges habe ich jetzt alle bücher von jesper juul und noch dazu zwei tolle bücher über selbstgemachtes spielzeug und grünholzschnitzerei. andererseits ärgere ich mich. weil diese art, ein geschenk zu machen, wieder genauso unpersönlich ist, wie jedes jahr: als ich 14 wurde, lagen morgens irrsinnige 300 mark auf dem küchentisch, nackt, ohne eine karte, einen geburtstagskuchen, oder ein schleifchen drum. überhaupt gab es selten was anderes als geld. immer mit großen pranken aus dem stets gut gefüllten scheinfach der geldbörse herausgezogen. kurz grob mit dem zeigefinger durchgeblättert, wieviele sinds denn, dreivierfünf, ach egal, abgewunken, wortlos übergeben. immer habe ich in diesen momenten rilkes panther innerlich sehr verbunden gefühlt. im laufe der jahre bekam ich so oft und viel geld, immer großzügige summen. meistens habe ich es so schnell wie möglich ausgegeben, selten für dinge mit bestand, das geld war genau so wertlos und ekelhaft wie ich mich dadurch fühlte, es auf diese abspeisende weise bekommen zu haben. hauptsache weg damit, erledigt. es tat weh, dass seitens meines vaters offensichtlich kein interesse daran bestand, sich gedanken darüber zu machen, was ich brauchen, worüber ich mich freuen könnte. hätte bedeutet, sich damit auseinanderzusetzen, wer ich bin, was in mir vorgeht, wofür ich mich interessiere.
wut, enttäuschung, schmerz, feuchte augen, sehnsucht, schmerz, enttäuschung. wut.
aber dann frage ich mich, was das soll; wenn er mich doch so wenig leiden kann, wie es sich für mich anfühlt, warum sucht er dann nach meinem amazonwunschzettel? und was, wenn er meinen wunschzettel gar nicht gesucht hat? sondern gefunden, über mein blog?
Montag, 20. Juli 2009
quotable (lxii).
"ohne hier jetzt allzusehr mit dem pädagogischen zeigefinger zu fuchteln, muss ich mich doch sehr wundern, wieviel schrott jungen eltern angedreht wird und wieviele einfache dinge es dafür nicht gibt. von 40 hochstühlen waren 2 nicht aus plastik und es gibt kunterbunte lauflernwagen an denen es gleichzeitig blinkt, rasselt, trötet und rotiert (kinder lernen laufen, wenn sie in ihrer entwicklung motorisch so weit fortgeschritten sind, dass sie es schaffen ihren kleinen mopsigen körper auf zwei wackeligen beinen zu halten und nicht wenn tante frieda meint, das ideale weihnachtsgeschenk gefunden zu haben). überhaupt ist alles buntbuntbunt. versteht mich richtig - ich finde bunt gut, aber meine augen sind auch schon einiges gewöhnt. das sehvermögen von neugeborenen ist begrenzt, sie können in den ersten monaten nur starke kontraste erkennen. in diesem ganzen laden gab es nicht ein einziges mobilé in schwarz-weiß, statdessen ist alles knallgelb-knallpink und knallorange und am besten noch mit niedlichen tierchen bedruckt. enfach süß."
[**]
Montag, 13. Juli 2009
[das bedeutungsvollste, persönlichste, teuerste, goldenste schmuckstück, dass ich je besessen habe. und auch das mit dem längsten entstehungsprozess: ein halbes jahr dauerte es von der auftragsvereinbarung bis zum mitnachhausenehmen. dieses gefühl von "für immer", das diesen ringen anhaftet, sobald man sie ansieht und ganz besonders, wenn man sie sich zum xten mal probehalber auf die finger schiebt. haben uns das allabendliche anprobieren jetzt untersagt; das nächste mal ziehen wir sie dann erst im trauzimmer wieder an. ich zähle die tage.]
