Mittwoch, 4. Januar 2012

neues baby im haus.

in diesem jahr führe ich zum zweiten mal ein fotografisches tagebuch der dinge, die ich so esse. da kann ich ja auch mal wieder übers essen und kochen bloggen. aktueller grund zur kulinarischen freude ist mein weihnachtsgeschenk an mich selbst. und das sieht so aus:


das ging fix! on Twitpic


jawohl, in dörrautomat. fast anderthalb jahre lang habe ich mir das rohkost"brot", dass ich bei ramona kennengelernt habe, immer mal wieder zu igendwelchen gelegenheiten von ihr gewünscht oder ertauscht. es besteht aus eingeweichten leinsamen als basis und wird dann mit tomatenpürree, paprika, kräutern und gewürzen zu einer streichfähigen masse verarbeitet und im dörrgerät bei 40°C 12 bis 24 stunden lang getrocknet. danach ist es fertig, knusprig- knackig und alle verwendeten zutaten bzw. deren inhaltsstoffe, sind wegen der niedrigen dörrtemperatur noch lebendig - das heißt, nur in geringstmöglichem maße zerstört oder entwertet. zum vergleich: kocht man gemüse in sprudelndem salzwasser, gehen 50% der inhaltsstoffe, insbesondere der vitamine flöten, dämpft man es, nur 15%. im dörrautomaten geht hingegen so gut wie gar nichts kaputt. soviel zur rohkost- theorie dahinter.
aber der eigentliche punkt ist: das zeug schmeckt ziemlich lecker und kommt der tatsache entgegen, dass ich mit "richtigem" brot, obwohl ich es sehr liebe, eigentlich auf kriegsfuß stehe. denn richtiges brot macht mich einfach nicht satt. ich habe keine ahnung, was es mit diesem phämomen auf sich hat, aber ich kann 5 belegte scheiben brot, ein halbes baguette oder drei brezeln essen, ohne mich nennenswert satt zu fühlen. hingegen reicht mir eine halbe belegte scheibe rohes brot zusammen mit ein paar stücken obst, um mich für viele stunden angenehm satt zu halten. weil ich es nur so selten bekommen habe, habe ich es immer quasi in gold aufgewogen, und anderthalb jahre lechzen und aufwiegen fand ich dann ausreichend, um einen dörrautomaten zu kaufen, mit dem ich die dinger selber machen kann.

new baby in the house.

new baby in the house.

[365-2012-4] breakfast.

das rezept für die rohen leinsamencräcker gibt es hier. mein erster versuch kam gleich ganz wunderbar heraus. zum frühstück aß ich heute, was man oben sieht: einen (in mehrere stücke gebrochenen) cräcker und zwei orangen, wobei mir diese beiden verfressenen kinder, mit denen ich zusammenwohne, von beidem etwa ein drittel unterm hintern weggefuttert haben. und danach war ich satt bis zum späten nachmittag. diesen und andere bemerkenswerte effekte auf mein wohlbefinden, meine gesundheit und meinen appettit habe ich schon öfter festgestellt, als ich mich vor allem im sommer immer mal wieder eher zufällig mehrere tage hintereinander nur von rohen sachen - bzw. eigentlich nur von wassermelone und erdbeeren - ernährt habe.

ich habe nicht vor, von den veganern zu den roh- veganern überzuwechseln. aber es bringt immer wieder spaß und interessante abwechslung, sich von sachen inspirieren zu lassen, denen man zuerst vielleicht etwas skeptisch gegenübersteht. das nur als hinweis, weil die rezepte, die ihr hier in der nächsten zeit finden werdet, nämlich alle vegan sein werden. wer sich da naserümpfend abwendet, könnte was verpassen.