Freitag, 31. Dezember 2010

jahresendstatistik 2010.

zugenommen oder abgenommen? erst schwangerschaftsbedingt eine ganze menge zu-, dann wieder einiges ab-.
haare länger oder kürzer? seit 2 wochen 50 cm kürzer als vorher.
kurzsichtiger oder weitsichtiger? ich glaube, ich könnte eine neue brille gebrauchen.
mehr geld oder weniger gehabt? mehr.
mehr ausgegeben oder weniger? mehr.
mehr bewegt oder weniger? weniger.
der hirnrissigste plan? meine pläne für 2011 waren recht überschaubar und etwas hirnrissiges war eigentlich nicht dabei.
die gefährlichste unternehmung? so rein nervlich gesehen: ein kind 12 tage über den termin tragen, während gleichzeitig der mann kaum zuhause ist. ging aber dann doch ganz gut aus.
die teuerste anschaffung? etwa auf gleicher höhe: eine nähmaschine und eine digitale spiegelreflexkamera.
das leckerste essen? ungefähr jedes curry, was der mann gekocht hat, quinoa big bowl, die alljährlichen bratäpfel, all die viele wassermelone im sommer.
das beeindruckendste buch? hätte ich mehr zeit zum lesen gehabt, fänder ich sicher ein anderes am beeindruckendsten. da ich aber kaum zum lesen kam, muss ich dieses sternchen an j. s. foer und "tiere essen" verleihen.
der berührendste film? keine filme geguckt, glaube ich.
das schönste konzert? keins besucht, keins vermisst.
die meiste zeit verbracht mit...? kind und kindern.
die schönste zeit verbracht mit...? kind und kindern und mann, hebamme, freunden.
vorherrschendes gefühl 2010? so kann's weitergehen.
2010 zum ersten mal getan? eine steuererklärung.
2010 nach langer zeit wieder getan? vegetarisch/ vegan gelebt.
drei dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? ich bin immer noch davon überzeugt, dass jede blöde erfahrung ihren sinn hat, weil man hinterher um etwas wichtiges schlauer ist. und wenn ich mir's genauer überlege bin ich in diesem sinne tatsächlich dankbar, dieses jahr auch ein paar wenige doofe dinge mitgemacht zu haben.
das schönste geschenk, das ich jemandem gemacht habe? ein frosch- t- shirt vom flohmarkt.
das schönste geschenk, das mir jemand gemacht hat? eine digitale spiegelreflexkamera.
der schönste satz, den jemand zu mir gesagt hat? "mama! papa! gotta! lieb! aaam!"
den schönsten satz, den ich zu jemandem gesagt habe? "guck mal, das baby ist angekommen."
die wichtigste sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? dass es richtig und wichtig ist, ein verantwortliches leben zu führen.
2010 war mit einem wort...? lebensfroh.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

gift.

[December 30 – Gift Prompt: Gift. This month, gifts and gift-giving can seem inescapable. What’s the most memorable gift, tangible or emotional, you received this year?]

in einem jahr, in dem man ein kind bekommen hat, kann man darauf natürlich nichts anderes antworten als: ein kind.

defining moment.

[December 29 – Defining Moment Describe a defining moment or series of events that has affected your life this year.]

es gab dieses jahr, in der zeit kurz vor der geburt des kleinen sohns, einige unschöne momente zwischen mir und dem großen sohn. ich war zum ende der schwangerschaft hin körperlich und mental extrem angestrengt, der mann war beruflich so eingebunden, dass er über längere zeit hinweg oft hintereinander bis zu 24 stunden am stück im büro war, selten waren es weniger als 15 und er konnte mich zuhause nur wenig entlasten. den allergrößten teil der zeit habe ich das sehr gut gemeistert und es sogar noch geschafft, auch diese anstrengende zeit für den sohn schön zu gestalten. auch diese zeit meinte ich, als ich schrieb, ich könne mehr aushalten, als mir lieb ist.
aber es gab in dieser zeit auch einige wenige, sehr schwierige momente, in denen ich mit meiner kraft so dermaßen am ende war, dass ich nicht mehr die geduld für den großen sohn aufbringen konnte, die er gebraucht hätte. momente, in denen ich lernte, dass gewalt, wenn man sie selbst erlebt hat, leider sehr tief in einem verwurzelt bleibt. momente, in denen ich eine mutter war, die ich niemals wieder sein möchte. damit hier niemand etwas falsches denkt: ich habe mein kind niemals geschlagen oder ihm sonstwie gewalt angetan. niemals. aber es gab sekunden, in denen ich das nur knapp verhindern konnte. das waren momente, in denen ich merkte, dass etwas in mir steckt, dass ich da nicht haben will. seither beschäftige ich mich mit gewaltfreier kommunikation; ich lese darüber und trainiere das. und es klappt immer besser. ein thema, das mich sicherlich auch in 2011 noch beschäftigen wird.

healing.

