Freitag, 31. August 2007

fünf sechs wunderbare dinge [ein nachmittag im laden].

- der vater, der mit seiner etwa sechsjährigen tochter vollkommen
ungeniert im hüpfschritt durch die altstadtstraße vor unserem laden sprang.

- das liebespaar anfang 20. er steht auf dem bürgersteig,
sie auf einem etwa 40 zentimeter hohen mäuerchen, um mit ihm auf einer höhe zu sein. und dann machen 
sie dieses verliebtepärchending: augen zu, was sagen, lächeln, küssen, 
wieder lächeln, augen auf, was sagen, augen zu, küssen usw. usf.

- das liebespaar mitte 70. beide so ein mittelding aus gebrechlich und rüstig, aber immer noch verliebt. laufen hand in hand durch die altstadt.

- der etwa 10jährige junge, der mir eine handvoll von seinen getrockneten kiwischeiben schenkte, weil ich seiner mutter erklärt hatte, wo sich in dieser stadt ein rollenspielladen befindet.

- die kommilitonin, die zufällig vorbeikam und es schaffte, mir innerhalb von nur drei sätzen mut für das staatsexamen zu machen. wir werden rocken.

- der etwa 50jährige fanzösische tourist, der ein knallrotes tintin-et-milou-shirt trug und die ergrauten haare an seinem vorderkopf zu einer minitolle gegelt hatte.

at the gym (ii).

heute zum ersten mal seit, äh, sechs jahren gejoggt. mit nine inch nails im ohr, ohja.

nach 33 minuten ohne steigung bei 9 km/h war mein puls bei 176, da hab ich dann aufgehört. 
frustrierend, wenn man bedenkt, dass ich zu besseren anderen zeiten jeden morgen vor der schule 60 und an wochenenden auch gerne mal 120 minuten gelaufen bin, im wald mit steigung und zu überhüpfenden hindernissen, ohne dabei einen auch nur annähernd anaeroben puls zu bekommen. andererseits aber auch gar nicht so schlecht, wenn man sich erinnert, dass ich vor ziemlich genau einem jahr noch fast 20 kilo mehr wog und kaum die treppen zu meiner wohnung hochkam, ohne auf halber strecke beinah einen erstickungstod zu erleiden.

nach dem absteigen zum ersten mal seit einem halben jahr wieder dieses 
gefühl von 15 zentimetern watte zwischen meinen füßen und dem hallen-boden gehabt. blut geleckt. mehr davon. scheiß auf alle crosstrainer und ellipsengeräte.

ich will rennradfahren und laufen. 
und dann, irgendwann, da mitmachen. oder und hier.

ernsthaft jetzt.

die angebliche dekadenz des ökoschlampentums.

zu jenen diskussionen, die ich nie wieder führen will, gehören ab sofort auch die über "überteuerten biofraß". ich will diese diskussionen insbesondere nicht mit leuten führen, 
die sich jeden tag ein pfund billigstes discounterfleisch und/oder irgendwelchen tiefgekühlten pizzakram hinter die kiemen dreschen. 
und ganz besonders will ich mir innerhalb solcher diskussionen nie wieder 
den mit einem arrogant dahingezwitscherten "wenn du's dir leisten 
kannst" untermalten vorwurf der dekadenz anhören.

mein studentisches konto lässt auch keine größeren sprünge zu, als das eines durchschnittlichen hartz-iv-empfängers. trotzdem kaufe ich etwa zwei drittel meiner lebensmittel im öko- supermarkt. anderthalb jahre erfahrung in strikt veganer ernährung haben mir beigebracht, dass man sich auch als minder wohlhabender mensch sehr wohl hochwertige nahrungsmittel leisten kann. man darf nur a) nicht faul werden, immer wieder preise zu vergleichen und muss sich b) von der tatsächlich dekadenten vorstellung verabschieden, dass eine hauptmahlzeit immer fleisch, gemüse und sättigungsbeilagen in mengen enthalten muss, die nur so gerade eben noch auf den teller passen.
viele lebensmittel (etwa couscous, tiefkühlgemüse, gute schokolade) sind im bioladen meiner wahl sogar billiger als im normalen supermarkt. 
und der genuss, den gutes fleisch bietet, ist es mir wert an 28 tagen
eines monats darauf zu verzichten, um es mir dafür an zwei oder drei 
tagen leisten zu können. außerdem esse ich fleisch tatsächlich lieber, wenn ich weiß, dass das vieh, das dafür sterben musste, vor seinem tod wenigstens mal grünes gras unter den hufen und vor allem im maul hatte, und sein gesamtes dasein nicht knöcheltief in der eigenen jauche stehend und mit einem futtertrog voll müll vor der schnauze fristen musste.

