Samstag, 21. August 2010

immer noch vegetarisch mit deutlicher tendenz zum veganismus.

hartgekochte sonntagsfrühstückseier gehen nun auch nicht mehr; eier in kuchen oder naanbrot sind weiterhin okay. butter aufs brot geht nicht mehr, meine geliebte regelmäßig spätabends genossene scheibe ofenwarmen brotes mit butter und salz, es geht irgendwie einfach nicht mehr und ich möchte fast flennen deswegen. in butter gebratenes ist so 'naja', in ghee gebratenes ist mir schon lieber.
das fast allmorgendlich genossene müesli mit milch macht nur selten probleme. wenn, dann verursacht der die vorstellung, milch zu trinken, ein schleimiges gefühl im hals (nicht ganz so schlimm wie bei der vorstellung, schokolade zu essen) und dann esse ich wassermelone oder knäckebrot mit avocado.
gestern das eigentlich vegane curry mit sehr viel joghurt strecken müssen, weil es zu scharf war. hinterher war mir nachhaltig bis spät abends übel; ich weiß nicht, ob von zu viel schärfe oder zu viel joghurt.
bisher keine probleme mit hüttenkäse, zum glück. wenn das auch noch irgendwann...ich will gar nicht dran denken.

heute bereits um kurz nach acht auf dem münstermarkt gewesen, das gefühl gehabt, meine sinne reichen gar nicht aus, um die unglaubliche fülle an spätsommerlichem obst- und- gemüse- angebot vollständig wahrnehmen zu können. bergeweise zucchini, die ersten kürbisse, dicke büschel kräuter, prall gefüllte kartoffelkörbe, unendliche marktstandmeter mit beeren und zwetschgen, eine riesige auswahl frischer pilze, tomaten und paprika und gurken aller formen, farben und größen, unbegreifliche fülle. seit 10 jahren kaufe ich mindestens einmal in der woche auf dem münstermarkt ein und jedes jahr aufs neue treibt mir das angebot in dieser jahreszeit fast, jaja, ich weiß schon wie das klingt, die tränen in die augen. aber wenn's halt so ist.

hätte am liebsten alles, alles, alles gekauft; tatsächlich mitgenommen haben wir ein kilo der allerletzten sauerkirschen, ein kilo zwetschgen, ein halbes pfund himbeeren, ein pfund erdbeeren, vier pfirsiche, ein knappes pfund pilze (drei sorten), ein kilo äpfel. und natürlich wassermelone vom türken, bananen aus dem bio- supermarkt. ein für diesen sommer sehr typischer markteinkauf, spätestens dienstag wird von alldem nichts mehr übrig sein.

dann teilen wir uns interessenbedingt für eine dreiviertelstunde auf; als wir uns zum gemeinsamen nachhausefahren wiedertreffen, habe ich ersatz für meine gebrochenen sockenstricknadeln in der tasche, ein bilderbuch für den großen sohn und, endlich, "tiere essen" von jonathan foer. der mann hat sich 300 gramm entrecôte beim biometzger gekauft, das will er sich, nachdem er nun fast 2 monate lang sehnsüchtig jeder fleischigen durftfahne hinterherschnüffelte, morgen auf den grill werfen.

ich weiß nicht welches bisschen schiss größer ist: das vor der lektüre des neuen buchs oder das davor, dem mann beim fleischessen zuzusehen.
immer noch keine ahnung, was das alles soll, immer noch nachhaltige verwirrung.