December 19 – Healing. What healed you this year? Was it sudden, or a drip-by-drip evolution? How would you like to be healed in 2011?

[dinge, die nicht ins internet gehören]

Dienstag, 28. Dezember 2010

achieve.

[Achieve What’s the thing you most want to achieve next year? How do you imagine you’ll feel when you get it? Free? Happy? Complete? Blissful? Write that feeling down. Then, brainstorm 10 things you can do, or 10 new thoughts you can think, in order to experience that feeling today.]


"das ist ein prompt, den ich nicht beantworten will. weil ich primär glücklich und gesund sein will, 2011. und um das zu sein, viele kleine dinge tun muss und will."

Montag, 27. Dezember 2010

ordinary joy.

[December 27 – Ordinary Joy Our most profound joy is often experienced during ordinary moments. What was one of your most joyful ordinary moments this year?]

ich weiß, dass das für viele sehr gestelzt klingt, aber die tiefste dankbarkeit empfinde ich nach wie vor dafür, dass ich bisher keinen krieg erleben musste, dass ich genug zu essen habe, keine schmerzen, dass ich meine kinder in sicherheit gebären konnte und sie gesund und gut versorgt sind, dass ich einkaufen gehen kann, ohne einen selbstmordanschlag auf dem marktplatz fürchten zu müssen und all das. jeder moment, in dem ich mich daran erinnere, wie gut es mir alleine deshalb geht, ist ein moment of (eigentlich gar nicht mal so) ordinary joy.

Sonntag, 26. Dezember 2010

soul food.

[December 26 – Soul Food What did you eat this year that you will never forget? What went into your mouth & touched your soul?]

soulfood #1 ist immer noch backgemüse, außerdem naanbrot, die erste scheibe des wöchentlich frisch selbstgebackenen brotes mit butter und salz.

neues soulfood ist seit diesem jahr so ziemlich jedes curry, das der mann gekocht hat, besonders aber sein kürbiscurry und das blumenkohlcurry mit cashews. außerdem die quinoa big bowl von 101 cookbooks. ein superleckeres und ganz einfaches rezept für tomatennudeln mit balsamicosoße aus "natürlich jamie". büffelmozzarella mit tomaten, und, enorm wichtig für 2010: wassermelone.

Samstag, 25. Dezember 2010

photo.

[December 25 – Photo – a present to yourself

Sift through all the photos of you from the past year. Choose one that best captures you; either who you are, or who you strive to be. Find the shot of you that is worth a thousand words. Share the image, who shot it, where, and what it best reveals about you.]


2010 habe ich knapp 5.000 fotos gemacht. ratet, auf wie vielen davon ich zu sehen bin.

auf acht.


es gab sicherlich viele momente, in denen ein bild von mir more than thousand words wert gewesen wäre, aber es gibt eben bei weitem nicht von jedem dieser momente ein foto. (was mich gar nicht mal so traurig macht, denn umso weniger es davon ein foto gibt, umso mehr war ich in diesem moment, und so sehr in einem moment zu sein, dass man gar nicht daran denkt, ein foto zu machen um es hinterher herzeigen zu können, sagt vielleicht auch wieder was aus über die intensität des moments.)

aber ein solches foto gibt es dann doch.


me, on my way to the shower.


ein unscharfer mirror shot vom abend des 26. juni 2010 kurz vor mitternacht in unserem badezimmer, kurz bevor ich duschen ging. die schatten in meinem gesicht sind reste von getrocknetem blut und schleim und schweiß; die knapp zwei stunden davor hatte ich damit zugebracht, den kopf des frisch geborenen kleinen sohns zu küssen. ich war gerade mama von zwei kindern geworden und ich glaube, ich war selten zuvor so stolz und so glücklich wie in diesem moment.

Freitag, 24. Dezember 2010

everything's okay.

