wenn ich den großen sohn morgens im waldkindergarten abgesetzt habe, fahre ich auf dem weg zum bioladen ein kurzes stück am rand des naturschutzgebietes entlang. wälder, felder, kühe, pferde, in der frühmorgensonne ohnehin schon wunderschön anzusehen.
heute morgen tat ich das nach drei stunden schlechten schlafes und einer migränetablette zum frühstück. und dann musste ich anhalten und gucken und fast heulen, als sich ein irrsinnig riesiger vogelschwarm aus etlichen tausend vögeln unter lautem getöse von der nebligen wiese erhob und in den himmel stieg. schwärme, unendlich faszinierend. die vögel drehten ihre runden und schleifen am himmel, setzten sich wieder auf der wiese ab und erhoben sich wenige augenblicke später erneut. dieser lärm von xtausend mal zwei vogelflügeln, die alle im gleichen moment zu schlagen beginnen. vogelrufe. diese wolke aus vögeln am herbsthimmel, die zwischen den nebelschwaden verschwindet, wieder auftaucht, wieder verschwindet, wieder auftaucht. sich aufspaltet und wieder zusammenfließt, heller wird, lichter, und dann wieder dichter und dunkler. "das ist der wahnsinn, oder? " fragt mich ein vorbeijoggender mann. zu ergriffen gewesen, um ein foto zu machen.
und dann lächelnd weitergefahren und mich gefreut über die frühmorgendliche magie. eine kleine entschädigung besonderer art, eine erinnerung an das schöne, wo sonst gerade vieles oft so anstrengend und grenzwertig ist.