Sonntag, 31. August 2008

statusmeldung (xi).

week 35.


noch 41 tage. und hab ich nicht wunderschön geschwollene hände und handgelenke? wenn es nicht so fies weh tun würde, wäre ich fast entzückt.

Freitag, 29. August 2008

foodcontent (xxx).

quesadillas with guacamole.


quessadillas mit guacamole. abgeguckt bei jamie oliver.

Mittwoch, 27. August 2008

quotable (xxxvii).

"[...] Ich bin so vieles. Ich bin klug. Ich bin unterhaltsam. Ich bin meistens freundlich. Ich habe ein Talent, mit dem ich Geld verdiene. Und ich bin dick. Und an schlechten Tagen ist alles andere egal, dann bin ich nur dick, und ich glaube, dass der ganze Rest der Welt auch nur denkt, dass ich dick bin und nichts anderes. Ich hasse es zu schwitzen, weil ich nicht will, dass alle denken, dass Dicke immer schwitzen. Ich arbeite besonders hart, weil ich nicht will, dass alle denken, Dicke seien faul. Vielleicht kaspere ich auch nur rum, weil ich die lustige Dicke sein will und nicht die traurige Dicke, obwohl ich das jahrelang war.[...]"


[unbedingt ganz lesen bei anke gröner.]

moppelhüpfen.



(**)

Dienstag, 26. August 2008

statusmeldung (x).

then and now [week 34].


"aus einer mücke eine elefantenkuh machen".


so oder ähnlich könnte der titel zu diesem hübschen vergeichsbild lauten, das auf eindrückliche weise einen unterschied von sieben monaten und guten zwanzig kilo illustriert. ich kann mich gar nicht so viel selbstbemitleiden, wie ich kotzen möchte. habe mich jedenfalls spontan entschlossen, die babypause im fitnessstudio deutlich kürzer zu halten, als zunächst geplant. damit ich zumindest die theoretische möglichkeit habe, recht bald nach der geburt unseres kindes wieder mit dem training anzufangen. die hoffnung stirbt ja zuletzt etc. pp.
ansonsten: vorwehen wie die sau. die sind ja fast schmerzlos und ich mag sie eigentlich ganz gern: so hart werde ich meinen bauch wohl auch durch das strammste krafttraining nie wieder bekommen (immerhin).

reducing myself (xvii).

dinge, die man hochschwanger und ziemlich genau so schwer, wie man vor der ganzen abnehmaktion war, auf gar keinen fall tun sollte: fotos aus der zeit vor der schwangerschaft betrachten, als man gerade sein bis dahin niedrigstes gewicht erreicht hatte. und sich dann ausmalen, wie lange es diesmal dauern wird, bis man wieder dort angekommen ist.

Montag, 25. August 2008

quotable (xxxvi).

"der herbst ist vorüber. eines morgens wache ich auf, sehe zum himmel auf - und es ist nicht mehr herbst. die klaren schatten der herbstwolken fehlen, stattdessen zeigt sich über dem nördlichen bergkamm eine dicke, dunkle wolke, wie ein bote des unglücks. der herbst ist der stadt ein freundlicher, angenehmer gast gewesen, doch sein aufenthalt war kurz und sein aufbruch überstürzt.
dem herbstende folgt ein provisorium, nicht herbst noch winter, ein seltsam stilles vakuum. das goldene vlies der tiere verliert langsam seinen glanz, wird weißer und weißer, als würde es ausgebleicht, und kündet den menschen den nahen winter an. alle lebewesen, alle naturerscheinungen bereiten sich auf die eisige jahreszeit vor: man zieht den kopf ein und erstarrt. wie eine unsichtbare membran legt sich die vorahnung des winters über die straßen. das heulen des windes, das rauschen der bäume und sträucher, die stille der nacht, sogar die schritte der menschen - alles klingt schwer und kalt, alles scheint auf den winter anzuspielen, selbst das im herbst noch so sanft und beruhigend gewesene plätschern an der sandbank kann mich jetzt nicht mehr trösten. alles zieht sich in seinen panzer zurück, um die eigene haut zu retten, und legt sich diese eigenartige finalität zu. für alle ist der winter etwas ganz besonderes, er ist anders als jede andere jahreszeit. selbst die rufe der vögel werden kurz und spitz, nur ihr gelegentliches flügelschlagen bringt bewegung in das kalte vakuum."

haruki murakami: hard-boiled wonderland und das ende der welt; köln 2006, s. 167.

[jedes jahr ab mitte august: vorfreude auf herbst und winter. noch eine woche, bis es in den supermärkten wieder lebkuchen gibt, nicht mehr lange, bis die ersten kastanien von den bäumen fallen. noch ein paar wochen bis das baby kommt, ein herbstkind: perfekt. lange spaziergänge mit schal und kapuze; sachen im wald sammeln, suppen kochen. regen, wind, wolken, frierend und durchgepustet nach hause kommen; wollsocken, dicke sofadecken und all das. nicht mehr lange!]

