das jammern weitestgehend eingeschränkt (es wird ja auch nichts besser davon) und durch was neues ersetzt: die erkenntnis, dass es bald so weit, also: SO WEIT sein wird.
11 tage noch bis um termin, aber: termin, was heißt das schon; losgehen kann 'es' jetzt jederzeit, heute, in drei tagen, in 11 tagen oder auch erst in 20. das hier ist die neununddreißigste von regulär vierzig wochen; die heiße phase ist erreicht.
man versucht dann, sich den moment vorzustellen, in dem man realisiert, dass es genau jetzt wirklich losgeht und man möchte dafür gerüstet sein. überträgt sämtliche nummern (hebammenpraxis, hebamme zuhause, hebamme handy; ersatzhebamme bereitschaftshandy, frauenarzt, mann handy, mann arbeit) auf den notizzettel an der pinnwand und ins telefonbuch des handys. kocht regelmäßig zwei portionen essen mehr, die man dann für die wochenbettzeit einfriert, wäscht die letzten mull- und moltonsachen, räumt alle hausgeburtsrelevanten supplies zur allzeitigen griffbereitschaft auf ein zentrales regalbrett im geburtszimmer.
doch egal, wie gut man sich vorbereitet, vorstellen kann man es sich doch nicht. weder den besagten moment und das gefühl dazu, noch die schmerzen, noch den ablauf und schon gar nicht den anblick eines nackten, verschmierten kleinen menschen, der ab diesem moment für immer zu uns gehören wird.