Donnerstag, 9. Juli 2009
und manchmal, zum beispiel in solchen momenten, in denen ich auf dem sofa sitze und mir ein bisschen beknackt dabei vorkomme, dass ich mich tatsächlich darüber freue, wie schön bunt meine stricknadeln sind [!], da macht mein kopf dann plötzlich so komische sachen. lässt vor meinem inneren auge sämtliche fenster des wohnzimmers bersten, generiert kriegsszenarien auf der straße vor unserem haus, wirft dramatischste unglücks- oder gleich beerdigungsszenen auf die leinwand hinter meiner stirn. alles winzige sequenzen in der größenordnung von sekundenbruchteilen, schlimme und doch so lächerliche versuche, mich zurück auf den boden zu holen, auf dem ich noch nie zuvor fester stand.
selbst wenn ich mich langsam aus meiner alten haut schäle, in der ich ständig zitterte und fror, teile meines hirns werden wohl doch immer die selben bleiben. schön, das andere teile des selben hirns darüber mittlerweile gutmütig lächeln können.
Montag, 6. Juli 2009
Freitag, 3. Juli 2009
quotable (lxi).
"it brings me great joy to watch my child learn by imitation in this way, as she does so completely unselectively and instinctively. therefore, the importance of my task as her mama is to always strive to be worthy of imitation. a tall order, to be sure. but one that i am honored to be given and for which i will always be eternally grateful."
[ sehe mir seit geraumer zeit staunend selbst dabei zu, wie ich bzgl. meiner einstellung und meinem gefühl in vielen bereichen in eine richtung tendiere, die ich noch vor gar nicht allzulanger zeit massiv abgelehnt, verlacht, als anthrofantastisches hirngespinst abgetan hätte. dann kam de schwangerschaft und unsere wunderbare hebamme, dann das kind. und mit alldem verbunden, gewissermaßen mentoriert von unserer hebamme, gab es den ein oder anderen moment, an dem ich mich bei den schultern gepackt und kräftig durchgeschüttelt fühlte. und es gab andere momente, in denen das kapieren wesentlich leiser, aber deshalb nicht weniger eindrucksvoll passierte.
habe deshalb in letzter zeit mehrfach den versuch unternommen, steiner zu lesen. kläglich gescheitert; sein schreibstil vereint ungefähr alles, was ich schon während des philosophiestudiums nicht ausstehen konnte. schwülstig, umständlich, ausschweifend. würde das gerne überwinden, um lesen zu können, was da eigentlich steht. denn wenn es mir gelingen könnte, all die pastellfarbenen pufferwölkchen, die engel mit den regenbogen zwischen ihren händen und die sakral- esoterische hintergrundmusik abzuschalten, die sich sofort einblendet, sobald ich auch nur den ersten satz eines buches von steiner lese,-
dann.
ich würde das alles gerne lesen und verstehen, aber ich würde dabei auch ganz gerne auf dem boden bleiben.]
Mittwoch, 1. Juli 2009
Mittwoch, 24. Juni 2009
quotable (lx).
[einmal mehr eine dieser diskussionen über ernährung und lebensmittel, discounter- und demeter- bio und den tatsächlichen wert guter nachrungsmittel gehabt. mich einmal mehr in entsetzte rage geredet und leider zu spät auf die idee gekommen, ihn zu fragen, was er für den letzten ölwechsel an seinem auto bezahlt hat und warum das öl, das er in seinen körper hineinschüttet, im gegensatz dazu nur 1, 49 kosten und beim billigsupermarkt eingekauft werden darf.]
kuchen und diet coke. party the still-fully-breastfeeding-mom-way. schön und unterhaltsam war es trotzdem.
in fast 1,5 jahren ohne nennenswertes partyleben scheine ich aber nichts verpasst zu haben. wechselnde clubnamen für die doch immer gleichen keller dieser stadt, immer noch die gleichen gesichter hinterm tresen, an der bar, im tanzenden publikum. rotationsprinzip.
Dienstag, 23. Juni 2009
Donnerstag, 18. Juni 2009
quotable (lix).
