samstag, lieblingstag.
um acht in die stadt, auf den münstermarkt, bevor die ganzen touristen aus ihren höhlen kriechen und entspanntes einkaufen unmöglich machen. kartoffeln, frühlingszwiebeln, allererste kaiserstühler erdbeeren, getrocknete maulbeeren und feigen für den sohn. fisch zum grillen. risoni und olivenöl aus dem primo market.
auf dem augustiner- spielplatz ausschließlich befremdlich adrett angezogene kinder reicher eltern in weiß-rot-blauen ralph lauren- ensembles, roséfarbenen lackschühchen, rüschenröckchen und zarten lochstrick-jäckchen.
im alnatura an der kasse hinter der letzten affäre und dessen freundin gestanden und es erst gemerkt, als alle meine sachen schon auf dem band lagen und es für eine freundliche flucht zu spät war. stattdessen freundliches ignorieren.
zuhause wartet ein bisschen arbeit, später gibt es das bisher leckerste balkongrillen dieser noch jungen saison.
und dann der sohn, der immer wieder nach der babypuppe verlangt, die ich ihm genäht habe. versucht, ihr die windel und das mützchen anzuziehen, hochkonzentriert, und dabei übt, das wort "baby" auszusprechen. bejbej. bebej. bjbj. behbih. bibi.
no knead bread nach dem rezept der kaltmamsell: eins der besten brote, das ich bisher gebacken habe. angesichts dieses ergebnisses schäme ich mich fast für den praktisch nicht vorhandenen aufwand, den dieses brot verlangt.
am späteren abend tobt das ungeborene in meinem bauch heftig und lange. leicht geschwollene finger, sodbrennen, angestrengtes atmen. müdigkeit.