ich habe die schnauze sowas von voll davon, mir das vorwerfen zu lassen.

danke für ihre aufmerksamkeit.

Donnerstag, 30. August 2007

mit luftpost.

luftpost1

luftpost2

luftpost3

[so why do we go through all of this again?
your eyes are flutterin', such pretty wings
a moth, flyin' into the same old flame again
it never ends
it's not like i dropped the bomb
on my conscience mom
it takes fightin' day and night
to make such a good thing die
]

the arcade fire | old flame
 

thinking (vii).

"i feed my body with things that i don't need until i sink to the bottom"

maximo park | going missing




foodcontent (iii).

hulapizza1
pizza mit büffelmozzarella, ziegenkäse und honig. genüsslich einverleibt und für sehr lecker befunden. allerdings wird lena das restliche stück aufgrund des immensen kaloriengehaltes dieser schweinerei  (650 kcal pro viertel) mit nach hause nehmen müssen.

und woran erkennt man, dass die an diesem mittagessen beteiligten damen bloggerinnen sind?

hulapizza2

ja, genau.

Mittwoch, 29. August 2007

at the gym (i).

und außerdem vor beginn der bodypump-stunde noch mit trainer c. gequatscht. ("wie isn das da an einem hals festgemacht? - wie, implantat?" usw. usf.) und ruckzuck hatte man festgestellt, dass man seit jahren regelmäßig das selbe piercingstudio besucht und eine gewisse sympathie für piercings unterhalb der gürtellinie teilt. die zufällige nähe des sichgegenüberstehens dann auch gleich genutzt, um sich gegenseitig ein bisschen anzutatschen ("guck mal, ich hab nen triceps" - "ja, mittlerweile bist du echt gut dabei - aber fass mal bei mir an") und die bodypump-stunde dann zu großen teilen sich gegenseitig angrinsend verbracht.
("...seid ihr bereit für die dritte runde clean and press? (*grinszwinkergrins*)
los geht's, upright row, die ellbogen führen die bewegung an, (*grins*) rock and roll, mädels---und, äh, jungs"
)

ja, und dann noch spinning. woah, heiß. er heißt übrigens t. 

ich weiß nicht, ob das alles in fitness-studios generell so üblich ist. aber mein gym kommt mir  manchmal vor wie ein riesiges hormonklo.


quotable (vi).

"das rad neben mir? 
achso, nee, das ist nicht besetzt; das hab ich freigehalten für dich."


[spinning ist sex.]

♥: punkte.


only happy when it rains (i).

nebelberg

[wie sich der nebel an regentagen in das kleine tal vor dem brombergkopf legt und so den davorliegenden hügel mit seinen irgendwie gruselig wirkenden, zerrupften tannen zur geltung bringt: schön. einfach nur schön.]

thinking (vi).

komische freundschaft, das. ich hab dauernd das gefühl, unter beobachtung zu stehen.

Dienstag, 28. August 2007

herbst und heroin.

vodka und violence. knöpfe und kastanien. 
wenn ich groß bin, werde ich einen 'welttag der alliteration' einführen.

