mitte august. bei genauerem hinsehen kann man erkennen, dass sich langsam allererste anzeichen des nahenden herbstes zeigen. herbst, meine lieblingsjahreszeit, in der das wetter, die luft und die farben genau so sind, dass ich mich darin auflösen, vollständig darin übergehen könnte. erste, verzeinzelte gelbe blattspitzen an den kastanienbäumen. das grün der restlichen bäume hat sich verändert, wirkt ein bisschen ausgelaugt. wenn ich mit dem sohn im baby carrier draußen unterwegs bin, schwanken unreife walnüsse und kastanien über unseren köpfen, manchmal riecht es nach baumharz. bald, bald. an den seltenen tagen, an denen es regnet und ein bisschen windet und vollgesogene wolken über den himmel wandern, kommt erste herbstmelancholie auf.
im vergleich zu der, die ich gewohnt war zu sein, komme ich mir selbst oft fremd vor in letzter zeit, aber in solchen momenten erkenne ich mich wieder. ich weiß noch nicht genau, wer das sein wird, der sich da gerade aus immer noch einer weiteren haut schält; so so froh ich bin, den ganzen alten scheiß immer weiter hinter mir lassen zu können, sogut ist es zu wissen, dass die neue zu ein paar teilen auch aus dem alten holz geschnitzt sein wird.