"Seit Dienstag, seit sich die Große Koalition, die ich mit meiner Stimme für die SPD auch noch ermöglicht habe, gemeinsam auf einen Gesetzesentwurf geeinigt hat, der die Gewaltenteilung faktisch aushebelt und meiner Meinung nach eindeutig gegen das Grundgesetz verstößt (Artikel 5.1: „Eine Zensur findet nicht statt.“), seit diesem Tag bin ich fassungslos. Ich fühle mich zum ersten Mal in meinem Heimatland nicht mehr so frei wie noch am Tag zuvor. Ich habe das bedrückende Gefühl, dass die Regierung meines Landes, meine Regierung, die ich gewählt habe, ihren Bürgern nicht mehr vertrauen will, mir nicht mehr vertrauen will und glaubt, mir vorschreiben zu müssen, welche Webseiten ich besuchen darf und welche nicht. Denn mehr ist dieses Gesetz nicht: Es ist eine Einschränkung meiner freien Wahl, wohin ich mich im Netz bewege. Das digitale Äquivalent dazu, mir zu verbieten, bestimmte Bücher zu kaufen, Lieder zu singen, Gedanken zu teilen. Das ist Zensur, das ist ein Eingriff in meine Grundrechte. Zum ersten Mal sehe ich meinen Staat, den ich bei all seinen Macken bisher immer als zutiefst demokratisch empfunden habe, mit sehr misstrauischen Augen an."
[anke gröner über den letzten tag ohne internetzensur.]
"Deutlicher kann man ein "In your face" nicht machen. An dem Tag an dem die Petition den Rekord bricht, beschliesst man die Sperren."
[Don Dahlmann auf twitter.]
Donnerstag, 11. Juni 2009
Mittwoch, 10. Juni 2009
aus dem kleinen baby ist ein großes geworden; in nicht einmal mehr vier monaten werden wir einen 'kleinen jungen' haben. und aus uns, aus 'wir zwei und das baby' wird allmählich immer mehr eine richtige 'familie'. ein irrsinnig wohltuendes gefühl, das sich seit dem ausbau der küche und einigen verschönerungen in der restlichen wohnung schubartig um etliche prozentpunkte gesteigert hat. es bleibt die gewissheit, dass wir noch nicht ganz vollständig sind. aber auch dafür wird sich der richtige zeitpunkt ergeben.
Sonntag, 7. Juni 2009
foodcontent (xl).
gestern blieben ein paar der köstlichen köfte übrig, die der mann immer macht, und heute wurden daraus spaghetti mit fleischbällchen und tomatensoße. wer gerade keine köfte übrig hat, macht sich fleischklößchen nach einem rezept seines vertrauens.
der großteil der köfte war noch roh und wurde bei großer hitze außen kurz knusprig gebraten, während sie innen roh blieben, dann herausgenommen und beiseite gestellt. im köfte- bratfett habe ich eine je eine handvoll feingehackte zwiebeln und balkonkräuter angebraten (rosmarin, majoran, thymian), mit einer dose ganzer, geschälter tomaten und einem viertelliter rotwein abgelöscht. dazu kam ein halbes bund feingehackte petersilie und je ein esslöffel tomatenmark und pflaumenmus. pflaumenmus ist eine super geheimzutat für sugos dieser art; macht sich auch an bolognese ganz hervorragend. das ganze wurde dann bei mittlerer hitze so lange eingekocht, bis der sugo keine wässrige konsistenz mehr hatte und schön dickflüssig war. dann kam ein halbes pfund halbierter kirschtomaten und die fleischbällchen dazu und wurde bei geringer hitze solange mit- bzw. fertiggegart, bis die spaghetti fertig waren. spaghetti und sugo in der pfanne vermischen und auf tellern anrichten, mit einem rest petersilie bestreuen, fertig.
Samstag, 6. Juni 2009
Mittwoch, 3. Juni 2009
danke (mal wieder).
