Mittwoch, 21. November 2007

perverse phantasien mit elektrisch betriebenen lebensmittelzubereitern.

seltsame dinge passieren. seit der mann mir getoastete hüttenkäsebrote gemacht hat, will ich unbedingt einen toaster haben. dabei gehören toaster, neben etwa elektrischen dosenöffnern, elektrischen messern und eierkochern, definitiv in die kategorie der elektrogeräte, die man überhaupt nicht braucht: toastbrot ist schlecht, das sollte man nicht essen. trotzdem ist der wunsch nach einem toaster so stark, dass er sogar meine vernunft angreift. denn die paar male, wo ich getoastetes körnerbrot haben will, kann ich mir das auch im backofen rösten. oder einfach den toaster des mannes benutzen. dafür muss ich kein sechsundreißig-euro-gerät [jawohl, denn wenn schon, dann muss es natürlich gleich ein langschlitztoaster sein] kaufen, das nichts kann, außer brotscheiben rösten und platz wegnehmen. warum zur hölle will ich mir also einen toaster kaufen?
außerdem verspüre ich den unterschwelligen drang danach, ein waffeleisen zu besitzen. ein waffeleisen! auch waffeleisen braucht man nicht. waffeleisen sind ganz schlimm frühe neunziger. und man kann damit nichts machen, außer ungesunden, kalorienreichen waffeln, die man mit weiteren hochkalorischen zutaten (puderzucker, schokosoße, apfelmus etc.) überschütten und verzehren muss. man verwendet so ein waffeleisen höchstens drei mal im jahr, und den rest der zeit steht es blöde im schrank herum und kostet platz. wenn man unbedingt waffeln essen will, kann man ein kleinkind kidnappen und mit ihm auf das nächstgelegene kindergartenfest gehen, auf dem sich mindestens eine mutter befinden wird, die hinter einem viel zu niedrigen kindergartentisch in rückenschädigender haltung wunderbare waffeln bäckt und gegen ein geringes entgelt feilbietet. aber selber haben muss man so ein waffeleisen nicht.

und als wäre das nicht genug, spüre ich außerdem ein gewisses interesse an einem sandwichmaker, der ja in etwa der spross der perversen vereinigung von toaster und waffeleisen sein könnte: man legt mit fettigen sachen belegte toastscheiben in eine art waffeleisen hinein, und heraus kommen schlecht sättigende und ernährungspolitisch vollkommen untighte snacks, die man dann gierig und in rauhen mengen in sich hineinstopft. und gleich am nächsten tag wiegt man drei kilo mehr. sandwichmaker sind was für lan-party-geeks und wow-zockende pickelteenager. aber gewichtshalbiererinnen haben gefälligst die finger davon zu lassen.

was also sollen derartige phantasien? woher kommen die so pötzlich? und vor allem: wie werde ich sie wieder los? ich will wieder zurück dahin, wo ich bis vor vier wochen noch war: glücklich mit nichts als gemüse, olivenöl und hüttenkäse.