  

[wer sich übrigens im besitz unzähliger knöpfe (einfarbig bunt, rund, schlicht) befindet und nicht weiß, was er damit anfangen soll, der lasse sie mir zukommen. ich brauche die zur verzierung meiner calorimetries. ]

foodcontent (ii).

seit die spinningtrainerin gestern alle kursteilnehmer mit jeweils einem 'ultra bar' für den ausfall der letzten stunde entschädigte, weiß ich, dass es tatsächlich auch energy-riegel gibt, die schmecken. und zwar verdammt gut: süß-säuerlich, knusprig-weich und leicht fruchtig. nicht so nach gefriergetrockneter katzenscheiße, wie die meisten anderen produkte dieser art.
lecker.

gesucht: mitesser, zwei bis drei stück.

und zwar für wahlweise morgen oder übermorgen mittag, 12 uhr. es 
wird pizza mit büffelmozarella, ziegenkäse und honig geben. 
dazu: salat und gute musik.

diana
? lena? renke?

Montag, 27. August 2007

breathing through your elbows down on me.

du bist etwas älter als ich. anfang 30 vielleicht. du hast kurze, dunkle haare mit ein paar grauen strähnen drin. dein gesicht ist rund, aber trotzdem markant; du hast stahlblaue augen, weiche, nicht zu volle lippen. ich mag die adern an deinem hals und auf deinen unterarmen. alles an dir ist muskulös (aber nicht zu sehr), sehnig (gerade im richtigen maß) du bist schlank, aber nicht zu dünn: hell yeah, du gefällst mir.

und dann siehst du mich und lachst mich an, als würdest du dich freuen, mich zu sehen - dabei kennen wir uns gar nicht. noch nicht.

du strahlst mich an und ich lächle zurück: wir sind uns also einig. dann lass uns loslegen, baby.

du fängst an dich zu bewegen, langsam, angestrengt, du achtest dabei sehr auf mich und meine bewegungen. ich versuche, mich deinem rhythmus anzupassen, aber du bist etwas zu schnell, ein kleines bisschen nur. du merkst das, siehst mich an, lächelst, wirst langsamer.

ja, das ist gut...hol mich ab, nimm mich mit.

minutenlang bleiben wir perfekt im gleichen rhythmus: synthese, wir sind eins, du nimmst mich mit und ich passe mich dir an, symbiose. und immer wieder siehst du mich an, lachst mich an, schwitzend, schwer atmend, stöhnend. 

dann dieser eine blick: willst du mehr? ohja, ich will mehr davon, ich will es schneller, heißer, anstrengender. ich will noch mehr schweiß, will dich noch lauter stöhnen hören.
wir grinsen uns einstimmig an, dann wird alles schneller. und intensiver.  
wir fangen an, zu spielen: erst langsam, dann schnell, langsam, schnell; 
das kennst du noch nicht, komm baby, ich zeig dir, wie's geht. 

und dann funktioniert es wie von selbst: deine bewegungen und meine in perfektem einklang. schweiß tropft von deiner nasenspitze, deinem kinn, deinen augenbrauen. du grinst mich an, flüsterst irgendwas, grinst, strahlst, leckst dir mit der zungenspitze schweiß von der oberlippe. du siehst so unglaublich sexy aus, mit all diesem schweiß auf deiner haut, dieser anstrengung in deinen gesichtszügen und diesem energiegeladenen, verschmitzten grinsen auf den lippen.

deine oberarme zittern. rinnsale aus schweiß laufen aus deinen achseln hinunter zu den ellbogen, 
bilden dort große tropfen,
fallen herunter. du versenkst deinen kopf kurz zwischen deinen ellbogen, nimmst ein paar tiefe atemzüge, stöhnst, atmest, stöhnst. ich muss an eine  textzeile aus einem lied von sneaker pimps denken: breathing through your elbows down on me; genau so habe ich mir das immer vorgestellt. du hebst deinen kopf und wendest dich wieder mir zu; grinst mich wieder an, siehst mir in die augen, flüsterst wieder etwas. ich verstehe es auch diesmal nicht, also nimmst du meine hand und legst sie auf deine brust: ich soll deinen herzschlag fühlen.

wow, dein herzschlag: heftig, schnell, intensiv. wir lachen uns wieder an. dieses glitzern in deinen augen. diese fältchen in deinen mundwinkeln. ich kann nichts, außer lachen, strahlen. ich bin glücklich. wir beide sind glücklich. gemeinsam. können nicht aufhören, einander anzugrinsen. das war gut, baby. verdammt gut.



wie heißt du eigentlich?
ach, egal.
viel wichtiger: kommst du nächste woche wieder zum spinning?
und wollen wir dann wieder nebeneinander fahren?

