Donnerstag, 3. September 2009
"ach, krass, ja: kind...und wann machst du dein studium zu ende?" - "gar nicht", sage ich, "der plan hat sich geändert". weder mein verhältnis zu dieser ehemaligen kommilitonin, noch die zwischen- tür- und-angel-situation in der wir uns da gerade befinden, erlauben es, dass ich erklärend tiefer ins detail gehe. also muss sie sich mit diesem spärlichen bisschen information zufrieden geben und ich muss damit leben, dass sie zweifelnd die augenbrauen hochzieht. "ach...so" sagt sie und fügt stirnrunzelnd hinzu: "naja, wenn es das ist, was du wirklich willst...". ich untersrücke den impuls "ja! ja! ja!" zu schreien und ihr all die vergeudeten jahre an der uni aufzuzählen, all denn druck, die selbstzweifel und die schöngeredete depression. und ich verzichte darauf, sie zu fragen, ob das denn so unveständlich sei; und ob das, was sie macht (nämlich zwar mit abschluss, aber ohne jobaussichten auf hartz iv und die unterstützung ihrer eltern angewiesen zu sein) denn das ist, was sie wirklich will. stattdessen sage ich nur "ja, ist es", wünsche ihr alles gute und gehe weiter meines weges.