Freitag, 6. November 2009
ich schiebe mein kind im ärgsten studentischen mittagsgedränge durch die lunch-verabredungs-grüppchen vor der mensa. es riecht nach billiger bouillon und altem fett, ich entdecke kein einziges bekanntes gesicht. in dem gleichen rucksack, in dem ich früher meinen laptop und meine texte in die bibliothek schleppte, trage ich die lunchbox des kindes (banane, brot, birne), ein paar einkäufe und unterlagen für einen termin bei der steuerberaterin. zuhause krame ich in schubladen, klarsichthüllen und aktenmappen nach wahllos durcheinander gesammelten belegen und rechnungen; schmeiße die papiernen drei kilo inhalt des ordners "hs die brd in den 90er jahren" ins altpapier; überklebe das schild und richte darin meinen ersten buchhaltungsordner ein.