 

you want your life to fit to a soundtrack (v).

das blöde wird verschwinden
was doof ist, wird aufhören
es wird alles anders
es wird alles besser werden
nur noch gute musik
keine blöden texte, klar
und außer wirtschaftlicher unabhängigkeit
wird die große liebe wahr

was soll dass heißen
ich übertreibe?
ich denke ihr glaubt wohl
dass ich dazu neige?
ich soll am besten
wohl gar nicht stören
mit meinem quatsch hier
doch was wollt ihr hören?
denn: wenn ich realistisch bin
geh ich nicht raus
wenn ich realistisch bin
verlass' ich grundsätzlich nicht das haus
die sterne | wenn ich realistisch bin

geht auch billiger.

um nike+ training zu machen braucht man, außer einem ipod nano für 
149 bis 249 euro, zusätzlich: nike+ schuhe für 120 euro, das nike+ sportskit für 29 und das nike+ armband für 35 euro.

oder man sucht einfach lange genug. und spart dann runde 130 euro.

[amazon wishlist update. dauert eh noch, bis ich richtig laufen gehen kann.]

vorzüge des internets.

manche menschen, die man darin kennenlernt, in diesem 'internet', sind so nett, dass man erstmal gar nicht weiß, was man antworten soll.

[aber ich antworte ganz bestimmt noch, liebe lucy.]

38 minuten.

38 minuten können ausreichen, um einen kompletten spinningkurs inklusive 15 spinbikes rettungslos auszubuchen.
verdammt.
verflucht.
"aber ich kann dich auf die warteliste setzen" - die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt etc.

[was aber mal wieder beweist: der montagskurs ist ungleich besser, weil ungleich härter, weil von einer professionellen radsportlerin gegeben. 'high level spinning'; da sitzen dann auch, mal abgesehen von mir, nur pros und semipros auf den bikes: ich bin die einzige, die kein trikot und keine klickschuhe hat.]

bleibt die frage: was mach ich denn dann heute abend an ausdauersport? crosstrainer langweilt. spinning, alleine? rockt nicht. rudern? lahm. laufband? vielleicht mal anfangen, auf das angestrebte nike+ hinzutrainieren?

Sonntag, 26. August 2007

thinking (v).

das anstrengendste am abnehmen?
nicht der sport, nicht das aushalten des hungers, auch nicht die müdigkeit und das fast schmerzhafte völlegefühl nach jeder noch so kleinen menge verzehrter nahrung.

das anstrengendste am abnehmen ist, dass die alten mechanismen nicht 
mehr funktionieren:
wenn etwas schwierig oder unangenehm wird zum kühlschrank rennen und irgendwas in sich hineinstopfen geht nicht mehr. sich mit futter betäuben ist nicht mehr drin.

stattdessen muss man die realität aushalten. und die ist viel schlimmer als sport, hunger und magenkrämpfe.

foodcontent (i).


tarte mit pesto, kandierten tomaten und parmesan. pingelig errechnete 390 kalorien pro stück.

[zwei stücke verputzt: runde 800 kalorien. tagesbedarf gedeckt. 
was tun mit den restlichen zwei stücken? hunger, anybody?]

wetten?

er wird sich natürlich nicht melden.

Samstag, 25. August 2007

rast [ikea; 19,95].

ich mache musik an, laut, und hüpfe durch die bude. irgendwo hämmert jemand gegen die wand. ich drehe die musik etwas leiser. es hämmert wieder. ich drehe noch leiser - und wieder hämmert es. dabei läuft die musik jetzt wirklich auf zimmerlautstärke. ich mache sie ganz aus.
und höre außer dem hämmern jetzt auch noch ein quieken. und noch eins. und ein schrei und noch ein quieken.

alles klar, johannes von untendrunter vögelt seine freundin wieder irgendein mädchen auf der wäschekommode.

dann kann ich die musik ja auch wieder lauter machen.

Freitag, 24. August 2007

you want your life to fit to a soundtrack (iii).

