irgendwann gestern nacht, nach zwei liit und einem bier, die irgendwie beängstigend anders wirkten als ich das gewohnt war, nach ungefähr drei oder vier anmachversuchen irgendwelcher männer (einschließlich der ehemaligen f***beziehung, die dann von jemandem dezent auf meinen beziehungsstatus hingewiesen wurde); da vertrauten mir kurz nacheinander zwei menschen den tränen nahe sehr persönliche dinge an. seither frage ich mich, wie beschissen man sich fühlen muss, wenn man gerade 28 ist und der todestag der eigenen mutter sich genau am tag nach dem eigenen geburtstag jährt. kurz darauf kotzte irgendjemand zuerst ins waschbecken und
dann neben das klo, und nachdem ich etwa sechs mal irgendwelchen streitgesprächen
über einen disput zwischen zwei hausbewohnern beigewohnt hatte,
nachdem ich mich bestimmt schon einzweimal daneben benommen hatte, und die welt um mich herum plötzlich wieder mit diesem seltsamen gaussian blur- effekt überzogen war, als ich, obwohl ich nach außen einen ganz gewöhnlich lustig-, aber bei weitem nicht schlimm-betrunkenen eindruck machte, in wirklichkeit so große angst hatte, weil mir die kontrolle entglitt, dass mich der mann erst beruhigen und dann nach hause bringen musste, und als ich zuhause dann im bett lag mit flauem magen der zimmerdecke beim sichdrehen zusah und mir selbst beim undeutlichen nuscheln irgendwelcher selbsterkenntnisse zuhörte, da wusste ich plötzlich wieder, weshalb ich bis zum frühjahr dieses jahres
fünf jahre lang keinen alkohol getrunken hatte.