[December 24 Prompt – Everything’s OK What was the best moment that could serve as proof that everything is going to be alright? And how will you incorporate that discovery into the year ahead?]

"hoffnung ist ein eingeständnis, dass der augenblickliche zustand nicht gut ist - es wird auf besserung "gehofft". ein fehler in der lebenskunst. der augenblickliche zustand sollte zum bestmöglichen ernannt werden." [janosch: wörterbuch der lebenskunstgriffe.]

Donnerstag, 23. Dezember 2010

new name.

[December 23 – New Name Let’s meet again, for the first time. If you could introduce yourself to strangers by another name for just one day, what would it be and why?]

hallo, ich bin ella.

ella ist der name, den mir ein kleiner teil meiner uni- freunde verpasst hat und der sich seither auf der einen seite meines freundes- universums gehalten hat und immer weiter verbreitet. ella mag ich lieber als eva, weil ich eva noch nie mochte und weil mich dieser alte name an eine zeit erinnert, die ich glücklich bin, hinter mir zu haben und an eine person, die ich glücklich bin, so nicht mehr sein zu müssen. ich habe vieles abgestriffen, überwunden, gehen lassen in den letzten jahren und unter anderem mein neuer nachname ist eins von vielen symbolen dafür. wenn es so einfach wäre, seinen vornamen ändern zu lassen, dann würde ich das vielleicht sogar in erwägung ziehen. aber irgendwie ist es dann auch wieder okay, für die leute eva zu bleiben, die mich eben mit diesem namen kennengelernt haben und trotzdem bei mir geblieben sind.

freiburg.

dass mir beim betrachten dieses filmchens tränen in die augen schossen, heißt wohl, dass ich hier hingehöre, in dieses kleine, beschaulich- schnuckelige modelleisenbahnstädtchen. with all my heart.

Dienstag, 21. Dezember 2010

travel.

[December 22 – Travel How did you travel in 2010? How and/or where would you like to travel next year?]

das mit dem reisen ist ein sehr wunder punkt bei mir, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich in den letzten 10 jahren viel, viel zu wenig gereist bin und eine ganze menge großartiger erlebnisse verpasst habe. das macht mich ziemlich traurig. in zukunft möchte ich auf jeden fall mehr reisen. allerdings habe ich für 2011 auch schon eine menge vor und große reisen stehen da nicht ganz oben auf meiner prioritätenliste. aber wenn ich es mal nach berlin oder in die heimatstadt des mannes schaffen könnte für ein paar tage, dann fände ich das trotzdem sehr super.

future self.

[December 21 – Future Self. Imagine yourself five years from now. What advice would you give your current self for the year ahead? (Bonus: Write a note to yourself 10 years ago. What would you tell your younger self?)]

oh. schon wieder was, was ich nicht öffentlich machen möchte. sowas.

Montag, 20. Dezember 2010

beyond avoidance.

[December 20 – Beyond Avoidance. What should you have done this year but didn’t because you were too scared, worried, unsure, busy or otherwise deterred from doing? (Bonus: Will you do it?)]

kein 2010-spezifisches ding, aber trotzdem: ich bin ein bisschen zu oft der meinung, dass bestimmte dinge wegen der kinder nicht machbar sind; meist meine ich damit, dass den kindern diese und jende strapazen nicht zugemutet werden sollten, nur weil ich oder wir xy tun wollen. mir gefällt daran nicht, dass ich damit ganz schön viel verantwortung im negativen sinne auf die schultern der kinder packe (wir können xy nicht tun weil die kinder etc.) und mir (und vielleicht auch den kindern, dem mann, uns als familie) einiges an schönen erlebnissen durch die lappen geht, bloß weil ich so überprotektiv und zweiflerisch bin. am ende geht das allermeiste nämlich doch ganz gut oder sogar viel leichter, als ich dachte und auf eine weise, die den kindern absolut zumutbar ist. und die wenigen male, da sich eine unternehmung tatsächlich kinderbedingt als blöde idee herausstellt, werden sie vermutlich nicht gleich für den rest ihres lebens traumatisieren. in der hinsicht muss ich 2011 (und sicher auch darüber hinaus) ein bisschen pragmatischer werden.

Samstag, 18. Dezember 2010

try.