My body is a cage
That keeps me from dancing with the one I love
But my mind holds the key

My body is a cage
That keeps me from dancing with the one I love
But my mind holds the key

I'm standing on the stage
Of fear and self-doubt
It's a hollow play
But they'll clap anyway

My body is a cage
That keeps me from dancing with the one I love
But my mind holds the key

Standing next to me
My mind holds the key

I'm living in an age
That calls darkness light
Though my language is dead
Still the shapes fill my head

I'm living in an age
Whose name I don't know
Though the fear keeps me moving
Still my heart beats so slow

My body is a cage
That keeps me from dancing with the one I love
But my mind holds the key

Standing next to me
My mind holds the key 

My body is a cage
We take what we're given
Just because you've forgotten, that don't mean you're forgiven

I'm living in an age
Still turning in the night
But when I get to the doorway
There's no one in sight

I'm living in an age
Realizing I'm dancing
With the one I love
But my mind holds the key

You're still next to me,
My mind holds the key
Set my spirit free 
Set my body free

the arcade fire | my body is a cage

selbstverarsche, geplante.

ich tu jetzt einfach so, als wären alle arbeiten, die ich für die uni zu schreiben habe, artikel für wissenschaftliche fachpublikationen. und als wäre das lesen dafür teil der recherche. vielleicht klappt's ja dann endlich mit der motivation.

standardbevorratung.



12 becher, vier sorten. reicht für vier, vielleicht fünf tage.

quotable (v).

"und du darfst mich jetzt hauen, aber ich finde dich sehr hübsch... du strahlst immer so"


[aus der reihe: komplimente annehmen lernen für ganz schwierige fälle]




Donnerstag, 23. August 2007

reklamation.

wenn es nach mir geht, sind diese ringe nämlich für immer. und wenn der maßstab 'für immer' lautet, sind sieben dellen innerhalb von vier wochen einfach zu viel. gebrauchsspurenschönheit hin, patina her. deshalb heute den nur angeblich massiven ring gegen einen tatsächlich massiven umgetauscht: 12 gramm underground wire ohne dellen statt 4 gramm verbeulten silberblechs.

endlich beim blick auf den ringfinger wieder lächeln können: schön. wichtig. richtig.

ringneu

nicht mehr lange.

kastanie

komm da runter, du sau.

niemals nie.

gerade den letzten becher hüttenkäse aus dem kühlschrank gefischt.

den letzten.

normalerweise gibt es nie einen letzten becher. spätestens, wenn nur noch vier becher da sind, gehe ich sofort mindestens fünf neue einkaufen: es gab nienienie einen letzten becher hüttenkäse - bis gerade eben.

ich bin derzeit wohl konfuser, als mir lieb ist. heute abend werde ich dann besser gleich mal eine ganze palette von dem zeug kaufen. wer weiß, was noch so alles passiert in den nächsten tagen. weia.

thinking (iv).

und mit jedem bisschen, das der ein oder andere knochen deutlicher zu spüren ist, fühle ich mich etwas mehr zu hause hier drin.

[fragilitätsäquivalenz.]

Mittwoch, 22. August 2007

dieser eine moment.

das schönste am heutigen trainingsabend?

sonnendeck

nach bodypump und spinning verschwitzt, erschöpft und nur mit einem handtuch bekleidet barfuß auf den regenfeuchten betonkacheln der sonnenterasse stehen und dem allerletzten bisschen tageslicht hinterhergucken.

ich, leben, veränderung. [you want your life to fit to a soundtrack iia]

wie das halt so ist, wenn man gerne in worte fassen würde, wie sich die entscheidung anfühlt: alles beim alten lassen und zitternd auf das scheitern hinarbeiten, oder alles über den haufen werfen und sich risikofreudig in eine andere zukunft stürzen.
ich muss endlich (!!) lernen, das zu tun, was ich wirklich will. stillstand ist tod, blabla.

[Ich bin nicht sauber,
ich bin nicht sauber,
ich bin ich bin ich bin ich bin verdreckt.

ich bin nicht sauber,
ich muss mich waschen,
ihr glaubt ja nicht was alles an mir klebt.