[ich bin jedes mal aufs neue so schrecklich ungelenk darin, mich bei menschen, die ich nicht kenne, für geschenke solcher art zu bedanken. es liest sich alles immer so blöd, aber ehrlich: ich freu mich wirklich. :-) ]
Sonntag, 31. Mai 2009
Samstag, 30. Mai 2009
da das baby gerade eben nicht mehr in seinen auto- kindersitz passt, muss ich es im carrier mit auf die rückbank nehmen. beim einsteigen in den dreitürer der startschuss für das übliche programm: "dann guck mal, wie de da hinten rinnkommst mit deinem brauereipferdearsch!" - ich ignoriere. während der fahrt belehrt mein vater mich über die nutzlosigkeit meines vorhabens, erklärt mir, was ich angeblich alles nicht bedacht habe und fragt allen ernstes, ob ich auch die erlaubnis des mannes habe, eigenständig geld auszugeben. fuck off, denke ich, und ignoriere.
am zielort angekommen durchstreifen wir die hallen auf der suche nach den dingen, die ich brauche. mein vater informiert mich über die hässlichkeit, die das endergebnis meiner bemühungen aufweisen wird, über seine instabilität, seinen nachkriegsimprovisationscharakter. er unterbreitet mir etwa neun alternativvorschläge; bei jedem davon überhört er aufs neue, was ich ihm zur ablehnung des jeweils letzten gesagt habe. erwähne ich, dass etwas von den maßen nicht passt, fragt er mich bellend und mit hochgezogenen augenbrauen, ob ich denn überhaupt richtig gemessen habe, ob der zollstock dabei auch gerade aufgelegen habe, ob ich fensterbank/ fußleiste/ das vorhandensein einer tür bedacht habe. alles rhetorische fragen; antworten sinnlos, für ihn ist eh klar, dass ich für all dies zu blöd war. ich versuche, mich auf die auswahl der arbeitsplatte zu konzentrieren und ignoriere.
ich brauche eine information von einem der hier angestellten und reihe mich in die kurze schlage vor dem servicestand ein. währenddessen durchstreift mein vater weitere ecken der halle, winkt mich zwei mal mit einer grobmotorischen geste des ganzen arms herbei. mich mit meinem namen ansprechen konnte er noch nie. beide male möchte er mir irgendeinen krempel zeigen, der angeblich sowieso viel besser wäre als das, was ich mir ausgedacht habe. als er es ein drittes mal tun will, fauche ich ihn an: "ich hätte hier schon zweimal drankommen können, jetzt wartest du mal!". ein typisches "mach nicht so blöd!" ist die antwort, inklusive zweidrei wohl nur für mich erkennbarer veränderungen in seiner körperhaltung; instinktiv zucke ich zusammen, ein reflex schließt meine augen und will mich ducken. eine sache von sekundenbruchteilen, bis mir einfällt: das ist vorbei, das wird er nicht mehr tun, und schon gar nicht hier, vor allen leuten und wo ich ein baby umgeschnallt trage.
kurz darauf suchen wir ein bestimmtes ding; als mein vater einige meter hinter mir glaubt, es gefunden zu haben, pfeift er mich herbei. kein fröhliches vögelchen- pfeifen mit gespitzten lippen, sondern die sorte pfeifen, die man etwa für einen hund anwendet. einmal, zweimal höre ich das pfeifen; drehe mich um, mein vater pfeift ein drittes mal und macht mit dem kopf eine plötzliche bewegung, die mir bedeuten soll "komm ran hier". mich mit meinem namen ansprechen konnte er noch nie. ich werde kurz wütend. "ich habe auch einen namen!" rufe ich durch die halle, und, im herangehen: "ich bin kein hund!". mein vater fuchtelt mit den gesuchten dingern herum, beginnt einen weiteren lehrvortrag und ignoriert.
wir warten in der kassenschlange und schweigen uns an. dann sagt mein vater: "und das willst du alleine hinkriegen? mit sägen und allem drumm und dran? schaffste nicht." klar, schaffe ich nicht. ich, die dumme, unfähige versagertochter. ich schaffe nie irgendwas.
