Freitag, 28. Mai 2010

das stadium der schwangerschaft, ab dem man sich am liebsten nicht mehr wiegen möchte, weil da zahlen auf der waage sind, die man definitiv nicht sehen wollte. das stadium der schwangerschaft, in dem dann plötzlich doch wassereinlagerungen auftreten. in dem sich die kindsbewegungen anfühlen, als würde dem baby der platz langsam wirklich eng; als würden bei jeder kindsbewegung alle meine organe irgendwoandershin geschoben.

Mittwoch, 26. Mai 2010

nestbautrieb: i haz it. wieviele schichten farbe so eine rauhfasertapete wohl aushält, bis sie sich unter dem gewicht der farbe von der wand schält? vor einigen wochen schon habe ich möbel umgestellt, bohrlöcher aufgefüllt und überstrichen und eine wand, die pinkfarbene wand, vor der bisher mein regal stand, hellgrau gestrichen. in zukunft wird mein bett davor stehen.
als ich mit dem wunsch, einen eimer hellgraue wandfarbe angemischt bekommen zu wollen, im baumarkt stand, reagierte die zuständige mitarbeiterin leicht entsetzt: grau? für innen?! sieht aber ziemlich super aus, vor allem, wenn man darauf weiße regale und eine weiße leselampe montiert und ein (noch zu kaufendes) weißes bett mit weißer bettwäsche davor stellt. solange ich denken kann, ist mein idealbild von einer schön eingerichteten wohnung eins, in dem weiß dominiert; dursetzt von akzenten aus kräftigem, mitteldunklem holz (walnuss, olivenbaum) und aufgelockert durch ein paar wenige, vielleicht dunkelrote oder petrolfarbene farbtupfer. und vor allem ist in diesem idealbild alles relativ leer, viel fußleiste, viel freie bodenfläche, viel freie wand.
solange ich denken kann, wird aber auch alles, was ich anfasse, bunt. sehr bunt. und immer irgendwie voll und üppig und ein bisschen chaotisch. in der letzten schwangerschaft musste alles in meinem zimmer in weiß, petrol und pink perfekt aufeinander abgestimmt werden; die hurra- atome, die meinen körper in dieser schwangerschaft bevölkern, drängen nach weiß und grau. schrittweise annäherung.

grey is cool.

und jetzt, einige wochen später setzt auch endlich der zweite nestbautrieb- schub ein. nächstes wochenende wird der man gezwungen, den zimmertausch, zu dem er abeitsbedingt schon seit vielen wochen nicht kommt, durchzuziehen. dann: das neue kinderzimmer einrichten, babyklamotten sortieren und überall alles ordentlich und hübsch machen. damit das baby nicht gleich wieder auf dem absatz kehrt macht, wenn es ankommt. dauert ja nicht mehr lange.

Samstag, 22. Mai 2010

das stadium der schwangerschaft, in dem die leute in der samstäglich vollen stadt schneisen bilden, sobald man anrollt.

Dienstag, 18. Mai 2010

wie anmaßend ich es immer wieder finde, wenn ausgerechnet eins meiner elternteile sich die kompetenz anmaßt, unseren umgang mit dem kind zu beurteilen.

Donnerstag, 13. Mai 2010

das stadium der schwangerschaft, in dem ich anfange, platzangst zu kriegen in diesem körper. in diesem monstrum von körper. ich beneide die frauen ein bisschen, die sagen, sie hätten sich niemals wieder so schön gefühlt, wie während der schwangerschaft. ich fühle mich aufgebläht, riesig, unförmig, entstellt.

Samstag, 8. Mai 2010

das erste wochenende seit drei oder vier wochen, an dem der mann nicht mindestens einen tag arbeiten muss.
wir verabreden uns mit einer freundin und ihren beiden kindern auf einem flohmarkt. ich kaufe eine große tüte duplosteine für den sohn und einen alten lehrwebrahmen aus den 70ern für mich. der mann fährt mit meinem mountainbike den kinderfahrradanhänger abholen, den ich mitte der woche gekauft habe. von einem teil des geldes, das ich mit meinem kleinen unternehmen verdient habe. ich bin stolz darauf, die anschaffung dieses dings inklusive allem schnickschnack und zubehör plus beleuchtung und schloss und nochmal plus ständer und beleuchtung für mein mountainbike komplett und relativ locker aus meinen einnahmen bestreiten zu können.
und ich freue mich sehr an der freude des mannes, der den anhänger total cool findet und es kaum abwarten kann, mit dem kind erste ausflüge darin zu machen.

croozer.

nur das kind freut sich nicht so sehr. das ding an sich, das angeschnallt sein, die komische fahrposition hinter papa, das tempo: alles ungewohnt und wohl ein bisschen beängstigend. gewöhnungssache, hoffe ich.
wir essen beim inder zu mittag, probieren uns durch zwei verschiedene thaliplatten.

[365-115] lunch.

[365-115] lunch.
leckerlecker.

der nachmittag besteht aus viel schlaf für mann und kind und ein bisschen ruhig danebensitzen und stricken für mich. beim abendessen jaule ich unter einer weiteren dieser dämlichen senkwehen laut auf und halte meinen bauch; das kind lacht, klatscht fröhlich in die hände und ruft "beeejbiii!". beschrei's nicht, sag ich. ist zu früh noch.