Ich bin nicht sauber,
ich bin nicht sauber,
ich bin ich bin ich bin ich bin verdreckt.

ich bin nicht sauber,
ich muss mich waschen,
ihr glaubt ja nicht was alles an mir klebt.

Aber andererseits
sind alle übergänge fließend
man ist nie wirklich sauber
und kein zustand ist perfekt.

Ich dreh am rad, ich dreh am rad,
ich dreh ich dreh ich dreh ich dreh am rad.
Ich dreh am rad, ich dreh am rad,
ich dreh ich dreh ich dreh ich dreh am rad.

ich hab keine nerven, ich hab keine nerven,
ich habe keine keine keine nerven.
ich hab keine nerven, ich hab keine nerven,
ich habe keine keine keine keine keine

Ach quatsch, jeder hat doch nerven
nur zu sagen, dass man keine nerven hat
ist doch auch wissenschaflich eigentlich nicht korrekt, oder?

ich bin am ende, ich bin am ende,
ich bin ich bin ich bin ich bin am ende
es geht mir schlecht, es geht mir schlecht,
es geht mir wirklich wirklich wirklich wirklich schlecht.

ich bin am ende, ich bin am ende,
ich bin ich bin ich bin ich bin am ende
es geht mir schlecht, es geht mir schlecht,
es geht mir wirklich wirklich wirklich wirklich schlecht.

Obwohl,
wenn es mir so richtig schlecht geht,
das geb ich zu,
dann red ich nicht soviel darüber - wie jetzt.

All diese zweifel, all diese zweifel,
ich bin so schrecklich schrecklich verwirrt.
All diese zweifel, all diese zweifel,
ich bin so schrecklich schrecklich verwirrt.
Ich kann nichts entscheiden,
ich kann nichts entscheiden,
ich hab immer das gefühl ich hab mich geirrt.
Ich kann nichts entscheiden,
ich kann nichts entscheiden,
ich hab immer das gefühl ich hab mich geirrt.

Naja, man kann immer noch so tun
als wäre man sich sicher,
als würde man sich selber glauben
was man den anderen erzählt.]

die sterne | aber andererseits

you want your life to fit to a soundtrack (ii).

[und hier gehört jetzt eigentlich ein songtext hin
der davon handelt, dass man manchmal eben was riskieren muss
um das zu erreichen, was man vielleicht für den rest seines lebens machen will.]

Dienstag, 21. August 2007

dankbar.

und ich bin wirklich recht gut weggekommen dabei. in echt war ich viel peinlicher.

daneben.

die tuben von 'nivea visage feuchtigkeitsspendende tagescreme' und 'odol-med3 white shine' sehen sich im frühmorgendlichen badezimmerhalbdunkel in form, größe und farbe verflucht ähnlich.
zu ähnlich.

Montag, 20. August 2007

thinking (iii).

und die siebte delle muss der ring irgendwann zwischen bötchenrudern und kassendienst bekommen haben.
[security: wenn du weiter so an deinem finger rummachst, fällt der gleich ab.
ich: aber guck: der ring hat schon wieder 'ne neue delle. ich bin voll sauer, echt.
security: ach, maidele.
]


ich will beim blick auf diesen ring nicht traurig werden.




quotable (iv).

"i have decided i don't really have an eating disorder. it's just a bad habit that i'm sure i will break once i'm satisfied that i'm skinny enough."


(**)

freitag (nicht samstag).

bz

[aus der reihe: 15-minuten-ruhm-content.]

viral marketing, liebevolles.

virales marketing

19.8., ca. 2 uhr 37.
ich: "ich mache jetzt an alle jacken, die hier noch hängen, heimlich fudder-buttons dran."

20.8., 10 uhr 15.
user "gemeinderat": "danke übrigens für den fudder-Button, der in der Garderobe bis heute morgen unbemerkt an meine Jacke gemacht wurde ;-)"

quotable (iii).

"mir geht's ähnlich in letzter zeit. du färbst ab."