December 18 – Try. What do you want to try next year? Is there something you wanted to try in 2010? What happened when you did / didn’t go for it?

ich hatte vor, im frühjahr den seelenverwandschaftsbruder und seine freundin in berlin zu besuchen. ich hab das nicht gemacht, weil ich dann einerseits doch schon zu schwanger war und der mann andererseits beruflich enorm eingespannt war und keinen urlaub bekommen konnte.

Freitag, 17. Dezember 2010

lesson learned.

[December 17 – Lesson Learned. What was the best thing you learned about yourself this past year? And how will you apply that lesson going forward?]

ich kann eine menge aushalten. belastung, stress, schmerz. mehr, als mir lieb ist. es ist gut, das zu wissen, aber ich muss es 2011 nicht ausbauen.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

friendship.

[Friendship. How has a friend changed you or your perspective on the world this year? Was this change gradual, or a sudden burst?]

da fallen mir auf anhieb drei menschen zu ein.
zum einen der seelenverwandschaftsbruder und die underground wires nach berlin, die mich und ihn verbinden. in den letzten jahren ist unsere freundschaft und der kontakt zueinander wieder intensiver geworden; wir haben gemerkt, dass wir wichtig füreinander sind und das ist ein sehr schönes gefühl. dieses jahr sind er und seine freundin schwanger geworden und ich darf babyklamotten ausleihen, carepakete schicken, mädchensachen stricken, und, total toll, feststellen, dass ich mittlerweile schon eine mutter und schwanger gewesene mit etwas erfahrung bin. ich darf von dieser erfahrung erzählen, fragen beantworten und tipps geben und die zwei kommen trotzdem noch immer gerne zu uns.

dann ist da ramona, die ich nun seit einem guten jahr kenne. in 2010 haben wir uns kontinuierlich öfter getroffen, mehr zusammen gemacht, einander besser kennengelernt. sie hat mich mit vielen ihrer sicht- und lebensweisen sehr inspiriert und in meiner herangehensweise an bestimmte dinge bestärkt. die dinge, die sie herstellt (zu bewundern hier und hier) finde ich irre schön, weil sie so anders sind, als das, was ich mache und weil sie meinen sinn für schönheit schärfen. sollte sie freiburg im kommenden jahr tatsächlich schon wieder verlassen, werde ich sicherlich traurig sein.

außerdem caro. weil sie eine außergewöhnlich treue, aufmerksame, fürsorgliche seele ist; begeisterungsfähig und begeisternd, intensiv; weil man, wenn man mit ihr zusammen ist, immer das gefühl hat, dass sie wirklich bei einem ist mit all ihrer aufmerksamkeit, auch wenn die meisten unserer treffen lunchpausen sind, sie pünktlich wieder in der redaktion sein muss und ich genau weiß, dass sie vorher und hinterher mindestens tausend andere sachen im kopf hat. weil sie caropedia ist und caroakel, weil es einfach spaß macht, an ihrer freude und an ihrem leben teilzuhaben. weil sie melonen für mich durch die halbe stadt trägt und ...überhaupt.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

minutes.

[Imagine you will completely lose your memory of 2010 in five minutes. Set an alarm for five minutes and capture the things you most want to remember about 2010.#reverb10]

in no particular order:

caro, lucy, katasta und ich, wie wir am abend der party im dichten schneegestöber auf die straßenbahn warteten, caro, das schneegestöber mit dem handy filmte und dazu sang wie ich in der zeit kurz vor der geburt des kleinen sohns, in einer phase, als der mann mehrere 20 bis 24- stunden- schichten hintereinander schieben musste, ans ende meiner kräfte geriet und den großen sohn dann irgendwann völlig unverhältnismäßig anschrie; er erscheckte sich so sehr, dass er panisch außer sich geriet und bitterlich weinte - das nur als erinnerung daran, dass ich so nicht mit meinem kind umgehen will und mir so etwas bitte nie wieder passieren soll wie unsere hebamme ein paar stunden vor der geburt den großen sohn beim abendbrot mit kartoffelsalat fütterte überhaupt diverse momente um die geburt des kleinen sohns herum und währenddessen dieser eine moment, die wunderschönen dunklen augen des kleines sohns, sein umwerfend niedliches grinsen und schmatzen in dem moment, als mein herz seine kapazitäten verdoppelte und ich voll und ganz mama von zwei kindern wurde ♥ wie r. mit dem großen sohn auf dem boden sitzt und mit ihm seifenblasen macht die stimme des seelenverwandschaftsbruders am telefon, als er mir sagt, dass er vater wird ("du hast das vorhergesehen, weißt du noch?") ♥ diverse male caro, wie sie melone vorbeitbringt/ an den haaren des frisch geborenen babys riecht/ eine kerze auf einem veganen muffin anzündet/ max durch die luft wirbelt der seelenverwandtschaftsbruder und seine liebste, wie sie gemeinsam den kleinen sohn in den armen halten, ihn beschnuckeln und einander immer wieder ungläubig-vorfreudig lachend ansehen und küssen ♥das erste mal seit der geburt des kleinen sohns einen ganzen langen nachmittag ganz ohne kinder unterwegs sein und beim tätigen diverser weihnachtseinkäufe für die jungs zum ersten mal einen hauch von dem level spüren, auf dem die familienplanung abgeschlossen ist und die endgültige familienwerdung begonnen hat ♥ als die friseurin mich von all diesen vielen, langen haaren freischnitt♥ und diverse weitere momente, die nicht ins internet gehören.

