als ich mit dem wunsch, einen eimer hellgraue wandfarbe angemischt bekommen zu wollen, im baumarkt stand, reagierte die zuständige mitarbeiterin leicht entsetzt: grau? für innen?! sieht aber ziemlich super aus, vor allem, wenn man darauf weiße regale und eine weiße leselampe montiert und ein (noch zu kaufendes) weißes bett mit weißer bettwäsche davor stellt. solange ich denken kann, ist mein idealbild von einer schön eingerichteten wohnung eins, in dem weiß dominiert; dursetzt von akzenten aus kräftigem, mitteldunklem holz (walnuss, olivenbaum) und aufgelockert durch ein paar wenige, vielleicht dunkelrote oder petrolfarbene farbtupfer. und vor allem ist in diesem idealbild alles relativ leer, viel fußleiste, viel freie bodenfläche, viel freie wand.
solange ich denken kann, wird aber auch alles, was ich anfasse, bunt. sehr bunt. und immer irgendwie voll und üppig und ein bisschen chaotisch. in der letzten schwangerschaft musste alles in meinem zimmer in weiß, petrol und pink perfekt aufeinander abgestimmt werden; die hurra- atome, die meinen körper in dieser schwangerschaft bevölkern, drängen nach weiß und grau. schrittweise annäherung.
und jetzt, einige wochen später setzt auch endlich der zweite nestbautrieb- schub ein. nächstes wochenende wird der man gezwungen, den zimmertausch, zu dem er abeitsbedingt schon seit vielen wochen nicht kommt, durchzuziehen. dann: das neue kinderzimmer einrichten, babyklamotten sortieren und überall alles ordentlich und hübsch machen. damit das baby nicht gleich wieder auf dem absatz kehrt macht, wenn es ankommt. dauert ja nicht mehr lange.