zum beispiel, was man so denkt, während man sich fotos von freunden im studivz ansieht: s1. und a. betrunken auf einem billardtisch tanzend; s1. und a. betrunken in den armen von f., der sich dieses foto von einem seiner kumpels dann nur zu gerne mit "yeah f., du alter player!" kommentieren lässt. vier verschiedene versionen von m. und s2. gackernd hinter dem mit bierflaschen, weingläsern und kifferutensilien wg-küchentisch. s. bei dem etwas ungelenk wirkenden versuch, einen joint zu rauchen, s1. und j. betrunken auf dem sofa, in den armen von s3., die noch viel betrunkener aussieht, vermutlich soll dieses posing irgendwie anregend wirken; auf den titten der damen prangen kleine verlinkungsquadrate.
genau genommen weiß ich nicht richtig, was ich jetzt denke, während ich solche fotos ansehe. ich weiß nur, dass es irgendwas anderes ist als das, was ich vor einem dreivierteljahr dabei gedacht hätte, vielleicht hätte ich gar nichts gedacht, sondern es einfach normal gefunden. ich kenne ja f. und den billardtisch und das sofa und den küchentisch, da saß ich ja auch oft genug.
die parties, die liits, die for-a-few-nights stands, die restalkoholisierten samstagmorgenschichten nach nur zweidreistunden schlaf, das verzweifelte sich hergeben für ein bisschen spaß, ein bisschen leben, ein bisschen warme haut: kein jahr her das alles, und trotzdem so weit weg.
gut so.
[was hat sich verändert in all dieser zeit
und wo war ich dabei überhaupt
oder habe ich nur zugeschaut
und bemerkt, wie beschäftigt ich war?
machen wir's kurz:
da hilft auch kein selbstfindungskurs mehr, nach dem vergessen.
all diese jahre
mit manchen von ihnen hast du geschlafen
mit anderen nicht
ab und zu hast du gedacht
es ist auch ganz gut, dass das passiert, was passiert ist:
selbstbetrug.]
[die sterne: themenläden.]