Dienstag, 14. Dezember 2010

appreciate.

[What’s the one thing you have come to appreciate most in the past year? How do you express gratitude for it? #reverb10]

ich bin sehr, sehr dankbar für die situation, in der ich mich befinde. für alles daran. es geht mir wirklich irre gut. das vergangende jahr hat dieser situation nochmal ein i-pünktchen aufgesetzt. könnte es überhaupt jemals noch besser werden?

Montag, 13. Dezember 2010

action.

[When it comes to aspirations, it’s not about ideas. It’s about making ideas happen. What’s your next step?#reverb10]

mein nächster schritt hin zur verwirklichung einer idee? einen rhythmus finden. einen rhythmus, in dem das alltagsleben mit den beiden jungs und mein kleines business in einem einigermaßen gleichmäßigen takt schlagen.

Sonntag, 12. Dezember 2010

body integration.

[This year, when did you feel the most integrated with your body? Did you have a moment where there wasn’t mind and body, but simply a cohesive YOU, alive and present? #reverb10]

wann sonst sollte dieser moment dieses jahr gewesen sein, als bei der geburt des kleinen sohns.

Samstag, 11. Dezember 2010

things.

[What are 11 things your life doesn’t need in 2011? How will you go about eliminating them? How will getting rid of these 11 things change your life? #reverb10]

11 sachen gleich? puh. okay. 11 dinge, die ich 2011 in meinem leben nicht brauche, wie ich sie vermeiden/ loswerden werde und wie das mein leben verändern wird. das wären:

1. schwangerschaft. ich möchte bitte nicht schwanger werden. dafür werden wir nach langem überlegen und abwägen wohl unter anderem mit diesem gerät sorgen. für die effekte auf mein leben: siehe gestriges posting.

2. babyspeck. momentan sind da noch ca. 7 kilo bis zum vor-baby-2-gewicht und noch ca. 11 kilo bis zum vor- baby-1- gewicht. die sollen weg. methode: sport (spinning! body pump! yoga! ich kann gar nicht so laut schreiben, wie ich mich darauf freue!). effekt: ankommen. die alte haut und so.

3. alte klamotten. der inhalt meiner kommode ist ein einziges gestopfe aus alten klamotten, die mir nicht mehr gefallen, abgetragenen jeans und schwangerschaftszelten. in 2011 werde ich sicherlich einige prall gefüllte säcke zum kleidercontainer schuckeln. und den gewonnenen platz mit neuen klamotten auffüllen. effekt: mal wieder was zum anziehen haben, was nicht nur praktisch ist, sondern vielleicht auch ein bisschen hübsch.

4. das blöde gefühl, meinem eigenen anspruch an ein verantwortliches leben nicht ausreichend gerecht zu werden. daher: den gedanken des guten karmas und des "richtigen" lebens noch konsequenter umsetzen und auch in allen bereichen außerhalb von lebensmitteln mehr auf bio, öko &fair trade achten. mehr recyclen. noch mehr selbst machen. effekt: mehr zufriedenheit wegen verantwortlichen lebens & handelns.

5. enttäuschte oder irgendwann ausbleibende nachrichten von leuten, die mir eigentlich wichtig sind. ich sollte dringend einige freundschaften besser pflegen. an geburtstage denken, mails beantworten, vielleicht ab und zu einfach mal so ein kleines geschenk verschicken. um jemandem, der mir wichtig ist, eine freude zu machen. und um nicht noch mehr lieben leuten, die eben zufällig nicht plötzlich eltern geworden sind, das gefühl zu geben, ich hätte jetzt wichtigeres zu tun, weil ich kinder habe.

