Donnerstag, 29. April 2010

ich verliere ein wenig die orientierung zwischen all diesen tagen. der mann wird jede minute, die er nicht zwingend schlafen muss, im büro festgehalten. frühstückt nicht, lässt mittagspausen ausfallen, kommt selten vor 21 uhr nach hause. zuletzt, von gestern auf heute nämlich, 24 stunden am stück. er ging gestern früh um halb acht und kam heute morgen um die gleiche zeit wieder; wir telefonierten nachts um eins und früh morgens um fünf. jetzt schläft er, in weniger als zwei stunden muss er wieder zur arbeit erscheinen, wer weiß, wie lange diesmal.
ich bin wütend auf seinen vorgestzten, rasend vor wut, ich kann gar nicht so viel nähen, staubsaugen, putzen, geschirr spülen, wie ich wütend bin. aber das projekt muss ja schließlich fertig werden, jaja.
für mich heißt das in summe vor allem eins: durchhalten. wenn es gerade hell ist, mache ich irgendwas, wenn es dunkel ist, versuche ich zu schlafen (sodbrennen, irgendwelche schmerzen in der hüfte, ein unruhiges kind neben mir).
arbeiten, vorwehen aussitzen. aufräumen,kind wickeln, vorwehen aussitzen. staubsaugen, vorwehen aussitzen. brotteig ansetzen, kochen, spülmaschine ausräumen, vorwehen aussitzen. einkaufen gehen, mit dem kind auf den spielplatz, vorwehen ignorieren. versuchen, die schönen momente auszukosten und die blöden, die mit den tobsüchtigen trotzanfällen des kindes, gleich wieder zu vergessen.tief durchatmen, geduldig sein, durchhalten.