Donnerstag, 31. Januar 2008

examen (x).

zettelwirtschaft.


das hier sind 497 seiten simone de beauvoir zusammengefasst auf 16 
notizzetteln.
aber wie das ganze ordnen, selektieren, zu gescheiten gedankengängen 
ausarbeiten, in klugen sätzen formulieren und mit den bereits
vorhandenen teilen der arbeit zusammenfügen?
ich konnte das doch mal. wie oft hab ich das gemacht in den letzten fünfeinhalb jahren studium? 30 mal in etwa?
es ist alles in meinem kopf vorhanden, der cursor blinkt ungeduldig vor sich hin, glotzt mich an, macht mich nervös.
irgendwie muss es doch weitergehen.

home sweet home (iv).

heute morgen beim einrichten eines dauerauftrages für meine miete am "letzte-ausführung"-feld hängen geblieben. wann soll die miete dieses jahr zum letzten mal überwiesen werden? reflexartig "01.12.2008" eingetippt, dann bemerkt, dass ich ja eventuell schon im sommer ausziehe. mich orakelnderweise für "01.07.2008" entschieden. 

[und dann all die wilden dekoträume von krähen über dem türrahmen, vorhängen, selbstgebauten regalen, bunten wänden und balkonbepflanzung. wenn ich auch nur ein drittel meiner ideen umsetze, wird das hier in den nächsten monaten ein craftinghackingcustomizingfoodblog. vielleicht auch nicht schlecht. kryptische selbstdarstellung ist eh sowas von überholt.]

experiment zweisamkeit (ix).

"weinst du?"
- "ja, ein bisschen."
"warum?!"
- "weil ich glücklich bin."

Mittwoch, 30. Januar 2008

meta.

es geht mir nicht gut. etwas stimmt nicht. ich kann nur schwer darüber reden; es frisst mich auf, drückt mir die kehle zu. oben? unten? gestern? übermorgen? nichts steht mehr an seinem platz, die latten am zaun werden immer morscher und die tassen im küchenschrank wechseln ständig ihre plätze. soviel wichtiges, soviel zu 
regeln, zu erledigen, zu organisieren, zu klären, fertigzustellen.
ich mache jeden tag neue pläne, kleine, überschaubare pläne, die ich 
jeden tag aufs neue nicht einhalten kann. ich schäme mich dafür.

das ist alles tragisch und kompliziert, aber vor allem geht es mir auf den sack. ich mag mich so nicht. ich kann meine eigene kryptische depressiv-selbstmitleidige scheiße einfach nicht mehr hören. vielleicht die beste motivation, der depression den arsch aufzureißen. 

[heute auch tatsächlich schon was geschafft von der to-do-liste. und zwar was von den wirklich wichtigen sachen.]

Dienstag, 29. Januar 2008

trophäenjäger.

thingies.

you want your life to fit to a soundtrack (xi).

The trophy that I made for us in fur and gold
Got into the wrong pair of hands and truth was sold
They bought it for oh so much less than it was worth
And every man that touched it found a heaven on earth

Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms

The queens and the court jesters clapped, adored
Their hearts swelled into overdrive and mercy soared
Mercy this and mercy that, let justice prevail
But I just want my trophy back, it's not for sale

Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free

And when I got my trophy back it took some time
To polish it to gold from black and shoot the lion
And when I put it back inside I locked the door
A trophy of mercy is a trophy no more

Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free


bat for lashes | trophy

home sweet home (iii).

es gibt jetzt ein küchenregal hier und einen vitrinenschrank im wohnzimmer. und ein regal im flur. und eine katze. phoebe mault die ganze zeit rum und ist natürlich nicht halb so niedlich, wie die pelzkröte - aber sie ist eine katze. da fühlt man sich gleich zuhausiger.

Freitag, 25. Januar 2008

oh, simone.

"[die melancholie] ist ein zustand intensiver depression, der mit einem gefühl moralischen schmerzes erlebt und durch die verlangsamung und inhibition der psychischen und psychomotorischen funktionen charakterisiert wird. freud hat sie mit dem kummer verglichen. der melancholiker verhält sich, obwohl er niemanden verloren hat, so, als habe er etwas verloren; er beklagt den verlust seines ichs: ich bin nichts, ich erreiche nichts, sagt er. dieser verlust bringt ein quälendes gefühl der entwertung mit sich, konstatiert, neben anderen, minowski, und dadurch wird der patient dazu gebracht, sich auf seine vergangenheit zurückzuziehen. die melancholie, sagt minowski ferner, ist eine "zeit-krankheit". 
die zukunft ist versperrt, der patient hat keinen elan mehr, für ihn
gibt es nur noch die aussicht auf den tod. der gegenwart gegenüber 
ist er ohnmächtig; er hat das gefühl, im leeren raum zu existieren;
er leidet unter tödlicher langweile: "große steppe ohne anfang noch 
ende, in der nichts die monotonie unterbricht", sagte die infantin 
eulalia. der melancholiker ist "mit leere angefüllt". er wird zu stein 
inmitten einer verwüsteten welt, in der ihn nichts mehr interessiert 
oder berührt. er hört zu leben auf. das nichts der gegenwart macht
ihn zum sklaven dessen, was er in der vergangenheit gewesen ist:
diesem geschick fügt er sich. wenn er verängstigt ist, dann, weil er
die last der vergangenheit trägt: er fürchtet die zukunft auf grund
dessen, was er gewesen ist und was er früher getan hat. er ist
unfähig, etwas zu unternehmen, um die konsequenzen zu verhindern.
er ist zur passivität verurteilt."