Sonntag, 24. August 2008

Freitag, 22. August 2008

foodcontent (xxix).

chick pea love.


heute improvisiert: lauwarmer kichererbsensalat.
zwiebelringe bei mäßiger hitze in olivenöl andünsten. mit salz, pfeffer und pul biber würzen. kichererbsen dazugeben und mitdünsten. ein bis zwei zerdrückte knoblauchzehen, etwas kurkuma und einen knappen viertel teelöffel gemahlenen kreuzkümmel unterrühren. mit dem saft einer zitrone ablöschen, hitze reduzieren, geviertelte kirschtomaten unterheben und leise einköcheln lassen. die kirschtomaten sollen weich werden, aber noch etwas biss behalten. das fertige gemüse mit olivenöl und salz abschmecken und lauwarm mit geputztem und geschnittenen romanasalat vermengen. auf dem teller mit einem einfachen joghurtdip (joghurt, salz, pfeffer, zitronensaft) beträufeln.

Donnerstag, 21. August 2008

2 fliegen, 1 klappe.

how nice!


praktisch, wenn man als kleine beigabe zum weidenkorb für das baby gleich noch vorschläge für den ersten familienurlaub mitgeliefert bekommt. und dann auch noch mit so einer netten karte.

[**]

Mittwoch, 20. August 2008

statusmeldung (ix).

glücklicherweise verfliegt die zeit momentan geradezu, so dass mir nur manchmal auffällt, wie wenig lust ich gerade noch aufs schwangersein habe. und dann ist da ja noch diese düstere vorahnung, dass die beschwerlichsten wochen erst noch kommen werden.
das nächste kind soll der mann austragen. oder wir legen ein ei oder laichen in die badewanne.

Dienstag, 19. August 2008

thinking (xxxvii).

dieses morgendliche spickeln ins schon mal grob fertige kinderzimmer erinnert irgendwie ein bisschen an das vorzeitige öffnen eines adventkalendertürchens.

Montag, 18. August 2008

statusmeldung (viii).

week 33.


die erdachse hängt schief. oder der äquator ist verschoben. oder sowas. jedenfalls weigert sich das baby seit wochen, eine position einzunehmen, die meinem bedürfnis nach ästhetik, hier konkret: symmetrie, etwas mehr entegenkäme. mit der gleichen standhaftigkeit, mit der es seit der 23. woche brav in geburtsposition liegt, hält es fast ebenso lange seinen hintern auf der rechten seite meines bauches, und nicht etwa mittig. man kann das ganz gut an der großen beule da rechts erkennen.
naja. mangelnde symmetrie am babybauch ist nun aber wirklich das geringste, worüber ich mich beschweren könnte. alles andere ist viel ärger. zum beispiel, das man mit so einem bauch (und alles sagen, der soll ja noch viel größer werden) nämlich nicht mehr vernünftig an einem tisch sitzen kann und sich deswegen dauernd essen ins dekoltée kleckert und sich so die raren schwangerschaftsoberteile versaut. und will man in arbeitsposition, d. h. leicht vornüber gebeut am schreibtisch sitzen, etwa um literatur für die letzte semesterarbeit zu bearbeiten, beschwert sich das baby sofort und anhaltend durch kräftige tritte in lunge und magen. a propos magen: seit neuestem kann ich sogar mit verätzungen im rachenbereich und dadurch bedingte schluckbeschwerden aufwarten - dauerndem sodbrennen und nächtlichen refluxattacken sei dank. ein ebenfalls sehr unterhaltsames feature sind die fleischballons, zu denen sich meine füße hin und wieder aufblähen. und auch in den händen und handgelenken sammelt sich zusehends immer mehr wasser. für die beine habe ich jetzt immer hin sexy schwarze kompressionsstrapse bekommen. wenn ich nun noch den zivi genehmigt bekomme, den es sicher brauchen wird, damit ich die dinger überhaupt angezogen kriege, kann ich bald berichten, ob dadurch denn auch irgendwas besser wird.