wir zahlen, fahren nach hause, schleppen den krempel nach oben, ich bedanke mich artig und bin froh, als mein vater endlich weg ist. ich versorge das baby und räume die werkzeuge herbei, die ich brauchen werde. bohrmaschine, akkuschrauber, stichsäge, fuchsschwanz, schraubenschlüssel. ich räume die küche aus, putze freigeräumte flächen, fange an, die ersten teile probezumontieren. "schaffste nicht, schaffste nicht!", hallt es in meinem kopf wider. ich gehe die einzelnen arbeitsschritte durch und frage mich tatsächlich, wie ich das alles schaffen will. lasse mehrere male hintereinander den schraubenschlüssel fallen, stoße mir beim aufstehen den kopf an der tischplatte, klemme mir beim verschieben der 30 kilo schweren arbeitsplatte einen finger ein. "schaffste nicht, schaffste nicht!", triumphiert das echo. ich überblicke das chaos an holzteilen, arbeitsgeräten und einer vollkommen chaotisch durcheinandergeräumten küche und sacke innerlich zusammen. "schaffste nicht, schaffste nicht!", macht es wieder, und an der inneren weggabelung zwischen verzweiflung und ehrgeiz wähle ich aus irgendeinem grund letzteren. und ignoriere.
Donnerstag, 28. Mai 2009
eine frage der organisation.
6:20 - 7:06 baby bespielen und beschmusen; online busverbindungen raussuchen (i.kea).
7:06- 7:30 mann und baby beschmusen.
7:30 - 7:45 duschen, anziehen. mann wickelt das baby.
7:45- 8:00 balkonblumen gießen, der katze ein ergaunertes haargummi abjagen.
8:00 - 8:20 kartoffeln und anderes gemüse fürs mittagessen vorschnippeln.
8:20- 8:30 müesli; bloggen.
8:30- 8:45 hoffen, dass das baby aufwacht; baby anziehen und umschnallen
9:06 busabfahrt
9:46 busankunft
10:00 - 11:45 i.kea browsen
11:52 busabfahrt
12:31 busankunft
12: 43 ankunft zuhause.
12:43- 12:50 vorbereiteten gemüsekram anwerfen; baby versorgen
13:00 ankunft des mannes; mittagessen.
Mittwoch, 27. Mai 2009
mama sein.
(erwachte auch nicht, als ich ein seltsames, schmatzendes fiepen von mir gab, weil ich das plötzliche schluchzen unterdrücken wollte. beim küsschen geben rotz auf die wange geschmiert, rausgeschlichen, tür geschlossen, herzschmerz genossen, tränchen vergossen. leben, seltsames. )
Dienstag, 26. Mai 2009
quotable (livii).
"geben sie [den kindern] die möglichkeit, den unterschied zwischen einem salatkopf, der in richtiger erde angebaut wurde, und einem salat, der in holzwolle gestanden und zum überleben am tropf gehangen hat, zu schmecken; zwischen einer weichen und knusprigen, selbstgemachten fischfrikadelle und einem mehlball mit fischgeschmack aus der sogenannten "delikatessabteilung" im supermarkt; und zwischen einer in der sonne gereiften, sommertrunkenen freilandtomate und ihrer armen verwandten, die um die weihnachtszeit von den kanarischen inseln zu uns eingeflogen wird; zwischen schonend blanchiertem, frisch gepflücktem spinat und der tiefgefrorenen variante; zwischen einem lockeren und knusprigen, selbsgemachten pizzaboden und der pappigen, schlechten entschuldigung aus dem tiefkühlfach im supermarkt;zwischen fetttriefenden und stechend riechenden hamburgern der fastfood- ketten und einem anständigen steak aus reinem ochsenfleisch; zwischen einem gut geräucherten kassler rippchen vom metzger und einem von salzwasser und nitrit sabotierten schweinefilet vom wochenend-super-sonder-angebot beim discount-markt an der ecke; lassen sie sie den unterschied zwischen einer scheibe schinken sehen, die in der pfanne in ihrem eigenen fett brät, und einer scheibe, die in einer wässrig und ungesund aussehenden, weißlichen substanz vo sich hinblubbert; lassen sie sie den enormen unterschied erleben, den eine kartoffel ausmacht, die eine stunde im ofen verbracht hat und einer erdknolle die nach einigen minuten in der mikrowelle gegessen wir; einer vorzeitig reifen, neuen kartoffel ohne geschmack und form und einer, der man die notwendigen drei wochen ruhe gegönnt hat, um fülle, farbe und aroma zu entfalten."