6. rückenschmerzen. mit dem hoffentlich eintretenden gewichtsverlust und der wiederaufnahme meines sportprogramms wird hoffentlich auch meine lendenwirbelsäule wieder ihren frieden finden. sich immer so an der grenze zum bandscheibenvorfall zu fühlen ist so 2003.

7. materieller ballast. ich habe immer noch so, so viel zeug, das ich nicht brauche. 2011 soll einiges davon verflohmarktet, getauscht, verschenkt, weggeworfen werden. mein kopf und ich, wir brauchen platz für das, was kommen wird!

8. damit verbunden: unordnung brauch ich in 2011 auch nicht mehr. die regale müssen übersichtlicher werden, die ordnung darin muss wieder hübscher aussehen. ich will auf einen blick sehen, was ich habe und wo es sich befindet.

9. jetzt wirds schwierig. genaugenommen fällt mir jetzt nichts mehr ein. je nun.

Freitag, 10. Dezember 2010

wisdom.

[What was the wisest decision you made this year, and how did it play out? #reverb10]

während der letzten tage haben wir uns entschieden, vorerst kein drittes kind zu bekommen. nicht auszuschließen, dass wir beide in dreivierfünf jahren nochmal lust auf weiteren nachwuchs bekommen, aber vorerst werden wir zu viert bleiben.
gründe dafür gibt es viele. zum einen ist wohnraum in dieser stadt sehr teuer; eine ausreichend große wohnung oder ein haus für eine fünfköpfige familie zu finden ist fast aussichtslos und wenn man was findet, kostet es, egal ob gekauft oder gemietet, irre viel geld.
abgesehen von dieser (und anderen) finanziellen überlegungen gibt es auch einige logistische. wir haben beide keine führerscheine und dementsprechend kein auto. unter anderem in diesem punkt habe ich den eindruck, dass mit zwei kindern alles noch recht gut machbar ist - man kann eins schieben, eins tragen oder eins schieben und eins auf dem buggyboard surfen lassen; es gibt kinderwagen und fahrradhänger für zwei etc. - aber von der zwei zur drei, scheint es mir, macht es hier und in vielen anderen punkten gleich einen großen sprung. von "noch ganz gut und mit spielraum schaffbar" zu einem echt nervenzehrenden, kraftraubenden alltag. wir haben leider kein familiäres auffangnetz, aus dem heraus mal eben die oma oder eine tante zu hilfe eilen kann, wenn irgendwie not am mann ist. unsiono sagen die 3-kids-eltern in meinem umfeld, dass sie ihre kinder zwar alle super fänden (natürlich!), aber eben doch oft an die grenzen ihrer belastbarkeit gelangten. ich bin mir zwar sicher, dass ich auch einen alltag mit 3 kindern irgendwie und dann letzlich doch ganz gut bewältigt kriegen würde, aber momentan bin ich auch glücklicher damit, ebendiese grenzen nicht kennenzulernen. den spielraum, den wir jetzt noch sehen und den wir vielleicht mit einem dritten kind füllen könnten, den möchte ich zur zeit einfach lieber als spielraum behalten. um andere dinge machen zu können, die mir wichtig sind und um nach all dem schwangersein endlich mal wieder zurück in meine eigene, alte haut zu finden. ich möchte ankommen im familiendasein und unsere familie genießen können, ohne mich gleich wieder auf die nächste große veränderung einrichten zu müssen.

eine weitere überlegung ist, dass ich es naiv fände, gleich ein drittes kind auf den weg zu schicken, weil ich jetzt denke, dass das ja alles so gut und problemlos klappt. wo der kleine sohn ja eben noch so baby- klein und so pflegeleicht ist und natürlich nicht viel aufwand macht. irgendwie habe ich so eine ahnung, dass der anstrengende teil daran, zwei kinder zu haben vermutlich erst noch kommt.
und dann ist da noch der umstand, dass es unter den eltern von drei kindern in unserem umfeld keine einzige familie gibt, in der alle 3 kinder kerngesund sind. in einer familie leidet die älteste tochter am rett-syndrom, in einer anderen hat der älteste autismus. in einer weiteren familie musste das jüngste kind gleich nach der geburt wegen eines darmverschlusses operiert werden und hatte dann lange mit den folgen zu kämpfen. klingt vielleicht albern, aber das ist, was ich täglich vor der nase und im kopf habe und es wirkt auf mich wie eine art omen. dann denke ich oft, dass ich eigentlich allen grund habe, zutiefst dankbar und glücklich zu sein damit, dass ich in einem relativ jungen alter auf normalem wege schwanger wurde und auf natürlichem wege zwei wunderbare, kerngesunde jungs zur welt bringen durfte.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

party.

