dieses leben ist so irrsinnig schön gerade; ich bin so erfüllt, so voller liebe, so überanstrengt, so dauernd viel zu müde, so immer hintendran mit allem, was erledigt werden muss, aber mittendrin, da bin ich und bin einfach nur glücklichglücklichglücklich.
und manchmal, zum beispiel in solchen momenten, in denen ich auf dem sofa sitze und mir ein bisschen beknackt dabei vorkomme, dass ich mich tatsächlich darüber freue, wie schön bunt meine stricknadeln sind [!], da macht mein kopf dann plötzlich so komische sachen. lässt vor meinem inneren auge sämtliche fenster des wohnzimmers bersten, generiert kriegsszenarien auf der straße vor unserem haus, wirft dramatischste unglücks- oder gleich beerdigungsszenen auf die leinwand hinter meiner stirn. alles winzige sequenzen in der größenordnung von sekundenbruchteilen, schlimme und doch so lächerliche versuche, mich zurück auf den boden zu holen, auf dem ich noch nie zuvor fester stand.
selbst wenn ich mich langsam aus meiner alten haut schäle, in der ich ständig zitterte und fror, teile meines hirns werden wohl doch immer die selben bleiben. schön, das andere teile des selben hirns darüber mittlerweile gutmütig lächeln können.