Dienstag, 29. Juni 2010

day one - about 12 hours old.

kind ohne namen, * 26. 6. 2010 um 21 uhr 22 in unserem wohnzimmer. maße: 4000x 50x 37.
(noch namenlos, weil: es ist ein junge. wir hatten ein mädchen erwartet. riesenüberraschung! :)

Samstag, 26. Juni 2010

es hat angefangen. wer ein bisschen dabei sein will, kann das hier tun.

Mittwoch, 23. Juni 2010

kommunikation mit andern bei ET+9.

meine mutter am telefon so: "UND? isses schon unterwegs?!" - und ich so: "stör mich nicht, ich muss pressen, MUTTER!!"

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der rentner auf seinem elektrofahrrad so: "do drübe isch de fuußwääg!" - und ich so: "UND DA HINTEN IST DER FRIEDHOF!!".

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ich so, in der apotheke: "rizinusöl!" - und die apothekerin so: "oooookaaaayyyy! yeaaaaaaah!". (und nein, ich habe nicht vor, das demnächst anzuwenden. ist zu früh noch. ich kann schon noch ein bisschen, auch wenn ich nicht mehr will. und so lange es keinen grund gibt, sich um das baby zu sorgen, wartet man auf unserer seite des kinderkrieg- universums auch mal länger als 14 tage, bis man anfängt, von außen nachzuhelfen. ich stell das nur mal auf den nachttisch, so als drohung.)

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der gynäkologe nach der verkündung des eher frustrierenden untersuchungsergebnisses so: "lassen sie sich für kommenden montag nochmal einen termin geben." - und ich so: "hmpf." - und er so: "bei den damen an der anmeldung liegen auch bonbons aus, nehmen sie sich eins.".




Samstag, 19. Juni 2010

damn.
soeben stelle ich fest, dass meine blog-emailadresse wohl irgendwann ihren dienst quittiert hat - oder mein mailprogramm entschieden hat, mails, die an diese adresse geschickt wurden, einfach nicht mehr an mich weiterzuleiten. ich überfliege 1765 emails aus dem letzten jahr, von denen etwa jede 20ste eine total nette mail von einem meiner leser ist. keine dieser mails hab ich beantwortet, weil ich von keiner dieser mails was mitbekommen habe. angesichts des hohen nettigkeitsgrades ihres inhalts doppelt ärgerlich.
ich habe die mailadresse jetzt einfach geändert; damit sollten mich eure mails zukünftig zuverlässig erreichen. nach und nach werde ich versuchen, die verpassten mails nachträglich zu beantworten.

Freitag, 18. Juni 2010

auf einem blatt papier, das in der küche liegt, will ich seit wochen dinge für die freundin aufschreiben, die zur geburt kommen wird, um sich um max zu kümmern, wenn er es braucht. das einzige, das mir bisher da draufzuschreiben einfiel, ist symptomatischerweise unser w-lan-zugang.

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die tägliche einkaufsroute, üblicherweise ein kleiner spaziergang ins benachbarte wohnviertel und dort eine kleine runde: bäcker (butterbrezel für den sohn); eventuell post (bestellungen abschicken); spargel- und erdbeerenstand, vorplatz des kulturzentrums (andere mütter treffen, das kind ein paar runden mit den anderen kids spielen lassen); bioladen; bei gutem wetter anschließend noch eine stunde spielplatz. diese einkaufsroute dauerte heute statt der üblichen anderthalb knappe drei stunden. weil jeder schritt weh tut und alle 100 meter die luft knapp wird. stehenbleiben, wehen veratmen, luft holen, weitereiern. drei stunden für eine brezel, ein brot, schwarze pfefferkörner, baklava, eine 5-kilo-melone, 2 sorten käse, espressobohnen, cashewmus und eine halbe stunde begummistiefeltes kinderspiel in leichtem regen zwischen dem sohn und seinem kleinen kumpel. zuhause den kinderwagen samt kind und wassermelone in den keller wuchten und dann kind und einkäufe zwei stockwerke weiter nach oben bugsieren; oben ankommen, rucksack absetzen, wehen veratmen, kind ausziehen, einkäufe verräumen.

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das entsetzen der (vermutlich kinderlosen) verkäuferinnen und wildfremden anderen frauen, die mir während des einkaufs begegnen: warum um alles in der welt ich denn noch dass haus verließe, IN MEINEM ZUSTAND??!; merkwürdig ungläubiges staunen, wenn ich antworte, das kind wolle schließlich nicht den ganzen tag in der wohnung hocken und irgendwas essen müssten wir ja auch, was ja auch von irgendwem dann herangeschafft werden muss. ob die einen trick kennen, mit dem man ab dem errechneten geburtstermin ohne nahrung und frische luft auskommt?

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und dann dauert es immer noch einen tag länger und noch einen. abends schwanger einschlafen, nachts bei jedem mal umdrehen schmerzhaft wachwerden, morgens wieder schwanger aufwachen. und täglich grüßt das murmeltier. weiter zeit vertreiben, weiter versuchen, mir mit der warterei nicht selbst auf die nerven zu gehen.

4 days overdue.

Mittwoch, 9. Juni 2010

irgendwann beginnt man zu ahnen, dass aus dieser bizarren vorstellung, demnächst zwei kinder zu haben; zu viert zu sein; mehr als "nur" ein paar mit einem kind zu sein; eine "richtige" familie zu werden, tatsächlich bald realität werden wird. eine wieder neue, wieder andere realität. schmerzende anstregnung und erschöpfung mischt sich mit spannung und vorfreude. auf dem fensterbrett steht unter einer dünnen fahne aus weihrauch ein engel aus jade, während draußen im halbdunkel der ersehnte sommerabendregen die straßen dampfend und die luft würzig macht. alles ist vorbereitet.

guardian angel.

Freitag, 4. Juni 2010

das stadium der schwangerschaft, in dem man sich wünscht, dass während der alltäglichen erledigungen alle 10 meter jemand am bordsteinrand steht und einem erfrischungstücher, kaltgetränke oder einen hocker zum kurz hinsetzen anreicht.