[ What social gathering rocked your socks off in 2010? Describe the people, music, food, drink, clothes, shenanigans. #party]

zum letzten mal war ich ende januar diesen jahres auf einer party, ich schrieb darüber. seither hat sich nicht so viel geändert. weiterhin habe ich an parties wenig interesse und weiterhin hätte ich sehr gerne mehr, viel mehr von solchen entspannten koch-/ futter-/ und unterhaltungsabenden mit guten freunden und interessanten neuen leuten (davon gab es in den letzten monaten dann zwar auch einige, aber es könnten immer noch mehr sein).

Mittwoch, 8. Dezember 2010

beautifully different.

[think about what makes you different and what you do that lights people up. reflect on all the things that make you different – you’ll find they’re what make you beautiful. #reverb10]

oh wei. die formulierung dieses prompt emfinde ich als schrecklich amerikanisch. es klingt wie eine aufgabe, die man von einer therapeutin bekommt; deren ergebnisse man dann auf ein plakat schreiben und der gruppe präsentieren soll. damit man hinterher gemeinsam feststellen kann, dass man sich selbst ja vielleicht doch toll finden kann.
nicht mein fall. dass menschen für mich deshalb interessant sind, weil sie meistens ganz andere dinge tun/ können/ wissen als ich (und umgekehrt), ist für mich keine erkenntnis, der ich erst auf diese weise nachspüren müsste. ich bin hin und wieder stolz auf mich oder etwas, das ich gemacht habe, aber diese art von selbstapplaus mag ich nicht.

Dienstag, 7. Dezember 2010

community.

[where have you discovered community, online or otherwise, in 2010? what community would you like to join, create or more deeply connect with in 2011? #reverb10]

ich mag meine diversen online communities, die gut gemischt sind aus leuten, die ich offline kennengelernt habe und die dann weggezogen sind und aus leuten, die ich nur online kenne, das aber seit vielen jahren.

ich mag die community, die sich rund um mein kleines business bildet.

im offline- leben war ich auch 2010 ein teil der elterncommunity meines stadtteils; corinna, carola, petra, sandra, marion u.a., die mich hervorragend pamperten und unterstützten, als ich immer hochschwangerer wurde und die ich auch in den nächsten jahren nicht mehr missen möchte.

mitte des jahres kam mir der gedanke, dass ich gerne teil einer schwesternschaft wäre; einer community aus vielen verschiedenen, interessanten, talentierten, kraftvollen frauen aus den unterschiedlichsten bereichen, die einander mit ihrem wissen und können, ihren geschichten und ideen bereichern. ob es sowas gibt, weiß ich nicht. sowas gründen wäre aber auch schön.

Montag, 6. Dezember 2010

make.

[What was the last thing you made? What materials did you use? Is there something you want to make, but you need to clear some time for it? #reverb10]

berufsbedingt mache ich natürlich ständig sachen und momentan, da vorweihnachtszeit, noch einige mehr, als sonst. jetzt in diesem moment liegt ein babyquilt auf meinem schoß, an dem ich die rückwärtige seite des bindings von hand festnähe.

a quilt for stefanie.


unbedingt machen möchte ich einen quilt für mich selbst, und ich möchte mir calvados stricken. aber da ich zur zeit sogar das stricken einer simplen mütze aus zeitmangel outsourcen muss, wird es noch ein weilchen dauern, bis ich dafür zeit habe.

Sonntag, 5. Dezember 2010

let go.

[December 5 – Let Go. What (or whom) did you let go of this year? Why? #reverb10]

eine menge angst - den unbedingten wunsch, noch ein drittes kind zu bekommen - einen ganzen haufen geld.

wonder.

