Montag, 8. März 2010

montag, 8. märz.

elendig langen sermon geschrieben, darüber, wie merkwürdig ich es finde, dass plötzlich recht viele leute, denen gegenüber ich mich vor wenigen jahren noch wegen meiner ablehung bestimmter lebensmittel und ernährungsweisen rechtfertigen musste, jetzt plötzlich alle nacheinander gutes essen und kochen für sich entdecken. gepostet und später wieder gelöscht; vermutlich hätten sich doch zu viele auf den schlips getreten gefühlt.

in bitterer eiseskälte einkaufen gewesen, neuer schwangerschaftscrave: avocados .
mittags mit dem sohn in die stadt zu fahren, um ihm, dessentwegen ich hier seit monaten tageintagaus permanent radio hören muss, einen swr3- elch zu ergattern. gleich zwei bekommen, mit denen der sohn dann erst die halbe innenstadt und dann den ganzen alnatura wedelnd, im kinderwagen tanzend, singend und lachend unterhalten hat. diese momente.

die affäre von vor mittlerweile 5 (!) jahren schreibt mir. fünf jahre ist das schon her. damals hätte er um ein haar seine jetzige frau für mich verlassen. jetzt schreibt er, er hätte noch glasscherben für mich. diese im meer vom sand mattgeschliffenen glasstückchen, die man manchmal am strand findet. ich wollte mir immer schonmal eine kette oder ein armband aus solchen scherben machen; allein: ich war vor 3 jahren das letzte mal am meer. für genau 1, 5 stunden an der ostsee. davor das letzte mal war 2000 oder 2001 in der bretagne. habe beide male muscheln und steine und seesterne gefunden, aber keine glasstücke.
stelle mir vor, wie er am strand langläuft und die dinger für mich aufsammelt. was soll das denn bedeuten. weird. schreibe zurück, drücke meine freude über die glasscherben aus. schlage aber kein treffen o. ä. vor. wir werden sehen.

zum abendessen selbstgemachtes fruchteis: eine handvoll gefrorener beeren mit etwas milch durch den mixer gejagt, mit reissirup gesüßt. lecker. frühlingssehnsucht.