de beauvoir, simone: das alter [la vieillesse]. deutsche ausgabe: hamburg 1972; s. 425.

foodcontent (xx).

walnussciabatta.

[die einfachsten geschmackserlebnisse sind doch meistens die beeindruckendsten.]

foodcontent (ixx).

experiment sauerteig.

[heute mal was aus dem küchenlabor: der erste versuch, selbst sauerteig herzustellen. tag eins: es bilden sich erste bläschen. immerhin lebt die pampe also.]

selbstdiagnose.

für gesundheitsinteressierte mit tendenz zur hypochondrie ist google ein fluch: man gibt ein oder mehrere symptome an und bekommt als antwort statt der wahrscheinlichsten die garantiert schlimmste malesse angezeigt, an der man leiden könnte. demnach hätte ich innerhalb der letzten 2 jahre schilddrüsenkrebs, gürtelrose, magenschleimhautentzündung und nierenbeckenentzündung gehabt. (in wirklichkeit waren's nur entzündete schweißdrüsen, brandblasen, eine zu große protion schlechtes, fettiges essen und eine leichte blasenentzündung.)
heute hat google mir 'gebärmutterhalskrebs' und 'zysten' zur auswahl geboten. ich ruf dann mal bei der frauenärztin an.

Donnerstag, 24. Januar 2008

jajaja!

heute endlich: babygucken. ich habe eine gewisse vage hoffnung, dass er das erste baby sein könnte, dass nicht sofort sirenenartig losschreit, sobald es mich sieht. zur not habe ich auch bestechungsmaterial dabei.

Mittwoch, 23. Januar 2008

wachsen.

gestern abend das keimglas reaktiviert, heute morgen schon etliche sprosse entdeckt. wenigstens etwas, das gedeiht.

[die kresse dagegen kommt überhaupt nicht in die pötte.]

Mittwoch, 16. Januar 2008

glaubensfrage.

ich denke, ich benutze lieber weiterhin ein brauchbares mobiles arbeitsgerät (optisches laufwerk, ausreichend viele usb-anschlüsse, kartenleser), als ein unverschämt teures designobjekt. aber falls es irgendwann man ein apple-notebook geben sollte, das schön und funktional ist, werde ich vielleicht auch konvertieren.

Dienstag, 15. Januar 2008

at the gym (xi).

gestern nach dreiwöchiger zwangspause: die erste spinningstunde mit lieblingstrainerin e. kurz vor weihnachten hatte sie sich beim schneeschuhwandern einen achillesfersenabriss zugezogen. gestern saß sie zum ersten mal wieder auf dem spinbike, am linken fuß einen clickschuh, am rechten bein einen unglaublich voluminös wirkenden vacoped; vor der anlage lagen ihre krücken. als die ärzte zur abfahrt "diese eine liebe wird nie zuende gehen" rief sie "...und meine liebe zu euch auch nie!" und 20 minuten später humpelte sie nackt auf krücken in die dusche. an der ferse die noch nicht abgeheilte operationsnarbe.

fan (vi).

"hast du das schon mal gemacht?", fragte mich eins der beiden mädels, als ich in spinningklamotten am waschbecken stand und meine wasserflasche füllte. und dann, nach den ersten paar sätzen über kreislaufbelastung, durchhaltevermögen und spaß dann die obligatorische frage: "sag mal, bist du nicht eva von fudder?".

Montag, 14. Januar 2008

experiment zweisamkeit (viii).

wie verbohrt und starrköpfig man doch werden kann, wenn man nur lange genug single war und davor nur beziehungen hatte, in denen man immer seinen kopf durchgesetzt bekam.

you can kiss my ass, kompromissfähigkeit.

Sonntag, 13. Januar 2008

quotable (xxx).

"i think the first one was defective - the plus sign looked more like a division symbol, so i remain unconvinced."
(...)
- "and pay for that pee stick when you're done! don't think it's yours just 'cause you marked it with your urine!"



(**)

food content (xviii).

pilzrisotto.


risotto mit champignons und austernpilzen nach einem rezept aus meinem neuen jamie-oliver-kochbuch. war mein allererstes risotto und tatsächlich ziemlich lecker, aber bezüglich der konsistenz der reiskörner noch ausbaufähig.

Samstag, 12. Januar 2008