[December 4 – Wonder. How did you cultivate a sense of wonder in your life this year? #reverb10]

dass das leben auch einfach gut sein kann ist ein wunder, dass ich fast täglich aufs neue erlebe und immer noch nur selten recht fassen kann. ansonsten: diese beiden kinder; was sie tun, wie sie großwerden, wieviel zärtlichkeit in ihnen steckt. und diese beflügelnden momente des immer wieder aufs neue verliebt- seins zwischen uns und den kindern, zwischen dem mann und mir.

moment.

[December 3 – Moment. Pick one moment during which you felt most alive this year. Describe it in vivid detail (texture, smells, voices, noises, colors) #reverb10].

ich knie in unserem wohnzimmer auf einer matratze, meine unterarme liegen auf einem stuhl, meine hände lassen alle paar minuten das holz der stuhllehne, die sie umklammern, knacken. eine letzte, besonders intensive presswehe, ich spüre wie zuerst der kopf, dann die schultern und schließlich das ganze baby in einem rutsch aus mir herausschlüpft und mit einer im gegensatz zu diesem brachialen akt der geburt geradezu absurden sanftheit zwischen meinen knien landet. alles ist still, ich lege den kopf auf der sitzfläche des stuhls ab und seufze tief. vorbei. endlich. meine oberschenkel zittern, ich setze mich hin, lehne mich an das sofa. neben mir sitzt der mann, ich nehme das baby auf, "das ist ja ein junge!". ich küsse seinen kopf und streiche mit den lippen immer wieder über seine haare. schleim, fruchtwasser, blut, durch die geöffneten balkontüren weht ein leichter, lauwarmer sommerabendwind. ich habe ein kind geboren.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

writing.

[December 2 – Writing. What do you do each day that doesn’t contribute to your writing — and can you eliminate it? #reverb10]

ich schreibe zu wenig, in fast jeder hinsicht. ich blogge zu wenig, ich habe diess jahr kaum einen journalistischen schreibauftrag übernommen; auf dem regal an meinem bett liegt ein neues, wunderschönes paper blank - leer. gleichzeitig bin ich glücklich darüber, regelmäßig neue dinge in mein auftragsbuch schreiben zu dürfen; diese abzuarbeiten und weitere aufträge zu bekommen ist zur zeit meine lieblings-priorität, auf die ich die energie und zeit, die ein alltag mit 2 kleinen kindern mir lässt, bevorzugt verwende. dass das schreiben darunter leidet finde ich nichts desto trotz sehr schade. mit der in 2011 hoffentlich etwas öfter einkehrenden ruhe und muse (s.u.) rutscht das hoffentlich wieder ein paar punkte weiter nach oben auf meiner priotitätenliste.
das geöffnet-lassen und zwischendurch immer wieder ansehen der produktseiten. denn bestellungsstatus überwachen, das tracken verfolgen stalken des versendeten pakets, den tag des vermutlichen lieferdatums so planen, dass man auf jeden fall zur richtigen zeit zu hause ist.

[vorfreude.]

Mittwoch, 1. Dezember 2010

one word.

[ December 1 – One Word. Encapsulate the year 2010 in one word. Explain why you’re choosing that word. Now, imagine it’s one year from today, what would you like the word to be that captures 2011 for you? #reverb10]

viele dinge in 2010 waren und sind mit einem großen fragezeichen verbunden. das passende wort dazu will mir nicht recht einfallen; unsicherheit trifft es nicht. es ist mehr so, als hielte ich, als hielten wir ein ganzes bündel loser enden in der hand, von denen wir noch nicht recht wissen, wo wir sie anknoten sollen. wollen wir noch ein drittes kind? will der mann einen neuen job? wollen wir in freiburg bleiben oder lieber in eine andere stadt ziehen? oder aufs land? teil werden von einem hippiewohnprojekt auf einem großen hof oder einem schloss?

es wäre schön, wenn ich ende 2011 sagen könnte, in diesem jahr zumindest in ein paar dieser (und anderer) punkte irgendwo angekommen zu sein oder sie im positiven sinne abgeschlossen zu haben. die letzten 3 jahre waren turbulent; ständig passierte irgendetwas neues, unglaubliches, unglaublich tolles. alles war aufregend und ständig im wachsen und werden. das war bitter nötig und das beste, was mir passieren konnte. aber fürs nächste jahr wünsche ich mir in dieser hinsicht etwas weniger rush und mehr muse, sich mit dem, was da in den letzten jahren passiert ist, richtig vertraut zu machen, wurzeln zu schlagen, ohne vom nächsten wunder davon abgelenkt zu werden.