Sonntag, 19. August 2007

die schlechte tat des tages.

wegen akutem getränkemangel entscheiden, den sonntäglichen notstand am kiosk unten an der kreuzung zu beheben - trotz der halsabschneiderischen preispolitik an ebenjenem. dann also zwei flaschen cola light ordern, den geforderten vier euro vierzig (!) mit einem fünf-euro-schein und zwei zwanzig-cent-stücken entgegentreten und dann im haben-sie-noch-kleingeld?/ ich-guck-mal-glaub-schon-ach-doch-nicht-trubel sechs euro rausbekommen.

sich ganz kurz nicht mehr sicher sein, ob man nicht doch 10 euro 40 bezahlt hatte - und die sechs euro einstecken. so relativ ohne wimperzucken und obwohl man sich dann doch ziemlich sicher war, dass man nur einen fünfer gezückt hatte.

(normalerweise reklamiere ich immer, wenn ich zuviel rausbekomme, ehrlich. aber wer 2,20 für einen liter cola light verlangt, gehört vielleicht auch mal ein bisschen gestraft.)

für immer vielleicht.

ich hätte gerne, dass sich alles ändert, alles wandelt, alles dreht. und zwar real, nicht nur in mir. dass sich mir eine chance eröffnet, mein leben, insbesondere meinen zukunftsplan grundlegend umzukrempeln.
denn vielleicht hab ich mich während der letzten jahre eben doch verschätzt; vielleicht ist das, was ich 'beruflich' machen will, ja doch nicht das, was ich da gerade mit ach und krach und irgendwie halbherzig zu erreichen versuche. da ist kein ehrgeiz mehr, nur noch druck etwas zu ende zu bringen, was man halt nunmal irgendwann angefangen hatte. ich glaube noch immer daran, dass ich sicherlich eine gute lehrerin abgeben würde. aber vielleicht keine glückliche.

glücklich bin ich derzeit woanders. glücklich war ich zum beispiel gestern. während ich juniorseniorsingend auf waldseebooten herumhampelte, von etlichen usern richtig gutes feedback für meine artikel bekam und mit der besten empfehlung überhaupt ("kein konjunktiv!") auf den richtigen einsatz von selbstbewusstsein hingewiesen wurde.
kein konjunktiv. ich will diesen job machen. ich will.

i [heart] this job.

thinking (ii).

ich liebe diesen job.

Samstag, 18. August 2007

quotable (ii).

"Eigentlich wollte ich ja fleischfressende Pflanzen in das Aquarium tun. Aber die sind wohl gar nicht so leicht zu pflegen."
- "Tu halt Fische rein, dann bist du nicht mehr ganz so alleine."
"Man ist mit nichts so alleine wie mit Fischen."

Freitag, 17. August 2007

thinking (ii).

und so um den 10. November rum hätte ich gerne einen schlafplatz in hamburg. bitte.

achja: und am 19. 10. bzw. 17. 11. bitte jeweils einen in berlin.

verdammt.

"Ich verfolge auch Deine Bemühungen bezgl.Ranzen unter > google Seite16" -->fudder."


mein vater hat leute googlen gelernt. uuh. verdammt.

convenience.

und zum mittagessen schmelze ich mir einen block broccoli.

thinking (i).

wie gestört ist es eigentlich, trotz 28° raumtemperatur das dringende bedürfnis zu haben, einen pulli anzuziehen, der für außentemperaturen zwischen 9 ud 15° gemacht ist? ich will, dass es endlich herbst wird. aber darauf kann man in dieser stadt ja immer lange warten. bis mitte dezember ist ja meistens noch sommer hier.

entschuldigung, viel zu späte.

beim halbherzigen neuoraganisieren des cd-regals gestern eine cd gefunden, die ich vor sechs jahren von meinem damaligen freund geschenkt bekam. das cover besteht aus einer collage verschiedener fotos von mir, "für eva" steht drauf. es ist keine mix-cd; die lieder darauf sind selbst komponiert, selbst aufgenommen, selbst gesungen, selbst arrangiert: ein geschenk, wie man es sich schöner kaum wünschen kann, wenn man die freundin eines musikers ist. ein sehr kostbares geschenk.
und ich konnte die kostbarkeit dieses geschenks nicht ertragen, weil ich sie hätte mit meiner kostbarkeit in der wertschätzung dieses exfreundes gleichsetzen müssen. und das ist ja ein paradoxon: ich und kostbar. tss.