alle, die es schon hinter sich haben, sagen ja immer, dass ich mal noch vier wochen warten soll, denn dann hätte ich erst so richtig keinen bock mehr. aha. klingt ja so richtig super. sie sagen aber auch, dass das fertige baby, wenn es dann da ist, einen für alles entschädigt, was man seinetwegen so mitmachen musste. ich will mal guter hoffnung sein, dass das tatsächlich stimmt. außerdem hat mir neulich jemand erzählt, von jenen drei phasen schwangerschaft-geburt-wochenbett verliefe in der regel eines immer schlecht, die anderen beiden dafür gut. sowas will ich hören, das macht wenigstens mal mut. auch gut: sätze wie: "ich habe in der schwangerschaft 20 kilo zugenommen und hatte schon zwei monate später nur durchs stillen weniger als vor der schwangerschaft". sowas sind gute sätze. die kann man mir derzeit gerne erzählen. weniger gute sätze lauten zum beispiel: "jaja, vor der ersten geburt, da hat man noch kaum angst, weil man ja nicht weiß, was einen erwartet"; "das ist in etwa so, als würde ein lkw aus dir herausfahren"; "ich dachte ja während der geburt ein paarmal ernsthaft, ich müsste jetzt sterben".

nunja. was anderes als abwarten kann man ja eh nicht.

foodcontent (xxviii).

wir haben jetzt einen bräter. so ein riesiges, schwarz glänzendes, ovales stahlemaille-ding von silit, in dem man ganze hühner, große rinderbraten und lammkeulen zubereiten kann.
sowas kauft man nicht, solange man im großen und ganzen "alleinstehend" ist und für küchengerätschaften nicht mehr als einen halben kubikmeter vom ohnehin knappen wohnraum abzwacken kann. da hat man 24cm-pfännchen und winzige zwei-personen-raclettegeräte. aber eben keinen bräter. genau genommen kann man so einen bräter auch gar nicht lapidar kaufen; den muss man schon anschaffen.
wir haben jetzt also einen familienpott. sieht wohl auch in dieser hinsicht so aus, als würde es langsam, aber sicher enst werden.

das erste im bräter gekochte einweihungs-essen für selbigen - und die lust darauf war eigentlich auch der grund für die anschaffung dieses riesendings - war ein erstaunlich gut gelungenes schweinegulasch nach dem familienrezept meiner mutter.

gulasch.

1 kg gewürfeltes schweinefleisch aus dem schinken (nein, kein gewürfelter kochschinken. aber das rohe stück fleisch, aus dem genau der gemacht wird, heißt auch so.)
700 g fein (!) gewürfelte zwiebeln ("fein" heißt: kantenlänge etwa 5 mm)
butterschmalz
1 fein gewürfelte rote paprika
3-4 knoblauchzehen
30 g edelsüßes paprikapulver
1-2 tl kümmel
4-5 el tomatenmark
salz, pfeffer
1/2 liter trockenen rotwein
1/2 liter gemüse- oder fleischbrühe
saure sahne
schnittlauch

das butterschmalz* in einem bräter ordentlich heißmachen und die fleischwürfel portionsweise darin scharf anbraten. bloß nicht alles auf einmal reingeben, sonst tritt der fleischsaft aus und das fleisch kocht dann darin, anstatt zu braten; so bekommt es keinen geschmack und es wird zäh.
die zwiebeln dazugeben und unter mehrmaligen umwenden mitdünsten. dann das paprika pulver dazugeben und unter rühren kurz anrösten. paprikawürfel, knoblauch, tomatenmark, kümmel, salz und pfeffer untermengen und bei immer noch sehr hoher temperatur andünsten. die zutaten sollen dabei ihre aromastoffe abgeben; das heißt, sie sollen immer wieder kurz am topfboden anrösten und müssen dann sofort wieder durch fleißiges umwenden abgelöst werden, sonst backen sie an. wenn sich ein ansatz gebildet hat, alle zutaten also aroma und etwas saft abgeben und das ganze schön würzig riecht, wird es mit der hälfte des rotweins abgelöscht und gut durchmischt. wenn das ganze um etwa zwei drittel eingekocht ist, gibt man den restlichen rotwein dazu und lässt ihn um etwa die hälfte einkochen. anschließend wird das fleisch weich- und die gulaschsoße bei mittlerer temperatur sämig gekocht, indem man immer wieder eine kleine menge von der brühe angießt, umrührt, einkochen lässt usw. man gießt immer dann neue flüssigkeit an, wenn sich beim schaben mit dem kochlöffel über den topfboden eine "schneise" bildet, die kurz bestehen bleibt, bevor die soße wieder zusammenfließt**. bis das gulasch fertig ist, dauert es etwa eine gute stunde.
richtig gelungen ist das gulasch, wenn das fleisch am ende schön mürbe ist und die soße so sämig, dass man die zwiebeln darin kaum noch erkennt.
serviert wird das ganze mit einem dicken klecks sauerrrahm und schnittlauchröllchen. dazu gibt's pellkartoffeln.