[jesper juul: was gibt's heute? gemeinsam essen macht familien stark. düsseldof und zürich 2002; s. 32.]
[ein bisschen zu fleischlastig, mir ansonsten aber sehr aus der seele sprechend. habe jesper juul letzte woche zwei mal live gesehen, der mann sah ihn auch einmal. sehr inspirierend, sehr weiterempfehlenswert. vielleicht kommt er ja auch bald in deine nähe.]
Sonntag, 24. Mai 2009
kontaktschwäche.
ich finde keine lust, mich zurückzumelden. es war so viel entspannterer ohne kontakt zu ihm, ohne dauernd mitgeteilt zu bekommen, für wie dumm und (lebens-)unfähig er mich hält. ohne das aushaltenmüssen der tatsache, dass ich dieses bild nie werde relativieren können, dass er mich nicht kennt, nie gekannt hat. nie den mut aufbringen wird, seine sichtweise, sich selbst, in frage zu stellen, um mich kennenzulernen.
Mittwoch, 20. Mai 2009
unter geiern.
ich kappe alte kontakte ("lass uns vielleicht in zwei, drei jahren nochmal, aber jetzt, in dieser zeit, passt es einfach nicht"), knüpfe neue, erfahre erleichterung, viel zuspruch, ermutigung, bestätigung. die gewissheit, dass wir sicher sind auf dem weg, der für uns der richtige ist.
Dienstag, 19. Mai 2009
relationen.
aber bei schnupfen werde ich wehleidig.
Dienstag, 12. Mai 2009
at the gym (xii).
zwei minuten nach mir betritt t. den raum. reagiert irritiert, zögerlich, erkennt mich aber wieder. ob er mit seinem bike nicht zu mir kommen will, frage ich. er sagt sowas wie: aber wir sind doch immer hier in der ecke gefahren, und deutet mit ausladender geste auf die freien plätze um sein bike herum. schon da ist mir klar, dass das nichts mehr werden kann mit t., mir und dem wiederauflebenlassen der spinning-affäre. ich lehne ab: all diese plätze sind direkt vor der tür und mein mastochsen- ich hat schon genug mit sich selbst zu tun; meinen dicken hintern direkt vor der verglasten eingangstür zu parken, durch die alle fünf minuten irgendwer hineinlugt, das packe ich noch nicht.
wenig später betritt ein mädchen den raum, schlank, hübsch, knackarsch. sie ist zum ersten mal hier und das sieht man (ballerina-schläppchen, ungepolsterte leggins unter adidas-hotpants); sie spult, von beine überkreuzen über fußspitzen nach innen drehen bis hände und handgelenke nach außen drehen, eine dümmliche hilfloses-mädchen-geste nach der anderen ab und trifft damit bei t. genau ins schwarze. er holt ihr ein bike, stellt es ihr ein, erklärt ihr die bedienung. und sie? wenn ich der mastochse auf dem dreirad bin, dann ist sie tinkerbell auf dem gülletrecker.
ich konzentriere mich aufs warmfahren und freue mich, als endlich e., die trainerin, den raum betritt. wie hab ich sie vermisst, sie und ihren humor und ihre unvergleichlich guten spinningstunden. ich schwitze, stöhne, versuche mitzuhalten und schaffe das immerhin so gut, dass ich bis zum ende durchhalte und nicht vorzeitig aufhören muss. beim zeitfahren muss ich teilweise pausieren und von e.s neuester gemeinheit, aus voller fahrt bei hohem widerstand abbremsen und dann aus dem stand so schnell wie möglich wiedr aufs alte tempo kommen, packe ich gerade mal zwei von vier wiederholungen. und natürlich schaffe ich auch längst nicht die widerstände, die ich zuletzt gefahren bin.
am ende bin ich dann aber doch einigermaßen zufrieden: ich fange nicht ganz von neuem an, sondern bin immerhin noch auf einem level, von dem aus es auch schlechter werden könnte. und der verlust der spinning- affäre mit t.? macht irgendwie nichts. ist okay so.