ich erinnere mich noch deutlich an die enttäuschung im gesichtsausdruck des damaligen freundes, als ich auch wochen und monate, nachdem er mir diese cd geschenkt hatte, noch immmer verneinte, sie mittlerweile mal angehört zu haben. ich konnte nicht, es ging nicht. die lieder auf dieser cd haben titel wie "zwei", "flucht" oder "roboterträume" und ich wusste genau, dass ich rotz und wasser heulen würde, wenn ich mich endlich trauen würde, sie anzuhören und mir dabei einzugestehen, dass ich tatsächlich für jemanden kostbar genug bin, damit er sowas für mich macht. hätte ich das mal rechtzeitig gemacht, wäre vielleicht manches anders gekommen.

stattdessen habe ich die cd zwei jahre später gehört, als wir uns gerade getrennt hatten. und dabei rotz und waser geheult über all die liebe in diesen songtexten, über die überzeugte verletzbarkeit der stimme, mit der er sie sang. und über all das, was ich verpasst habe und hätte richtig oder wenigstens anders machen sollen. aber da war es dann eben zu spät.

ich hab ihn wirklich geliebt, diesen exfreund. eigentlich war er sogar der einzige exfreund, den ich überhaupt wirklich geliebt hab. aber ich glaube, ich war eine ganz schlechte freundin damals. und vor allem war ich lange zeit danach eine noch schlechtere exfreundin.

es tut mir leid.

Donnerstag, 16. August 2007

you want to fit your life to a soundtrack (i).

there is a wall that runs right through me
just like this city i will never be joined
what is this love? why can i never hold it?
did it really run out? in those strangers' bedrooms

i have decided at 25
that something must change

saturday night, in east berlin
we took the u-bahn to the east side gallery
i was sure i'd found love
with this one lying with me
crying again in the hauptbahnhof

i have decided at 25
that something must change

after sex the bitter taste
been fooled again, the search continues
concerned mothers of the west
teach your sons how to truly love


bloc party. | kreuzberg

supermarkt (i).

szenerie: ich stehe am packtisch und staple katzenfutter, hüttenkäse und tiefkühlgemüse in meine tasche. da stellt sich so ein der-könnte-mir-gefallen-typ neben mich und schickt sich an, drei flaschen oettinger in seinem rucksack zu verstauen.
ich so: "das bier passt überhaupt nicht zu dir."
er so, grinsend: "gutes kompliment. nächstes semester gibt's wieder besseres bier."


(und: an der supermarktkasse hinter gewissen, ähem, größen der lokalen popkulturszene zu stehen, kann mitunter ein sehr wirksames mittel gegen figurkomplexe sein.)

quotable (i).

"Und das Interview war netter als jede Erwähnung
in der Washington Post."


(aus der reihe: blogger, die man 10 minuten interviewt und anschließend noch zwei stunden vollquatscht. ganz schön tapfer, monsieur.)

nicht vergessen (i).

am samstag die badische zeitung kaufen.

only happy when it rains.

wenn das wetter sich dann bitte entscheiden könnte. und zwar für den regen. ich will den neuen lieblingspulli™ ausführen, da kann ich dieses sonnending zwischendurch echt nicht gebrauchen.

krawattenfarben.

hier muss neue tapete rein. ohne neue tapete ziehe ich hier nicht ein.

Mittwoch, 15. August 2007

wünsche.

wer mir aus irgendeinem grunde etwas schenken möchte, darf sich gern von dieser wunschliste inspirieren lassen.
- eine handgestrickte mütze. am liebsten ein slouchy beret.
- ich bekomme gern handgemachte sachen
- ich könnte eine richtig gute stoffschere brauchen
- ebenso eine richtig gute zickzack- schere
- immer toll ist etwas von meinem amazon- wunschzettel
- ich koche gern mit gewürzen von herbaria und sonnentor
- eine schirmhaspel und
- einen wollwickler wären super