Donnerstag, 11. März 2010

donnerstag, 11. märz.

als ich aufwache, steht das kind neben mir auf der matratze, guckt aus dem fenster, pustet, zeigt nach draußen und ruft: "daaaaaaa!". ein blick nach draußen bestätigt: es schneit heftig. und das hat es wohl schon eine ganze weile getan, denn die schneedecke ist sicherlich schon um sie acht zentimeter dick.

donnerstag ist spielgruppentag. wir gehen zeitig los und kaufen vorher im biolädchen ein. heute lerne ich in der spielgruppe, wie max aussieht, wenn er vor lauter fürchterlichem weinen und schmerz und schreck das atmen vergisst und blau anläuft. er wurde von einem anderen jungen in die hand gebissen. angsteinflößende schrecksekunden, dann atmet er wieder und seine gesichtsfarbe normalisiert sich. ein paar minuten schmusen und beruhigen später ist alles wieder gut.
puh.

ich hab mir das gut gemerkt, liebes schicksal. ich weiß jetzt, wie das aussieht. brauchste mir nicht nochmal zeigen.

der vater des jungen, der gleiche übrigens, der es vor zwei wochen sehr lustig fand, mehrfach hintereinander seinem sohn "kopfball!" entgegenzurufen und ihm anschließend aus ca. zwei metern entfernung einen recht harten, faustgroßen gummiball an den kopf zu werfen, kommentiert die szene mit einem trockenen: "selber schuld, was steckt er dem j. auch seine finger in den mund".

aus gegebenem anlass ergibt sich unter den anderen eltern ein gespräch über kinderkrankheiten. aufzählungen der infekte, die ihre kinder schon hatten. noro, rota, scharlach, ausschläge, mittelohrentzündungen, bronchitis. s. fragt mich, was max denn schon alles hatte; meine antwort: nichts, bis auf drei tage fieber, als er vier backenzähne gleichzeitig bekam, löst ungläubiges erstaunen aus. ich verkneife mir einen kommentar in bezug auf die merkwürdigkeit der tatsache, dass die kinder, die einen infekt nach dem anderen durchmachen, meiner beobachtung nach immer die geimpften sind.

nachmittags ist der sohn so weinerlich und anhänglich, wie sonst nur ab und an beim zahnen. ich komme weder zum arbeiten, noch zu anderen dingen, die ich gerne erledigt hätte. stattdessen abwechselndes spielen und schmusen mit dem sohn.

abends dann arbeit, mann und schwangerschaftserschöpfung. würde gerne drei monate vorspulen.

danach die feststellung, dass ich dieses tagebuchbloggen bei anderen zwar gerne lese, es selbst zu betreiben aber doch blöd finde.
einen versuch war's wert.