*bitte nicht durch butter oder olivenöl ersetzen; das verbrennt bei so hohen temperaturen.
** aus diesem grund muss es schon ein bräter sein, oder wenigstens ein schmortopf mit einem großen durchmesser. in einem großen nudeltopf funktioniert dieser "test" nicht, weil das ganze gulasch viel zu dicht übereinandergedrängt ist. außerdem ist die oberfläche, an der der dampf aus dem gulasch dringen kann zu klein, so dass das gulasch eher verwässert, anstatt richtig einkochen zu können.

Samstag, 16. August 2008

wiedersehen.

heute abend: wiedersehen mit der ehemaligen heimgruppe. mit einem großteil derer, mit denen mich zwei jahre in einer sogennanten "betreuten mädchenwohngruppe" verbinden.

Freitag, 15. August 2008

statusmeldung (vii).

fast 33. woche, gewichtszunahme: viel zu viel, körpergefühl: schmerzhaft anders, tonnenartig, geprägt von misstrauen auf das leistungsvermögen des eigenen körpers.

und so fällt es oft schwer, bezüglich der körperlichen leistungsfähigkeit in anderen kategorien zu denken, als denen, die man von vor der schwangerschaft noch gewohnt ist. man denkt: 'prima, die kinderzimmermöbel sind da; sind ja nur ein bettchen, eine kommode, ein wand- und zwei stehregale. die bau' ich heute vormittag mal fix auf, dann besorge ich in der stadt eine babymatratze und einen wickeltischaufsatz und im baumarkt ein paar bunte farben und irgendwann gegen neun oder zehn heute abend ist alles fertig und muss nur noch eingeräumt und fine getuned werden'.
gerade mal zweieinhalb möbelstücke später ist es dann aber schon fast halb vier und man fühlt sich, als hätte man mit einem tollwütigen bären gerungen. dicke füße, ein schmerzender rücken, blaue flecken, ein diffuses ziehen im bauch, und irgendwie unverhältnismäßige erschöpfung. und man muss einsehen: andere umstände und so, blabla.
frustrierend.

wenn ich gerade noch die möbel aufgebaut kriege, darf ich für heute wohl echt zufrieden sein. das mit der farbe und dem sachenbesorgen wird wohl eher nichts mehr.
(und vor einem knappen jahr plante ich noch, so in etwa um diese zeit jetzt mit dem mountainbike die alpen zu überqueren. haha.)

manchmal (aber nur manchmal).

wenn ich aus meiner etwa 15jährigen ikeamöbelaufbauerfahrung irgendetwas sinnvolles gelernt habe, dann in erster linie, dass so ein bisschen gewalt manchmal doch sinn macht.

Dienstag, 12. August 2008

wetterbericht.

rainy outside.

rainy outside.


"vor allem im südlichen baden-württemberg anhaltende schauer. teils überschwemmungsgefahr. deutlich kühler als zuletzt."

[oh ja!]

endspurtstimmung.

der kinderwagen: in schlichtem jeansdunkelblau. mit einer verhältnismäßig affigen krone auf fußsack und verdeck. was aber, verglichen mit den sonst üblichen blumen- karo- und winnie-pooh-mustern, oder den gerade marktdominiertenen beige-/irgendwas-kombinationen ein eher kleines übel ist.
das kinderzimmer: so gut wie frei geräumt. der mann wohnt jetzt sehr behaglich in seinem endgültigen zimmer und ich darf ikea-kataloge wälzen und die männer zum möbelkauf rausschicken. und als wandfarbe liebäugele ich mit einem freundlichen und kindgerechten grau.
der bauch: nicht mehr meiner. riesig und schwer. ich schiebe und wuchte ihn ächzend vor mir her und wünsche mir sehnlichst mein altes körpergefühl zurück. ständig drückt es irgendwo; nachts werde ich bei jedem versuch, die riesenkugel auf die andere seite zu hieven, wach. das kind hat den bauch vollständig für sich eingenommen, drückt mit seinem kopf auf meine blase, hämmert mit den fäusten auf meinem gebärmutterhals herum, stemmt seine knie in meine flanken und seinen hintern gegen meine bauchdecke, schiebt seine fersen unter meinen rippenbogen. ihm wird's wohl auch langsam eng da drin.

acht wochen noch. so in etwa. wer weiß das schon genau. irgendwann im herbst eben.

zum letzten mal.

"ihr teilnehmerkonto wurde mit ablauf des monats 05/08 abgemeldet."

und bei der überweisung der letzten fünf euro irgendwas, bei der letzten überweisung an die gez überhaupt, in das feld für den namen des begünstigten "rundfunkgbührenabwicklungsmafia" eingetragen. wicked me.

Freitag, 8. August 2008

you want your life to fit to a soundtrack (xiii).

es ist, was es ist, sagt die liebe
was es ist, sagt der verstand
ich freu mich auf mein leben
mache frische spuren in den weißen strand


[mia | was es ist]