Samstag, 29. Dezember 2007

zwischen den jahren.

wenn in einem großteil der persönlichen blogs, die man so liest, wieder die sind-deine-haare-jetzt-kürzer-oder-länger-fragebögen ausgefüllt und die persönlichen jahresrückblicke verfasst werden, weiß man: silvester naht. mich interessiert das nicht, nichts von dem: weder die fragebögen, noch die jahresrückblicke, noch silvester an sich. ich lese das nicht, ich verfasse nichts davon selbst und - ich feiere es nicht. es gibt da ein gewisses traumatisches ereignis von vor vielen jahren, in dessen folge ich aufgehört habe, silvester zu zelebrieren. wo andere volltrunken durch die stadt latschen, einander mit eintgleisenden stimmen irgendwelche glückwünsche zubrüllen und sich von übermütigen teenagern böller in die kapuze stecken lassen, bleibe ich lieber alleine daheim. ich gucke erst mindestens 17 mal 'dinner for one' und dann die gesamte loriot-dvd-box; koche irgendwas leckeres (lammfilet in blätterteig oder sowas), lache das feuerwerk aus und zähle die leute, die in den brunnen vor meinem haus kotzen. dann gehe ich in der regel ins bett.
jetzt gibt es dieses silvester aber den mann, der gerne richtig feiern würde. gut, er hat sich von "richtig feiern" schon auf "gemütlich feiern" herunterhandeln lassen. aller voraussicht nach werden wir also nicht in irgendeiner überfüllten fabrikhalle zu elektronischen beats spastisch herumzappeln, sondern "gemütlich" mit den üblichen leuten in einer gewissen küche sitzen und irgendwas essen. dass diese küche im zentrum der innenstadt liegt, ist mein teil des kompromisses. ich finde, ich bin da sehr großzügig.