die küche wurde vier tage lang entrümpelt. die oberschränke freigeschaufelt, zwei kisten überflüssiger, weil mindestens doppelt vorhandener krempel aussortiert, sämtliche offenen lebensmittel in glasgefäße umgefüllt, die schubladen neu organisiert, bessere plätze für geschirr, besteck, tassen und altglas gesucht, saisongeräte (raclette, fondue) in den keller gepackt, der gewürzschrank endlich neu organisiert, die arbeitsfläche so freigeschaufelt, dass man auf ihr tatsächlich arbeiten kann, toaster und wasserkocher umgestellt.
im wohnzimmer hat das sofa einen neuen platz und einen neuen überwurf bekommen, die bücherregale wurden augebaut, eingeräumt und so aneinandergeschraubt, dass sie gerade stehen. ein paar wenige bilder wurden aufgehängt; der esstisch hat jetzt eine tischdecke und auf ihm steht eine schale mit obst. es gibt vorhänge. und überall wurde staubgesaugt und feucht gewischt.
im flur gibt es jetzt ein provisorisches telefontischchen. fotowände sind in arbeit. im gästeklo hängen gerhard-seyfried-poster. und überall muss bitte penibel genau die ordnung und sauberkeit beibehalten werden, die man sich für genau diesen raum ausgedacht hat. wehe, der herd ist nicht spätestens 10 minuten nach benutzung wieder blitzblank! und wehe, wenn die gläser nicht in der ihnen angedachten anordnung in den schrank geräumt wurden!
in planung sind die aufhübschung des badezimmers, die optimierung der abstellkammer und eine umorganisation des garderobenraums. neben, na klar, beizeiten auch der ausgestaltung des kinderzimmers und des zimmers, das der mann dann beziehen wird.
in allen meinen schwangerschaftsbüchern steht irgendwas über nestbautrieb. in keinem allerdings wurde erwähnt, dass das zunächst wohl hauptsächlich die männer der schwangeren frauen betrifft. mit alldem oben aufgezählten habe ich nämlich so gut wie gar nichts zu tun.