Freitag, 11. Januar 2008

legend?

'i am legend' geguckt und irgendwie doof gefunden. 
ich mag filme nicht, in denen die monster/aliens so derart offensichtlich computeranimiert aussehen, dass man sich 
überhaupt nicht mehr vor ihnen fürchten kann.
filme, die irgendwie gruselig sein sollen, müssen monster enthalten, die echt aussehen. echt genug zumindest, damit für den rest des abends schiss habe, das bett zu verlassen, weil so ein vieh sich ja darunter verstecken könnte. echt genug, damit ich, falls ich mich doch aus dem bett traue um etwa die toilette zu besuchen, schiss habe, in den badezimmerspiegel zu schauen (wer weiß, was da plötzlich hinter mir auftauchen könnte) usw. usf. 
bei 'i am legend' hat das nicht funktioniert; da waren die viecher in etwa 
genauso schlecht animiert wie die maisfeld-aliens in diesem einen film mit bruce willis mel gibson: die aliens hüpften da immer so saudämlich von einem fuß auf den anderen, so wie 
irgendwelche blöden blutrünstigen höhlentrolle aus irgendwelchen 
blöden blutrünstigen computerspielen. 
die mutanten in 'i am legend' hüpften zwar nicht (immerhin), aber die art, 
wie sich ihre gesichtshaut dehnt, wenn sie den kiefer so unnatürlich 
weit aufreißen, und die art, wie sich die brust des eingefangenen mutantenmädchens beim atmen hebt und senkt. und dann erst diese albernen nackthunde- achgehfott. zum gruseln reicht das echt nicht.

was aber sehr interessant war an diesem film, war das brutale, totale und sorgfältig ausgeklügelte mutantenabwehrsystem, dass der von will smith gespielte doctor da zurechtgezimmert hatte: die zentimeterdicken, stählernen fensterläden, die gleißenden scheinwerfer, die autobomben, die sicherheitstüren zum keller, die panzerglaswand. zuerst dachte ich: wäre doch fein, sowas zur abwehr der hauseigenen dämonen zu haben, die von zeit zu zeit so in das königreich coolcat einfallen und an den läden des unterirdischen ausguckturms rütteln - egal, wie nah das vieh kommt, man kann immer noch einen draufsetzen. noch mehr krach, noch mehr feuer, noch mehr umherfliegende monsterteile. in your face! harhar! so eine mischung aus sich verschanzen und alles in drumherum in die luft jagen; das wär's doch.
dumm nur: immer wenn man meint, jetzt hat man alle erwischt, taucht irgendwo wieder eins auf. dass man zwangsläufig mit draufgeht, wenn man sich der illusion hingibt, man könnte das monster aussperren, wurde mir leider auch erst an der stelle mit der handgranate klar.

[wär ja auch zu einfach gewesen. schluss mit dem blöden gelaber, nichts erzählen, kein formen der eigenen seele aus ton, kein emdr. die marktlücke im psychotherapiebusiness: einfach monster jagen gehen.]